von PMF2SZT » 17.04.2024, 11:40
Hallo,
Nach einer alloSZT wird üblicherweise regelmäßig die MRD und der Chimärismus (=Verhältnis der Spender- zu den Empfängerzellen im peripheren Blut; sollte idealerweise immer nahe 100% liegen) bestimmt. Ist eine MRD nicht vollständig negativ, so wird zusätzlich im Knochenmark geschaut, ob sich ein Rezidiv ankündigt. Diese Maßnahmen dienen dazu, dass man noch rechtzeitig etwas zur Vermeidung des Rezidivs tun kann, z.B. die Immunsuppression reduzieren. Diese Reduktion bewirkt dann eine verbesserte GvL (Graft-versus-leukemia effect), die dafür sorgt, dass sich die Spenderzellen im Knochenmark besser gegen die noch in Knochenmarknischen vorhandenen eigenen Stammzellen durchsetzen kann, um die Leukämie endgültig zu besiegen. Die Dosierung der Immunsuppression ist schwierig zu bestimmen und erfordert viel Erfahrung des ärztlichen Personals in der KMT-Ambulanz. Wenn diese zu stark dosiert wird, verhindert man zwar damit eine GvHD, reduziert aber leider damit auch den benötigten GvL-Effekt. Bei einer zu niedrigen Dosierung erhöht man das Risiko, dass eine GvHD "überschießt" und nur noch schwer einzufangen ist. Die Verminderung der Immunsuppression sollte also optimalerweise eine Reaktion in Form einer milden GvHD zeigen. Wenn diese Veränderung der Immunsuppression keinen Erfolg zeigt und die MRD weiterhin positiv bleibt, gibt es noch weitere Maßnahmen, z.B. eine DLI (Spenderlymphozytengabe). Dieser ganze Vorgang ist nach einer alloSZT nicht ungewöhnlich und muß nicht bedeuten, dass ein Rezidiv bereits eingetreten ist. Sollte Dir in der Ambulanz eigentlich alles erklärt worden sein, aber die Ärzte haben immer zu wenig Zeit dafür.
Um solche und ähnliche Fragen dreht sich unser LENAforum.de, dem Spezialforum für die alloSZT bei Erwachsenen. Schau einfach mal rein, kostet nichts.
Alles Gute,
Hallo,
Nach einer alloSZT wird üblicherweise regelmäßig die MRD und der Chimärismus (=Verhältnis der Spender- zu den Empfängerzellen im peripheren Blut; sollte idealerweise immer nahe 100% liegen) bestimmt. Ist eine MRD nicht vollständig negativ, so wird zusätzlich im Knochenmark geschaut, ob sich ein Rezidiv ankündigt. Diese Maßnahmen dienen dazu, dass man noch rechtzeitig etwas zur Vermeidung des Rezidivs tun kann, z.B. die Immunsuppression reduzieren. Diese Reduktion bewirkt dann eine verbesserte GvL (Graft-versus-leukemia effect), die dafür sorgt, dass sich die Spenderzellen im Knochenmark besser gegen die noch in Knochenmarknischen vorhandenen eigenen Stammzellen durchsetzen kann, um die Leukämie endgültig zu besiegen. Die Dosierung der Immunsuppression ist schwierig zu bestimmen und erfordert viel Erfahrung des ärztlichen Personals in der KMT-Ambulanz. Wenn diese zu stark dosiert wird, verhindert man zwar damit eine GvHD, reduziert aber leider damit auch den benötigten GvL-Effekt. Bei einer zu niedrigen Dosierung erhöht man das Risiko, dass eine GvHD "überschießt" und nur noch schwer einzufangen ist. Die Verminderung der Immunsuppression sollte also optimalerweise eine Reaktion in Form einer milden GvHD zeigen. Wenn diese Veränderung der Immunsuppression keinen Erfolg zeigt und die MRD weiterhin positiv bleibt, gibt es noch weitere Maßnahmen, z.B. eine DLI (Spenderlymphozytengabe). Dieser ganze Vorgang ist nach einer alloSZT nicht ungewöhnlich und muß nicht bedeuten, dass ein Rezidiv bereits eingetreten ist. Sollte Dir in der Ambulanz eigentlich alles erklärt worden sein, aber die Ärzte haben immer zu wenig Zeit dafür.
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Alles Gute,