von MegaGerd » 28.07.2006, 07:58
Hallo Andi,
den Worten von Jan kann ich mich anschließen. Ich habe mich im Juni 1991 als Stammzellspender registrieren lassen und habe 8 Jahre später, im Juni 1999 Stammzellen gespendet. Die Leukapeherese der Stammzellen ist eine einfache, harmlose Sache, sie dauert halt nur ein paar Stunden.
In den linken Arme wird eine Nadel gestochen, aus der das Blut entnommen und einem Zellseparator zugeführt wird. In dem Zellseparator werden die Stammzellen von den restlichen Blutbestandteilen getrennt und in einen Beutel geleitet. Die restlichen Blutbestandteile werden durch eine Nadel im rechten Arm dem Spender zurück gegeben.
Ich hatte vorher regelmäßig Blut gespendet. Die Stammzellspende ist nicht unangenehmer als eine Blutspende, sie dauert nur länger.
Leider hatte meine Stammzellspende einen für mich unangenehmen Hintergrund: Ich hatte 3 Tage davor die Diagnose CML bekommen und habe, so wie Jan, die Stammzellen als Backup für mich selber gespendet. Glücklicherweise gab es einen Fremdspender, der mir seine Stammzellen gespendet hat und mir damit im April 2000 ein neues Leben geschenkt hat. Heute, über 6 Jahre später, gelte ich als geheilt. Es geht mir fast so, als sei ich nie krank gewesen. Meine Frau hat ihren Mann behalten und meine Kinder ihren Papa. Wir haben vor 3 Jahren sogar noch ein 3. Kind bekommen, und das alles Dank meines Stammzellspenders.
Der Gedanke, daß ich mich Jahre vor meiner Erkrankung selber als Stammzellspender regstrieren ließ, hatte mir damals ein gutes Gefühl gegeben. Die Hilfe, die ich brauchte, war ich vorher selber zu leisten bereit gewesen.
Im Oktober 2003 war ich zu einer Ehrung von Stammzellspendern in Dresden eingeladen. Alle 17 Spender, die ich da getroffen habe, waren froh und glücklich, daß sie einem an einer tödlichen Krankheit leidenden Menschen Hoffnung und ein neues Leben schenken konnten. Keiner der 17 Spender hatte den eigentlichen Vorgang der Stammzellspende als schlimm empfunden. Ich denke, was die 17 schaffen konnten, kannst Du Dir auch zutrauen.
Auf der Hompage der DKMS (dkms.de) findest Du viele Informationen über den Ablauf einer Spende. Schau Dich dort einfach um und wenn Du Fragen hast, melde Dich einfach nochmal.
Herzliche Grüße,
Gerd
[addsig]
Hallo Andi,
den Worten von Jan kann ich mich anschließen. Ich habe mich im Juni 1991 als Stammzellspender registrieren lassen und habe 8 Jahre später, im Juni 1999 Stammzellen gespendet. Die Leukapeherese der Stammzellen ist eine einfache, harmlose Sache, sie dauert halt nur ein paar Stunden.
In den linken Arme wird eine Nadel gestochen, aus der das Blut entnommen und einem Zellseparator zugeführt wird. In dem Zellseparator werden die Stammzellen von den restlichen Blutbestandteilen getrennt und in einen Beutel geleitet. Die restlichen Blutbestandteile werden durch eine Nadel im rechten Arm dem Spender zurück gegeben.
Ich hatte vorher regelmäßig Blut gespendet. Die Stammzellspende ist nicht unangenehmer als eine Blutspende, sie dauert nur länger.
Leider hatte meine Stammzellspende einen für mich unangenehmen Hintergrund: Ich hatte 3 Tage davor die Diagnose CML bekommen und habe, so wie Jan, die Stammzellen als Backup für mich selber gespendet. Glücklicherweise gab es einen Fremdspender, der mir seine Stammzellen gespendet hat und mir damit im April 2000 ein neues Leben geschenkt hat. Heute, über 6 Jahre später, gelte ich als geheilt. Es geht mir fast so, als sei ich nie krank gewesen. Meine Frau hat ihren Mann behalten und meine Kinder ihren Papa. Wir haben vor 3 Jahren sogar noch ein 3. Kind bekommen, und das alles Dank meines Stammzellspenders.
Der Gedanke, daß ich mich Jahre vor meiner Erkrankung selber als Stammzellspender regstrieren ließ, hatte mir damals ein gutes Gefühl gegeben. Die Hilfe, die ich brauchte, war ich vorher selber zu leisten bereit gewesen.
Im Oktober 2003 war ich zu einer Ehrung von Stammzellspendern in Dresden eingeladen. Alle 17 Spender, die ich da getroffen habe, waren froh und glücklich, daß sie einem an einer tödlichen Krankheit leidenden Menschen Hoffnung und ein neues Leben schenken konnten. Keiner der 17 Spender hatte den eigentlichen Vorgang der Stammzellspende als schlimm empfunden. Ich denke, was die 17 schaffen konnten, kannst Du Dir auch zutrauen.
Auf der Hompage der DKMS (dkms.de) findest Du viele Informationen über den Ablauf einer Spende. Schau Dich dort einfach um und wenn Du Fragen hast, melde Dich einfach nochmal.
Herzliche Grüße,
Gerd
[addsig]