von jan » 02.10.2012, 00:46
Hallo Anomar1972
in aller Regel sollte man bei einem Arzt in Behandlung sein, der eine größere Anzahl CML-Patienten behandelt. Nur dann "lohnt" es sich für den Arzt, sich mit der CML-Literatur eingehender zu beschäftigen, die neuesten Studienergebnisse zu kennen, wissen, wie man mit bestimmten Nebenwirkungen umgeht, warum die Verwendung eines nach Internationalem Standard zertifizierten CML-Labors für die PCRs wichtig ist, mit der CML-Studiengruppe in Kontakt zu stehen, über aktuell laufende Studien als Therapieoption zu berichten usw.
Wenn dies ein niedergelassener Hämatologe erfüllt, z.B. weil er eng mit einer größeren Klinik zusammenarbeitet und regelmäßig auf CML-Fortbildungen und Fachkongresse geht, ist man gut aufgehoben. Wenn nicht, würde ich mir zumindest überlegen, zu einem Arzt zu wechseln, der mehr CML-Erfahrung hat.
Diese Expertise ist ja nicht nur wichtig, wenn etwas schief geht. Gerade wenn sich etwas andeutet, erkennt dies ein erfahrener CML-Arzt mit einem guten Labor früher als ein weniger erfahrener oder einer, der halt sein Lieblingslabor für eine PCR verwendet. Auch wird ein niedergelassener Hämatologe, soweit er nicht eine größere Anzahl CML-Patienten hat, nicht als Studienzentrum an Studien teilnehmen und Dich daher auch nicht informieren, wenn z.B. eine STOP-Studie oder eine Therapieoptimierungsstudie möglicherweise für Dich eine Option wäre. Vielleicht will er Dich über diese auch nicht aufklären, weil er Dich dann an die Klinik als Kunde "verlieren" würde.
Daher: ich persönlich würde aufgrund des aktuelleren Wissens, der Möglichkeit von Studien, der besseren Erfahrung im Erkennen von Warnzeichen und dem Umgang von Nebenwirkungen auf jeden Fall zu einem Arzt gehen, der viele CML-Patienten hat, bevorzugt zu einer Praxis oder Klinik, die im CML-Bereich an Studien teilnimmt. Dies kann eine niedergelassene Gemeinschaftspraxis mit CML-Schwerpunkt oder eine forschende Klinik sein.
Nur meine persönliche Einstellung.
Viele Grüße
Jan
Hallo Anomar1972
in aller Regel sollte man bei einem Arzt in Behandlung sein, der eine größere Anzahl CML-Patienten behandelt. Nur dann "lohnt" es sich für den Arzt, sich mit der CML-Literatur eingehender zu beschäftigen, die neuesten Studienergebnisse zu kennen, wissen, wie man mit bestimmten Nebenwirkungen umgeht, warum die Verwendung eines nach Internationalem Standard zertifizierten CML-Labors für die PCRs wichtig ist, mit der CML-Studiengruppe in Kontakt zu stehen, über aktuell laufende Studien als Therapieoption zu berichten usw.
Wenn dies ein niedergelassener Hämatologe erfüllt, z.B. weil er eng mit einer größeren Klinik zusammenarbeitet und regelmäßig auf CML-Fortbildungen und Fachkongresse geht, ist man gut aufgehoben. Wenn nicht, würde ich mir zumindest überlegen, zu einem Arzt zu wechseln, der mehr CML-Erfahrung hat.
Diese Expertise ist ja nicht nur wichtig, wenn etwas schief geht. Gerade wenn sich etwas andeutet, erkennt dies ein erfahrener CML-Arzt mit einem guten Labor früher als ein weniger erfahrener oder einer, der halt sein Lieblingslabor für eine PCR verwendet. Auch wird ein niedergelassener Hämatologe, soweit er nicht eine größere Anzahl CML-Patienten hat, nicht als Studienzentrum an Studien teilnehmen und Dich daher auch nicht informieren, wenn z.B. eine STOP-Studie oder eine Therapieoptimierungsstudie möglicherweise für Dich eine Option wäre. Vielleicht will er Dich über diese auch nicht aufklären, weil er Dich dann an die Klinik als Kunde "verlieren" würde.
Daher: ich persönlich würde aufgrund des aktuelleren Wissens, der Möglichkeit von Studien, der besseren Erfahrung im Erkennen von Warnzeichen und dem Umgang von Nebenwirkungen auf jeden Fall zu einem Arzt gehen, der viele CML-Patienten hat, bevorzugt zu einer Praxis oder Klinik, die im CML-Bereich an Studien teilnimmt. Dies kann eine niedergelassene Gemeinschaftspraxis mit CML-Schwerpunkt oder eine forschende Klinik sein.
Nur meine persönliche Einstellung.
Viele Grüße
Jan