Hallo zusammen,
über Zahlen und Fakten können wir hier bei LO und anderen Plattformen viel lernen. Neue Entwicklungen und Erkenntnisse in der Cml Forschung sind für uns, dank dieser Plattformen stets greifbar und ich spreche für mich, dass ich sehr dankbar dafür bin.
Was mir aber in den eineinhalb Jahren Cml aufgefallen ist, ist dass die physische und psychische Betrachtungsweise eher mäßig kommuniziert wird. Mir hätte es sehr geholfen, wenn ich mehr Unterstützung im Umgang mit Cml gehabt hätte. Nun habe ich mir alles was ich bis jetzt weiß, mühselig erarbeitet und teile meine Erfahrungen mit euch, in der Hoffnung es euch leichter zu machen.
In meinem Falle lassen die Arztgespräche sehr oft zu wünschen übrig. Leider schieben viele Ärzte etwaige Symptome (Nebenwirkungen) auf die Psyche und ich empfinde diese Stigmata als grenzwertig und teilweise als beleidigend. Selbst wenn man bereits mit einer Depression leben muss, ist es nicht sehr hilfreich die Querelen die man tgl. mit sich rumträgt, als somatoforme Störung ad acta zu legen. Einige Ärzte sollten was die Thematik betrifft geschult/ sensibilisiert werden, um adäquat auf den Patienten einzugehen (wenn das nicht eh zum Studium gehörte) - Vllt ein Auffrischung fällig?! Mein Fazit ist, lasst euch nicht einreden, das ihr Plemplem seid. Fakt ist, die Nebenwirkungen sind da und die Cml ansich ist da. Daran ist nicht zu rütteln und ich habe mir viel Zeit genommen, um darüber nachzudenken und mein Ergebnis ist, RADIKALE AKZEPTANZ!
Was ich u. a. damit sagen will ist, dass der Körper sich den gegebenen Umständen anzupassen weiß, aber der Verstand und die Emotionen müssen mitkommen.
Ich höre auf meinen Körper im folgenden:
1. Muss ich mich ausruhen, ruhe ich mich aus
2. Fortschritt nicht Perfektion - kleine Schritte können großes bewirken (Sport)
3. Mir darf es auch mal schlecht gehen (zuviel Sport oder allg. Aktion)

4. Ich ernähre mich gesund
5. Ich bemitleide mich nicht mehr und erwarte kein Verständnis/ Mitleid mehr von meinem Umfeld
Ich informiere mich überall, über Physiotherapien, Massagen etc. und hole da Beste für mich ab. Viele Krankenkassen bieten einiges an Hilfen an.
Die Nebenwirkungen sind meiner Erfahrung nach unberechenbar und wenn medizinisch nichts schwerwiegendes gefunden wird, ist es eben so und wird radikal von mir akzeptiert. Es wird dadurch erträglicher - Schmerzmittel gibt es ja auch noch.
Ich habe bei der Einnahme von Dasatinib einige Nebenwirkungen, aber
ich vertrage Dasatinib immer noch am Besten und die MR liegt stabil bei 4,5 (Juchuu).
Für Fragen habe ich stets ein offenes Ohr und wer nicht öffentlich über dieses Thema sprechen mag, schreibt mir eine PN.
Vielen Dank für´s lesen!
Herzliche Grüße
Luise