von jan » 28.05.2006, 21:23
Hallo Gerhard,
Man scheint dieses Phänomen der Hypophosphatamie darauf zurückzuführen, dass Glivec eben nicht nur BCR-ABL, sondern z.B. auch den PDGF-Wachstumsfaktor hemmt. Dies kann wohl dazu führen, dass die Knochenneubildung beeinflusst wird. Ich denke, wir werden bei Glivec über längere Frist noch einige kleinere Entdeckungen haben, da die Hemmung von c-Kit und PDGF bei jahrelanger Dauertherapie nicht völlig spurlos am Körper vorbei gehen wird. Aber man darf das nun auch nicht dramatisieren - es gibt bisher bei einigen Patienten Auffälligkeiten in den Phosphorniveaus, die Spekulationen auf mögliche Auswirkungen, aber keine ausreichenden Anhaltspunkte auf eventuelle "Schäden" zuläßt.
Daher stimme ich Marc zu - man muss sich das Thema erstmal in Ruhe ansehen. Die Daten, die im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurden, sind aufgrund der kleinen und recht gemischten Stichprobe (GIST + CML-Patienten) nicht sehr aussagekräftig. Gleichzeitig steht wohl die Aussage im Raum, dass es in früheren Studien keine Auffälligkeiten gab. Ich habe allerdings in den ASH-2004-Abstracts [Nr. 4815] bereits einen Bericht über das Phänomen gefunden.
Bei in Studien behandelten Patienten werden nun nach dieser Publikation sicherlich entsprechend intensivere Laboruntersuchungen/Verlaufskontrollen gemacht (v.a. Phosphor, Vitamin D, Kalzium), um mehr Daten zu sammeln -- und festzustellen, ob die Grundlage des Berichts eine eher zufällige Häufung war oder doch ein weitergehendes Thema ist.
Ich selbst habe direkt nachgefragt und gehört, dass erstmal keine Aktion nötig ist - man schaut sich das wohl momentan näher an...
Viele Grüße
Jan
P.S: Alkalische Phosphatase ist lt. US-Forum ein völlig anderes Enzym und hat wohl mit dem hier diskutierten Effekt nichts zu tun... ich verstehe davon aber nichts.
Hallo Gerhard,
Man scheint dieses Phänomen der Hypophosphatamie darauf zurückzuführen, dass Glivec eben nicht nur BCR-ABL, sondern z.B. auch den PDGF-Wachstumsfaktor hemmt. Dies kann wohl dazu führen, dass die Knochenneubildung beeinflusst wird. Ich denke, wir werden bei Glivec über längere Frist noch einige kleinere Entdeckungen haben, da die Hemmung von c-Kit und PDGF bei jahrelanger Dauertherapie nicht völlig spurlos am Körper vorbei gehen wird. Aber man darf das nun auch nicht dramatisieren - es gibt bisher bei einigen Patienten Auffälligkeiten in den Phosphorniveaus, die Spekulationen auf mögliche Auswirkungen, aber keine ausreichenden Anhaltspunkte auf eventuelle "Schäden" zuläßt.
Daher stimme ich Marc zu - man muss sich das Thema erstmal in Ruhe ansehen. Die Daten, die im "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurden, sind aufgrund der kleinen und recht gemischten Stichprobe (GIST + CML-Patienten) nicht sehr aussagekräftig. Gleichzeitig steht wohl die Aussage im Raum, dass es in früheren Studien keine Auffälligkeiten gab. Ich habe allerdings in den ASH-2004-Abstracts [Nr. 4815] bereits einen Bericht über das Phänomen gefunden.
Bei in Studien behandelten Patienten werden nun nach dieser Publikation sicherlich entsprechend intensivere Laboruntersuchungen/Verlaufskontrollen gemacht (v.a. Phosphor, Vitamin D, Kalzium), um mehr Daten zu sammeln -- und festzustellen, ob die Grundlage des Berichts eine eher zufällige Häufung war oder doch ein weitergehendes Thema ist.
Ich selbst habe direkt nachgefragt und gehört, dass erstmal keine Aktion nötig ist - man schaut sich das wohl momentan näher an...
Viele Grüße
Jan
P.S: Alkalische Phosphatase ist lt. US-Forum ein völlig anderes Enzym und hat wohl mit dem hier diskutierten Effekt nichts zu tun... ich verstehe davon aber nichts.