von jan » 28.05.2006, 22:18
Hallo zusammen,
vielleicht müssen wir die Dinge mal gemeinsam etwas sortieren, bevor Verunsicherung entsteht:
<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>An AMN107/Nilotinib kommt man im Moment nur im Rahmen von Studien, da das Medikament für CML nicht zugelassen ist. Insofern muss die WG-Mitbewohnerin zwingend im Rahmen dieser Studien an den Studienzentren/Kliniken behandelt werden.
<LI>Teilnehmen an den AMN107-Studien konnten bisher nur Patienten mit bestimmter Vorgeschichte. Im Falle von CML gibt es AMN107 auch in Studien noch nicht direkt nach Diagnosestellung, sondern es muss bereits eine Resistenz oder Unverträglichkeit gegen Glivec vorliegen. Wenn Deine WG-Nachbarin eine CML hat, muss sie also davor Glivec erhalten und damit Schwierigkeiten gehabt haben.
<LI>Wenn die Klinik nicht auf der Kompetenznetz-Seite genannt ist, bedeutet dies vermutlich, dass die Seite nicht aktualisiert wurde. Es ist in Studien ständig Bewegung bei den teilnehmenden Zentren; insofern ist die Studienzentrale in Mannheim vermutlich die einzige Instanz, die immer tagesaktuell weiss, wo was läuft. Ich bemühe mich, die AMN107-Kliniken hier immer aktuell zu halten, wie Du in <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... le&sid=331" TARGET="_blank">folgendem Artikel siehst</A><!-- BBCode End --> - aber die Liste ist prinzipbedingt nie vollständig oder völlig aktuell.
<LI>Das Medikament AMN107 wird oral (in Tablettenform) verabreicht; soweit ich weiss, nach aktuellem Studienprotokoll zweimal täglich. Inwieweit aber Unterbrechungen und/oder Dosisveränderungen angezeigt sind, können wir ohne Wissen, welche Studie mit welchem Protokoll bei Deiner Nachbarin angewendet wird, hier wirklich nicht beurteilen... Dies müßtest Du sie fragen, da sie bei Studieneintritt entsprechende Unterlagen von ihrem Arzt erhalten hat.
<LI>Bezüglich der Nebenwirkungen wäre ich in der Tat mit Aussagen sehr vorsichtig, denn in den Berichten muss alles in Studien Aufgetretene berichtet werden - selbst wenn dies bei einem Patienten auch ohne Einnahme von AMN107 aufgetreten wäre. Insofern ist eine solche Liste ohne ärztliches Hintergrundwissen äußerst schwer interpretierbar. Im Allgemeinen wird AMN107 wohl gut vertragen und die von Glivec bekannten Nebenwirkungen (Haut, Magen, Ödeme) scheinen auch bei AMN107 aufzutreten. Ausserdem ist man mittlerweile sehr vorsichtig mit Patienten mit Herzproblemen, da die recht hohe AMN107-Dosis in den Studien wohl bei diesen gelegentlich schwerwiegendere Probleme macht.</UL><!-- BBCode ulist End -->
Vielleicht hilft das ja etwas, die Dinge besser zu verstehen. Eventuell wäre es aber hilfreich, wenn Du Deine Nachbarin auf dieses Forum hier aufmerksam machen würdest, da ihr vielleicht dabei geholfen ist, wenn Ihr die Dinge hier gemeinsam diskutiert. Ohne Kenntnis von mehr Details der bei Deiner Nachbarin vorliegenden Fakten ist es für uns nur schwierig, mit gezielteren Informationen zu helfen...
Herzliche Grüße
Jan
Hallo zusammen,
vielleicht müssen wir die Dinge mal gemeinsam etwas sortieren, bevor Verunsicherung entsteht:
<!-- BBCode ulist Start --><UL><LI>An AMN107/Nilotinib kommt man im Moment nur im Rahmen von Studien, da das Medikament für CML nicht zugelassen ist. Insofern muss die WG-Mitbewohnerin zwingend im Rahmen dieser Studien an den Studienzentren/Kliniken behandelt werden.
<LI>Teilnehmen an den AMN107-Studien konnten bisher nur Patienten mit bestimmter Vorgeschichte. Im Falle von CML gibt es AMN107 auch in Studien noch nicht direkt nach Diagnosestellung, sondern es muss bereits eine Resistenz oder Unverträglichkeit gegen Glivec vorliegen. Wenn Deine WG-Nachbarin eine CML hat, muss sie also davor Glivec erhalten und damit Schwierigkeiten gehabt haben.
<LI>Wenn die Klinik nicht auf der Kompetenznetz-Seite genannt ist, bedeutet dies vermutlich, dass die Seite nicht aktualisiert wurde. Es ist in Studien ständig Bewegung bei den teilnehmenden Zentren; insofern ist die Studienzentrale in Mannheim vermutlich die einzige Instanz, die immer tagesaktuell weiss, wo was läuft. Ich bemühe mich, die AMN107-Kliniken hier immer aktuell zu halten, wie Du in <!-- BBCode Start --><A HREF="http://www.leukaemie-online.de/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=331" TARGET="_blank">folgendem Artikel siehst</A><!-- BBCode End --> - aber die Liste ist prinzipbedingt nie vollständig oder völlig aktuell.
<LI>Das Medikament AMN107 wird oral (in Tablettenform) verabreicht; soweit ich weiss, nach aktuellem Studienprotokoll zweimal täglich. Inwieweit aber Unterbrechungen und/oder Dosisveränderungen angezeigt sind, können wir ohne Wissen, welche Studie mit welchem Protokoll bei Deiner Nachbarin angewendet wird, hier wirklich nicht beurteilen... Dies müßtest Du sie fragen, da sie bei Studieneintritt entsprechende Unterlagen von ihrem Arzt erhalten hat.
<LI>Bezüglich der Nebenwirkungen wäre ich in der Tat mit Aussagen sehr vorsichtig, denn in den Berichten muss alles in Studien Aufgetretene berichtet werden - selbst wenn dies bei einem Patienten auch ohne Einnahme von AMN107 aufgetreten wäre. Insofern ist eine solche Liste ohne ärztliches Hintergrundwissen äußerst schwer interpretierbar. Im Allgemeinen wird AMN107 wohl gut vertragen und die von Glivec bekannten Nebenwirkungen (Haut, Magen, Ödeme) scheinen auch bei AMN107 aufzutreten. Ausserdem ist man mittlerweile sehr vorsichtig mit Patienten mit Herzproblemen, da die recht hohe AMN107-Dosis in den Studien wohl bei diesen gelegentlich schwerwiegendere Probleme macht.</UL><!-- BBCode ulist End -->
Vielleicht hilft das ja etwas, die Dinge besser zu verstehen. Eventuell wäre es aber hilfreich, wenn Du Deine Nachbarin auf dieses Forum hier aufmerksam machen würdest, da ihr vielleicht dabei geholfen ist, wenn Ihr die Dinge hier gemeinsam diskutiert. Ohne Kenntnis von mehr Details der bei Deiner Nachbarin vorliegenden Fakten ist es für uns nur schwierig, mit gezielteren Informationen zu helfen...
Herzliche Grüße
Jan