von bea737 » 22.05.2006, 01:23
>man sollte dem menschen die wahrheit wie einen warmen, wollenden mantel umlegen> (voltaire)
liebe gladys,
vielen dank für deine wertvollen konkreten anregungen. Ich bin auch eher diejenige, die der wahrheit lieber ins gesicht schaut, wie schwer sie auch sein mag. Alles andere empfinde ich als geheuchelt oder verdrängt. Ich kann eben dann nicht so tun, als sei alles friede, freude, eierkuchen. Nur gibt es eben sehr unterschiedliche menschen und jeder geht mit grenzwerterfahrungen anders um. Die einen sind z.b. so "gestrickt" wie du, dein freund oder ich und andere wiederum , die möchten eben alles verdrängen, vergessen und nichts anrühren, was in richtung fakten und schwierigen wahrheiten geht, wobei ich beides völlig wertfrei betrachte. Das hat eben nichts unbedingt mit der krankheit an sich zu tun, sondern mit der verschiedenheit der charaktere. Brisant wirds nur dann, wenn diese beiden "aufeinanderprallen" und sich gleichzeitig dabei in einer ausnahmesituation befinden. Ich akzeptiere die andersartigkeit meines freundes, nur kann ich eben dann nicht so tun, als gäbe es seine krankheit gar nicht. Das ist genau der springende punkt, das dilemma. Er hat wochenlang geschwiegen und nichts gesagt, ich habe seine veränderung gefühlt , sie angesprochen, doch er rückte einfach nicht mit der sprache heraus. Ich habe rumgerätselt, mich auf "holzwegen" befunden und und und. Erst letzte woche hat er bröckchenweise infos durchsickern lassen, , aus denen ich dann rückschlüsse gezogen habe, dass er wieder chemotherapie bekommen könnte. . Und dann macht er dicht........ und so bin ich in diesem forum gelandet, da ich das gefühl hatte, habe, durchzudrehen und ich muss mich schlau machen, mehr erfahren, wie es ihm wohl zur zeit geht, was er durchmacht.Wie soll ich das als nichtbetroffene denn wissen, wenn ers mir nicht sagt?Ich sehe ihn zur zeit wie gesagt nicht und er will nicht, dass ich zu ihm komme und das respektiere ich auch. Es fällt mir sehr schwer. Für mich ist das vollkommen selbstverständlich, dass ich ihn nicht im stich lasse und das mache ich bestimmt nicht aus mitleid, sondern weil ich ihn liebe. Nur.......ich kanns ihm nicht aufdrängen, will ihn nicht unter druck setzen. Ich muss mich in geduld üben, sein abweisendes verhalten "schlucken", nicht persönlich nehmen, in der hoffnung , dass er von selber erkennt, dass er nicht alleine ist und dass wir letztendlich beide im selben "boot" sitzen, nur auf unterschiedliche art und weise.
liebe grüsse
bea
liebe grüsse
bea
[addsig]
>man sollte dem menschen die wahrheit wie einen warmen, wollenden mantel umlegen> (voltaire)
liebe gladys,
vielen dank für deine wertvollen konkreten anregungen. Ich bin auch eher diejenige, die der wahrheit lieber ins gesicht schaut, wie schwer sie auch sein mag. Alles andere empfinde ich als geheuchelt oder verdrängt. Ich kann eben dann nicht so tun, als sei alles friede, freude, eierkuchen. Nur gibt es eben sehr unterschiedliche menschen und jeder geht mit grenzwerterfahrungen anders um. Die einen sind z.b. so "gestrickt" wie du, dein freund oder ich und andere wiederum , die möchten eben alles verdrängen, vergessen und nichts anrühren, was in richtung fakten und schwierigen wahrheiten geht, wobei ich beides völlig wertfrei betrachte. Das hat eben nichts unbedingt mit der krankheit an sich zu tun, sondern mit der verschiedenheit der charaktere. Brisant wirds nur dann, wenn diese beiden "aufeinanderprallen" und sich gleichzeitig dabei in einer ausnahmesituation befinden. Ich akzeptiere die andersartigkeit meines freundes, nur kann ich eben dann nicht so tun, als gäbe es seine krankheit gar nicht. Das ist genau der springende punkt, das dilemma. Er hat wochenlang geschwiegen und nichts gesagt, ich habe seine veränderung gefühlt , sie angesprochen, doch er rückte einfach nicht mit der sprache heraus. Ich habe rumgerätselt, mich auf "holzwegen" befunden und und und. Erst letzte woche hat er bröckchenweise infos durchsickern lassen, , aus denen ich dann rückschlüsse gezogen habe, dass er wieder chemotherapie bekommen könnte. . Und dann macht er dicht........ und so bin ich in diesem forum gelandet, da ich das gefühl hatte, habe, durchzudrehen und ich muss mich schlau machen, mehr erfahren, wie es ihm wohl zur zeit geht, was er durchmacht.Wie soll ich das als nichtbetroffene denn wissen, wenn ers mir nicht sagt?Ich sehe ihn zur zeit wie gesagt nicht und er will nicht, dass ich zu ihm komme und das respektiere ich auch. Es fällt mir sehr schwer. Für mich ist das vollkommen selbstverständlich, dass ich ihn nicht im stich lasse und das mache ich bestimmt nicht aus mitleid, sondern weil ich ihn liebe. Nur.......ich kanns ihm nicht aufdrängen, will ihn nicht unter druck setzen. Ich muss mich in geduld üben, sein abweisendes verhalten "schlucken", nicht persönlich nehmen, in der hoffnung , dass er von selber erkennt, dass er nicht alleine ist und dass wir letztendlich beide im selben "boot" sitzen, nur auf unterschiedliche art und weise.
liebe grüsse
bea
liebe grüsse
bea
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