von WR » 20.01.2012, 09:10
Der BCR-ABL - Wert wird anfänglich durch Knochenmarkspunktion und parallel aus dem peripheren Blut ermittelt.
Hierfür wendet man die FISH- Untersuchung (Fluorescent in situ hybridisation) an, Genauigkeit 1: ca 200,
dazu die qRT-PCR (=quantitative Real Time Polymerase Chain Reaction), Genauigkeit ca 1: 1 Mio der in der Probe vorgefundenen Granulozyten, die auf deren krankhafte Veränderung durch CML untersucht werden.
"PCR" ist im Wesentlichen jene Untersuchungstechnik, wie sie in der Jagd auf genmodifizierte Lebensmittel oder Verbrecher ("DNA-Analyse") massenhaft angewendet wird.
Erfunden hat diese ein Wissenschaftler von Roche, ein Testsatz kostet heute etwa 50 USD.
Bei diagnostizierter CML ist die regelmässige Kontrolle durch qRT-PCR - wenn schon nicht aus dem Knochenmark, so mindest aus dem peripheren Blut- verpflichtend.
Der "PCR Wert" stellt die Fallzahl aufgefundener Transkripte (schadhafter Granulozyten) in Prozent dar. PCR Wert Nullkommaeins heisst also 0,1 Prozent, sprich einer von 1000 Granulozyten ist betroffen.
"PCR negativ" ist die beste mögliche Meldung. Das heisst aber nicht, dass man die CML ausgerottet hätte, sondern nur, dass unter 1 Mio Zellen keine CML-Träger gefunden wurde.
Dennoch kann es solche geben. Bei einem Gesunden, der keine CML hat oder hatte, sollte die PCR immer negativ sein. Weil die Fallzahl dieser Krankheit in der Bevölkerung derart gering ist (1,6 von 100.000), wird im Rahmen von routinemässigen Differentialblutbildern niemals eine PCR gemacht, sondern nur im Verdachtsfall einer Leukämie angeordnet.
Wie der Verlauf der PCR- Werte ist (oder sein sollte), wie diese zu interpretieren sind, wie CML überhaupt entsteht, wie sie vor 20 Jahren noch meist tödlich verlaufen ist, heute aber sehr gut beherrschbar ist und womit, warum man auf endgültige Heilung hoffen darf.... all das dürfte offenbar die wenigsten Patienten interessieren.
Alle anderen frequentieren diese website, lesen deren informative und hoch qualifizierten frontpage-Beiträge und wissen mehr über ihre Krankheit: Oft mehr als der Hausarzt. Der muss sich nämlich mit unzähligen möglichen Krankheiten herumschlagen- wir nur mit dieser.
Herzlichst
WR
Der BCR-ABL - Wert wird anfänglich durch Knochenmarkspunktion und parallel aus dem peripheren Blut ermittelt.
Hierfür wendet man die FISH- Untersuchung (Fluorescent in situ hybridisation) an, Genauigkeit 1: ca 200,
dazu die qRT-PCR (=quantitative Real Time Polymerase Chain Reaction), Genauigkeit ca 1: 1 Mio der in der Probe vorgefundenen Granulozyten, die auf deren krankhafte Veränderung durch CML untersucht werden.
"PCR" ist im Wesentlichen jene Untersuchungstechnik, wie sie in der Jagd auf genmodifizierte Lebensmittel oder Verbrecher ("DNA-Analyse") massenhaft angewendet wird.
Erfunden hat diese ein Wissenschaftler von Roche, ein Testsatz kostet heute etwa 50 USD.
Bei diagnostizierter CML ist die regelmässige Kontrolle durch qRT-PCR - wenn schon nicht aus dem Knochenmark, so mindest aus dem peripheren Blut- verpflichtend.
Der "PCR Wert" stellt die Fallzahl aufgefundener Transkripte (schadhafter Granulozyten) in Prozent dar. PCR Wert Nullkommaeins heisst also 0,1 Prozent, sprich einer von 1000 Granulozyten ist betroffen.
"PCR negativ" ist die beste mögliche Meldung. Das heisst aber nicht, dass man die CML ausgerottet hätte, sondern nur, dass unter 1 Mio Zellen keine CML-Träger gefunden wurde.
Dennoch kann es solche geben. Bei einem Gesunden, der keine CML hat oder hatte, sollte die PCR immer negativ sein. Weil die Fallzahl dieser Krankheit in der Bevölkerung derart gering ist (1,6 von 100.000), wird im Rahmen von routinemässigen Differentialblutbildern niemals eine PCR gemacht, sondern nur im Verdachtsfall einer Leukämie angeordnet.
Wie der Verlauf der PCR- Werte ist (oder sein sollte), wie diese zu interpretieren sind, wie CML überhaupt entsteht, wie sie vor 20 Jahren noch meist tödlich verlaufen ist, heute aber sehr gut beherrschbar ist und womit, warum man auf endgültige Heilung hoffen darf.... all das dürfte offenbar die wenigsten Patienten interessieren.
Alle anderen frequentieren diese website, lesen deren informative und hoch qualifizierten frontpage-Beiträge und wissen mehr über ihre Krankheit: Oft mehr als der Hausarzt. Der muss sich nämlich mit unzähligen möglichen Krankheiten herumschlagen- wir nur mit dieser.
Herzlichst
WR