von Watson » 12.03.2017, 00:37
Hallo,
ich finde es etwas ungewöhnlich (man könnte auch unhöflich sagen), wenn jemand einen neuen Thread aufmacht und Partner "zum Quatschen" sucht, die Diskussion dann auch in Gang kommt und viele User hier Persönliches preisgeben, aber der eigentliche Threadersteller sich nicht mehr zu Wort meldet. Sollten gesundheitliche Gründe die Ursache sein, dann nehme ich natürlich alles zurück. Das jedoch nur nebenbei.
@Elke: Hat dir Prof. Hallek bzw. sein Team den Grünteeextrakt empfohlen? Mein Hämatologe ist in dieser Hinsicht sehr auskunftsscheu bzw. lässt implizit anmerken, dass er nichts davon hält (oder alternativ keine Ahnung davon hat). Eigentlich hält er von nichts etwas, was er nicht selbst gesagt hat. Und er sagt nicht viel

. Auf Dauer sicherlich nicht die beste Basis, allerdings hapert es bei uns an Alternativen. Bislang verhält sich meine CLL glücklicherweise seit fast zwei Jahren sehr gemütlich auf niedrigem Niveau, knapp am Umschlagpunkt zur MBL (
< 5.000 klonale B-Lymphozyten). Aber wenn sich Behandlungsbedürftigkeit einstellen sollte, weiß ich nicht, ob ich da in guten Händen bin.
Was das Arbeiten und "Outing" anbetrifft: Ich habe keine Symptome der CLL, außer eines, was mich extremst belastet. Eine praktisch durch nichts zu therapierende Fatigue. Ob eine so frühe CLL überhaupt (allein) für eine solche unvorstellbare Müdigkeit verantwortlich ist, wird kontrovers diskutiert, von den meisten Ärzten als unzutreffend zurückgewiesen. Welchem sich die medizinischen Dienste gern anschließen und eine nur geringe Schwerbehinderung bescheinigen, an Berentung gar nicht erst zu denken. Ist ja nur Blutkrebs. Aber selbst wenn, könnte ich von einer BU-Rente nicht leben bzw. müsste alles was wir uns aufgebaut haben, aufgeben. Heißt also, weitermachen mit guter Mine zum bösen Spiel. Auch ich gehe also einer anstrengenden Vollzeittätigkeit nach und liege, jedenfalls in den letzten Monaten, danach für den Rest des Tages im Bett. Dass mir die Arbeit, so wie einigen meiner Vorredner, Spaß macht, kann ich für mich, wenigstens aktuell, nicht behaupten. Zumal ein Outing über mein Müdigkeitsproblem über kurz oder lang wohl zum Jobverlust führen würde. Ein wohl unlösbares Dilemma, zumal ich bis zur Altersrente noch 13 Jahre durchhalten müsste.
Dass ich CLL habe, wissen einige auf der Arbeit. Allerdings können die wenigsten etwas damit anfangen, so dass ich es eigentlich auch wieder bereue, es jemals erwähnt zu haben. Unter Krebs stellen sich die meisten ein (durch Verfall, Haarausfall etc.) sichtbares Leiden mit schnellem Verlauf vor. Damit wirkt man eigenartig, möglicherweise denken einige sogar, die Krankheit wäre nur erfunden. Wie auch immer, im nächsten Leben würde ich bei CLL niemandem auf der Arbeit davon erzählen. Hätte mir allerdings auch eine andere Arbeit gesucht

.
Liebe Grüße,
Watson
Hallo,
ich finde es etwas ungewöhnlich (man könnte auch unhöflich sagen), wenn jemand einen neuen Thread aufmacht und Partner "zum Quatschen" sucht, die Diskussion dann auch in Gang kommt und viele User hier Persönliches preisgeben, aber der eigentliche Threadersteller sich nicht mehr zu Wort meldet. Sollten gesundheitliche Gründe die Ursache sein, dann nehme ich natürlich alles zurück. Das jedoch nur nebenbei.
@Elke: Hat dir Prof. Hallek bzw. sein Team den Grünteeextrakt empfohlen? Mein Hämatologe ist in dieser Hinsicht sehr auskunftsscheu bzw. lässt implizit anmerken, dass er nichts davon hält (oder alternativ keine Ahnung davon hat). Eigentlich hält er von nichts etwas, was er nicht selbst gesagt hat. Und er sagt nicht viel ;-). Auf Dauer sicherlich nicht die beste Basis, allerdings hapert es bei uns an Alternativen. Bislang verhält sich meine CLL glücklicherweise seit fast zwei Jahren sehr gemütlich auf niedrigem Niveau, knapp am Umschlagpunkt zur MBL ([u]<[/u] 5.000 klonale B-Lymphozyten). Aber wenn sich Behandlungsbedürftigkeit einstellen sollte, weiß ich nicht, ob ich da in guten Händen bin.
Was das Arbeiten und "Outing" anbetrifft: Ich habe keine Symptome der CLL, außer eines, was mich extremst belastet. Eine praktisch durch nichts zu therapierende Fatigue. Ob eine so frühe CLL überhaupt (allein) für eine solche unvorstellbare Müdigkeit verantwortlich ist, wird kontrovers diskutiert, von den meisten Ärzten als unzutreffend zurückgewiesen. Welchem sich die medizinischen Dienste gern anschließen und eine nur geringe Schwerbehinderung bescheinigen, an Berentung gar nicht erst zu denken. Ist ja nur Blutkrebs. Aber selbst wenn, könnte ich von einer BU-Rente nicht leben bzw. müsste alles was wir uns aufgebaut haben, aufgeben. Heißt also, weitermachen mit guter Mine zum bösen Spiel. Auch ich gehe also einer anstrengenden Vollzeittätigkeit nach und liege, jedenfalls in den letzten Monaten, danach für den Rest des Tages im Bett. Dass mir die Arbeit, so wie einigen meiner Vorredner, Spaß macht, kann ich für mich, wenigstens aktuell, nicht behaupten. Zumal ein Outing über mein Müdigkeitsproblem über kurz oder lang wohl zum Jobverlust führen würde. Ein wohl unlösbares Dilemma, zumal ich bis zur Altersrente noch 13 Jahre durchhalten müsste.
Dass ich CLL habe, wissen einige auf der Arbeit. Allerdings können die wenigsten etwas damit anfangen, so dass ich es eigentlich auch wieder bereue, es jemals erwähnt zu haben. Unter Krebs stellen sich die meisten ein (durch Verfall, Haarausfall etc.) sichtbares Leiden mit schnellem Verlauf vor. Damit wirkt man eigenartig, möglicherweise denken einige sogar, die Krankheit wäre nur erfunden. Wie auch immer, im nächsten Leben würde ich bei CLL niemandem auf der Arbeit davon erzählen. Hätte mir allerdings auch eine andere Arbeit gesucht :-).
Liebe Grüße,
Watson