von MegaGerd » 21.02.2006, 08:00
Hallo Sabine,
um Deine Frage genau beantworten zu können, ist es wichtig, die Art der Leukämie, unter der der Vater Deines Freundes leidet, zu kennen. Aus dem was Du schreibst vermute ich, daß er unter einer CLL, chronisch lymphatische Leukämie, leidet.
Aus der Selbsthilfegruppe kenne ich CLL-Patienten, die an einer CLL bereits seit über 15 Jahren erkrankt sind. Sie gehen regelmäßig zur Kontrolle zum Hämatologen und werden bei Bedarf mit Medikamenten oder Chemotherapie behandelt. Die Krankheit beschleunigt sich auf die Art nicht so schnell.
Solange der Vater Deines Freundes keine heftigen Symptome hat, leuchtet ihm vermutlich die Notwendigkeit von Kontrollen beim Arzt nicht ein. Langfristig erhöht er jedoch seine Lebenserwartung, da man bei regelmäßigen Kontrollen frühzeitig auf Veränderungen im Krankheitsverlauf reagieren kann.
Mein Vater, langjähriger Raucher, klagte im Frühjahr 1991 über heftigen Husten. Zum Arzt ist er nicht gegangen. Ich habe Andeutunge gemacht, daß auch eine schwere Erkrankung der Grund für den Husten sein könnte, ohne das Wort "Krebs" zu gebrauchen. Im Herbst 1991 wurde die Situation für meinen Vater unerträglich, so daß er schließlich doch zum Arzt ging. Man stellte Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium fest und versuchte noch, ihn zu operieren. Der Tumor war jedoch bereits ins Herz gewachsen und konnte nicht entfernt werden. 2 Wochen darauf starb mein Vater.
Heute würde ich meinen Vater direkt auf Krebs ansprechen und ihn fragen, ob er weiterleben möchte, indem er zum Arzt geht, oder stur sterben. Sturrköpfen muß man manchmal die möglichen Folgen ihres Verhaltens heftig um die Ohren schlagen, um sie wach zu rütteln. Da ich den Vater Deines Freundes jedoch nicht kenne, weiß ich nicht, ob das die für ihn richtige Methode ist.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Gerd
[addsig]
Hallo Sabine,
um Deine Frage genau beantworten zu können, ist es wichtig, die Art der Leukämie, unter der der Vater Deines Freundes leidet, zu kennen. Aus dem was Du schreibst vermute ich, daß er unter einer CLL, chronisch lymphatische Leukämie, leidet.
Aus der Selbsthilfegruppe kenne ich CLL-Patienten, die an einer CLL bereits seit über 15 Jahren erkrankt sind. Sie gehen regelmäßig zur Kontrolle zum Hämatologen und werden bei Bedarf mit Medikamenten oder Chemotherapie behandelt. Die Krankheit beschleunigt sich auf die Art nicht so schnell.
Solange der Vater Deines Freundes keine heftigen Symptome hat, leuchtet ihm vermutlich die Notwendigkeit von Kontrollen beim Arzt nicht ein. Langfristig erhöht er jedoch seine Lebenserwartung, da man bei regelmäßigen Kontrollen frühzeitig auf Veränderungen im Krankheitsverlauf reagieren kann.
Mein Vater, langjähriger Raucher, klagte im Frühjahr 1991 über heftigen Husten. Zum Arzt ist er nicht gegangen. Ich habe Andeutunge gemacht, daß auch eine schwere Erkrankung der Grund für den Husten sein könnte, ohne das Wort "Krebs" zu gebrauchen. Im Herbst 1991 wurde die Situation für meinen Vater unerträglich, so daß er schließlich doch zum Arzt ging. Man stellte Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium fest und versuchte noch, ihn zu operieren. Der Tumor war jedoch bereits ins Herz gewachsen und konnte nicht entfernt werden. 2 Wochen darauf starb mein Vater.
Heute würde ich meinen Vater direkt auf Krebs ansprechen und ihn fragen, ob er weiterleben möchte, indem er zum Arzt geht, oder stur sterben. Sturrköpfen muß man manchmal die möglichen Folgen ihres Verhaltens heftig um die Ohren schlagen, um sie wach zu rütteln. Da ich den Vater Deines Freundes jedoch nicht kenne, weiß ich nicht, ob das die für ihn richtige Methode ist.
Alles Gute und herzliche Grüße,
Gerd
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