Hallo Skifahrer,
ich will dir auch noch meine Meinung zu deiner Frage sagen
Natürlich kann man Gründe finden, nicht abzusetzen.
Die Psyche ist ganz wichtig: Nicht zu wissen, wie es klappt, was nach dem Absetzen passiert - das macht unsicher. Im Moment bist du im "sicheren Hafen", hast eine tiefe Remission und deinen Alltag im Griff.
Wenn du hier unsicher bist oder Angst hast, sprich mit deinem Arzt darüber. Angst ist ein schlechter Ratgeber
Die Ärzte betonen immer, dass die Medikamente auch bei einem gescheiterten Absetzversuch wieder wirken. Zumindest sind das die bisherigen Erkenntnisse.
Es gab wohl bislang in den vielen Absetzstudien einen einzigen Fall, wo die Medikamente hinterher nicht mehr gewirkt haben. Man weiß aber nicht, woran das liegt - vielleicht war die CML hier eigentlich schon vorher "außer Kontrolle geraten" (neue Mutation o.ä.) und das hat mit dem Absetzen gar nichts zu tun.
Wichtig ist natürlich, dass nach dem Absetzen die PCR in kurzen Abständen gemacht wird. 4-wöchentlich finde ich aus Patientensicht wünschenswert, 6-wöchentlich ist Minimum.
Also, ich kann deine Unsicherheit schon verstehen. Ich persönlich bin aber sehr froh, dass ich absetzen konnte - wie Renate bereits schrieb, die langfristigen Nebenwirkungen der TKI sind eben nicht kalkulierbar. Dann lieber ein bisschen kalkulierte Unsicherheit
Viele Grüße
Jonathan