von Wolle » 01.08.2016, 22:12
Moin,
erst einmal ist es hart, wenn man so eine Diagnose bekommt. Ich selber hatte das "Vergnügen" im Oktober 2014. Promyelozytenleukämie AML 3.
Die Prognose ist bei dieser Art der Leukämie verhältnismäßig gut. Zitat diverser Ärzte und Schwestern: Wenn schon Leukämie, dann bitte diese.
Ich bin auch mit Arsentrioxid (104 x Tropf) und Vesanoid behandelt worden. Die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Übelkeit oder so hatte ich ganz selten, und dann war es auch eher ein flaues Gefühl im Magen. Was unangenehm war war die "Rennerei". Nach 7 Wochen Durchfall am Stück "Glüht der Hintern". Die Sehkraft wurde vorübergehend etwas schlechter, Kribbeln in den Finger- und Zehenspitzen.
Weitere Nebenwirkungen hatte ich nicht.
Ein Port war wirklich hilfreich, würde ich jedem empfehlen.
Die ersten 6 Wochen war ich wegen eventueller Nebenwirkungen (die Beipackzettel lesen sich wie aus einem Horrorfilm, ich hatte aber relativ wenig) im Krankenhaus. Danach bereits in Remission (Leukämiefrei). Die weiteren Behandlungen erfolgten ambulant.
Ich bin bereits während der therapiefreien Zeit wieder sehr aktiv gewesen. Falknerei, 10-15 km am tag gelaufen. Der HB Wert ging in der Zeit von 5,7 auf 15.
Fazit: Leukämie ist echt übel. Nachdem was ich im Krankenhaus miterleben musste, ist die AML M3 wenn es gut läuft gut behandelbar, mit Nebenwirkungen die sich für eine Krebserkrankung wirklich im Rahmen gehalten haben.
Wie jeder mit der Krankheit umgeht ist unterschiedlich. Sei für deine Freundin da, wenn sie dich braucht, dränge sie zu nichts. Sie muss sich wenn von selber öffnen. Für mich gab es nichts schlimmeres als "Psychologen" die immer meinten: es muss dir aber schlecht gehen. Nein, mir ging es nicht schlecht!
Ich könnte noch so viel schreiben - wenn dir danach ist, lass mir deine Email zukommen, stell Fragen.
Ich drücke euch alle Daumen, wünsche euch Stärke und Optimismus. Haltet die Ohren steif und lasst euch nicht unterkriegen!
Lieben Gruß - Wolle
Moin,
erst einmal ist es hart, wenn man so eine Diagnose bekommt. Ich selber hatte das "Vergnügen" im Oktober 2014. Promyelozytenleukämie AML 3.
Die Prognose ist bei dieser Art der Leukämie verhältnismäßig gut. Zitat diverser Ärzte und Schwestern: Wenn schon Leukämie, dann bitte diese.
Ich bin auch mit Arsentrioxid (104 x Tropf) und Vesanoid behandelt worden. Die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Übelkeit oder so hatte ich ganz selten, und dann war es auch eher ein flaues Gefühl im Magen. Was unangenehm war war die "Rennerei". Nach 7 Wochen Durchfall am Stück "Glüht der Hintern". Die Sehkraft wurde vorübergehend etwas schlechter, Kribbeln in den Finger- und Zehenspitzen.
Weitere Nebenwirkungen hatte ich nicht.
Ein Port war wirklich hilfreich, würde ich jedem empfehlen.
Die ersten 6 Wochen war ich wegen eventueller Nebenwirkungen (die Beipackzettel lesen sich wie aus einem Horrorfilm, ich hatte aber relativ wenig) im Krankenhaus. Danach bereits in Remission (Leukämiefrei). Die weiteren Behandlungen erfolgten ambulant.
Ich bin bereits während der therapiefreien Zeit wieder sehr aktiv gewesen. Falknerei, 10-15 km am tag gelaufen. Der HB Wert ging in der Zeit von 5,7 auf 15.
Fazit: Leukämie ist echt übel. Nachdem was ich im Krankenhaus miterleben musste, ist die AML M3 wenn es gut läuft gut behandelbar, mit Nebenwirkungen die sich für eine Krebserkrankung wirklich im Rahmen gehalten haben.
Wie jeder mit der Krankheit umgeht ist unterschiedlich. Sei für deine Freundin da, wenn sie dich braucht, dränge sie zu nichts. Sie muss sich wenn von selber öffnen. Für mich gab es nichts schlimmeres als "Psychologen" die immer meinten: es muss dir aber schlecht gehen. Nein, mir ging es nicht schlecht!
Ich könnte noch so viel schreiben - wenn dir danach ist, lass mir deine Email zukommen, stell Fragen.
Ich drücke euch alle Daumen, wünsche euch Stärke und Optimismus. Haltet die Ohren steif und lasst euch nicht unterkriegen!
Lieben Gruß - Wolle