von NL » 04.05.2014, 13:57
Moin Tina,
wenn einem die Kraft fehlt, die Dinge selber in die Hand zu nehmen und man zusätzlich keinen Einfluss auf den Ablauf hat, kann das zu Reaktionen führen, die man unter normalen Umständen bedauern würde.
Dass sich für Deinen Partner alles um sein Überleben dreht (und damit um Blutwerte usw.), ist in meinen Augen verständlich. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, ich konnte mich aber mit Arbeit von der Sache ablenken.
Ich vermute, dass Du viel Geduld und Toleranz brauchen wirst, wenn Ihr das zusammendurchstehen wollt. Das ist für beide Beteiligten schwierig.
Für Deinen Partner gehts ums nackte Überleben, darüber musst Du Dir im klaren sein. Angst, Schwäche, Ausgeliefert sein und Unsicherheit sind wahrscheinlich die wesentlichen Faktoren in der Befindlichkeit.
Warte mal ein wenig ab, hier gibt es einige Patienten, die eine Transplantation am eigenen Leib erfahren haben. Die können Dir wahrscheinlich mehr dazu sagen, wie man sich fühlt.
Alles Gute
Niko
PS.: habe einen Kollegen, der gerade zwei Wochen auf Intensiv überstanden hat (wegen einer anderen Geschichte). Bei einem Besuch im Krankenhaus erzählte seine Frau ihm gerade, dass er alle um sich herum angeranzt habe. Er selber konnte sich an nichts davon mehr erinnern. Es war ihm aber unangehm, weil sowas nicht seiner Art entspricht. Etwas verwirrt war er dann, als die Pfleger meinten, von dem Zeitpunkt an, wo er der Meckern begonnen habe, seien sie froh darüber gewesen, weil sie das als Hinweis für seinen erwachten Wiederstandsgeist genommen haben und dann wieder an ein Überleben geglaubt haben.
Moin Tina,
wenn einem die Kraft fehlt, die Dinge selber in die Hand zu nehmen und man zusätzlich keinen Einfluss auf den Ablauf hat, kann das zu Reaktionen führen, die man unter normalen Umständen bedauern würde.
Dass sich für Deinen Partner alles um sein Überleben dreht (und damit um Blutwerte usw.), ist in meinen Augen verständlich. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, ich konnte mich aber mit Arbeit von der Sache ablenken.
Ich vermute, dass Du viel Geduld und Toleranz brauchen wirst, wenn Ihr das zusammendurchstehen wollt. Das ist für beide Beteiligten schwierig.
Für Deinen Partner gehts ums nackte Überleben, darüber musst Du Dir im klaren sein. Angst, Schwäche, Ausgeliefert sein und Unsicherheit sind wahrscheinlich die wesentlichen Faktoren in der Befindlichkeit.
Warte mal ein wenig ab, hier gibt es einige Patienten, die eine Transplantation am eigenen Leib erfahren haben. Die können Dir wahrscheinlich mehr dazu sagen, wie man sich fühlt.
Alles Gute
Niko
PS.: habe einen Kollegen, der gerade zwei Wochen auf Intensiv überstanden hat (wegen einer anderen Geschichte). Bei einem Besuch im Krankenhaus erzählte seine Frau ihm gerade, dass er alle um sich herum angeranzt habe. Er selber konnte sich an nichts davon mehr erinnern. Es war ihm aber unangehm, weil sowas nicht seiner Art entspricht. Etwas verwirrt war er dann, als die Pfleger meinten, von dem Zeitpunkt an, wo er der Meckern begonnen habe, seien sie froh darüber gewesen, weil sie das als Hinweis für seinen erwachten Wiederstandsgeist genommen haben und dann wieder an ein Überleben geglaubt haben.