von Laila » 09.05.2014, 20:55
Hallo,
@Cecil: Ich finde nicht, dass wir uns aufgrund unzulänglicher Informationen in Rage geschrieben haben. Ich möchte noch ein mal betonen, dass meine Mutter nach der ersten Punktion eine Chemo erhalten hätte! Man hat die Diagnose AML gestellt und ihr Gefühl oder auch die blanke Angst hat ihr wohl das Leben gerettet. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn man ihr einfach die Chemo verpasst hätte!
Es verunsichert mich, weil ich ihr so ein gutes Körper-oder auch "Bauchgefühl" nicht zugetraut hätte. Ich habe wirklich gedacht, dass diese Geschichte ein grauenvolles Ende nehmen wird. Eine tatsächliche AML unbehandelt zu lassen wäre schrecklich gewesen.
Es ist für uns ein unglaubliches Wunder, dass die Diagnose "MDS" uns jetzt noch Zeit schenkt. Noch im November habe ich insgeheim nicht mehr daran geglaubt, dass sie jetzt noch bei uns sein darf und wir hätten beinahe unsere Zukunftspläne alle über Bord geworfen.
Trotzdem bleibt mit dieser Diagnose ein übler Beigeschmack, gepaart mit einer großen Dankbarkeit.
Und obwohl ich beruflich mit sehr kranken Menschen zu tun habe, kann ich jetzt nachempfinden, dass die persönliche Situation immer eine ganz andere ist... Ich habe das Gefühl, dass ich mit dieser Diagnose den Schock meines Leben bekommen habe. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Es fühlt sich an als würde man sich erschrecken, aber der Schreck lässt nicht nach. Man bleibt in einer Spannung, die nicht mehr nachlässt. Der gedankliche Nebel im Kopf lichtet sich, aber der Schreck bleibt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich kognitiv nicht mehr auf der Höhe bin seit dieser Nachricht.
Ganz merkwürdig... Geht es euch ähnlich?
Meine Mutter hingegen verhält sich mittlerweile vorbildlich. Sie genießt jeden Tag und stellt einige Weichen im Leben. Außerdem ist sie optimistisch, sodass es fast ansteckend ist. Sie war in Fachambulanzen vorstellig und wird regelmäßig kontrolliert. Der hohe Transfusionsbedarf ist allerdings nicht so schön. Ich habe das Gefühl, dass sie mit der Diagnose angekommen ist und den Schock verdaut hat.
Letztendlich bleibt nur die Hoffnung und die Dankbarkeit für jeden Tag...
Liebe Grüße
Hallo,
@Cecil: Ich finde nicht, dass wir uns aufgrund unzulänglicher Informationen in Rage geschrieben haben. Ich möchte noch ein mal betonen, dass meine Mutter nach der ersten Punktion eine Chemo erhalten hätte! Man hat die Diagnose AML gestellt und ihr Gefühl oder auch die blanke Angst hat ihr wohl das Leben gerettet. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn man ihr einfach die Chemo verpasst hätte!
Es verunsichert mich, weil ich ihr so ein gutes Körper-oder auch "Bauchgefühl" nicht zugetraut hätte. Ich habe wirklich gedacht, dass diese Geschichte ein grauenvolles Ende nehmen wird. Eine tatsächliche AML unbehandelt zu lassen wäre schrecklich gewesen.
Es ist für uns ein unglaubliches Wunder, dass die Diagnose "MDS" uns jetzt noch Zeit schenkt. Noch im November habe ich insgeheim nicht mehr daran geglaubt, dass sie jetzt noch bei uns sein darf und wir hätten beinahe unsere Zukunftspläne alle über Bord geworfen.
Trotzdem bleibt mit dieser Diagnose ein übler Beigeschmack, gepaart mit einer großen Dankbarkeit.
Und obwohl ich beruflich mit sehr kranken Menschen zu tun habe, kann ich jetzt nachempfinden, dass die persönliche Situation immer eine ganz andere ist... Ich habe das Gefühl, dass ich mit dieser Diagnose den Schock meines Leben bekommen habe. Damit habe ich gar nicht gerechnet. Es fühlt sich an als würde man sich erschrecken, aber der Schreck lässt nicht nach. Man bleibt in einer Spannung, die nicht mehr nachlässt. Der gedankliche Nebel im Kopf lichtet sich, aber der Schreck bleibt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich kognitiv nicht mehr auf der Höhe bin seit dieser Nachricht.
Ganz merkwürdig... Geht es euch ähnlich?
Meine Mutter hingegen verhält sich mittlerweile vorbildlich. Sie genießt jeden Tag und stellt einige Weichen im Leben. Außerdem ist sie optimistisch, sodass es fast ansteckend ist. Sie war in Fachambulanzen vorstellig und wird regelmäßig kontrolliert. Der hohe Transfusionsbedarf ist allerdings nicht so schön. Ich habe das Gefühl, dass sie mit der Diagnose angekommen ist und den Schock verdaut hat.
Letztendlich bleibt nur die Hoffnung und die Dankbarkeit für jeden Tag...
Liebe Grüße