von funkenflug » 07.06.2013, 03:14
Es stimmt natürlich, dass Teile der Presse wie auch Verbraucher- und Naturschutzorganisationen von solchen Meldungen leben, und dabei die Wissenschaftlichkeit und nüchterne Betrachtungsweise gerne mal auf der Strecke bleibt. Ich würde vermuten die Gefahr die von solchen Getränken ausgeht ist, zumindest solange man sie nicht regelmäßig konsumiert, auch überschaubar. Wenn 1 Mikrogramm pro Liter unbedenklich sein sollten - was aber auch wieder so eine Frage ist, oft sind Grenzwerte ja auch zu hoch oder (scheinbar) willkürlich festgelegt - dann werden 2 - 3 Mikrogramm pro Liter nicht gleich eine Leukämie auslösen vermute ich.
Sicher sein, dass bei dieser Menge niemand zu Schaden kommt, der es ohne diese _zusätzliche_ Belastung nicht wäre, kann man aber nicht, denn wie schon erwähnt kommt da ja so einiges zusammen, und spätestens da weiß wirklich kein Mensch mehr wie sich das bei wem auswirkt oder ggf. auch nicht auswirkt.
Die Frage ist also nicht in erster Linie, ob man davon gleich Leukämie oder was sonst noch bekommt, oder ob man deswegen in Panik verfallen sollte (Panik ist selten ein guter Ratgeber, ich denke darauf kann man sich einigen), und auch nicht wovon man sich denn überhaupt noch ernähren soll weil es bei vielen anderen Lebensmitteln auch nicht besser aussieht - sondern die Frage ist aus meiner Sicht v.a. die, ob das da reingehört oder nicht. Da die gesundheitlichen Risiken keiner sicher abschätzen kann, und bekannt ist dass das Zeug giftig ist und darüber hinaus verzichtbar, sehe ich keinen vernünftigen Grund warum es in irgendwelchen Lebensmitteln enthalten sein sollte.
Das selbe gilt in vielen anderen vergleichbaren Fällen. - "Da und da ist aber auch das und das drin" ist kein Argument, sondern ein in den meisten Fällen lösbares Problem. Also wieso sollte man das nicht tun? Auch wenn man nicht weiß wie vielen Menschen das womöglich viel Leid erspart wird es mit Sicherheit nicht schaden, und wenn es um ein so hohes Gut geht und praktisch keine Nachteile daraus entstehen gibt es da für mich keine zwei möglichen Sichtweisen. Und ob oder wieviele Menschen dann weniger an Leukämie oder was immer erkranken, das wird man dann sehen wenn man zumindest mal die ohne Weiteres vermeidbaren Risiken und Belastungen minimiert hat - oder womöglich auch erst Jahrzehnte danach.
In Panik verfallen und um auf Nummer sicher zu gehen am besten gar nichts mehr zu essen und zu trinken ist natürlich keine Lösung. Aber kann man sowas nicht trotzdem als Problem ernst nehmen?
Ich möchte damit niemandem zu Nahe treten, aber ich habe den Eindruck (und das generell!) dass die Leute entweder Angst bekommen und teilweise auch überreagieren (aber wie gesagt, das Risiko einzuschätzen ist auch nicht ganz einfach), oder aber dem Ganzen mit so einer Abwehrhaltung begegnen (womöglich um genau den ersten Fall zu vermeiden), aber sowas finde ich eben auch absurd. Manchmal kommt von irgendwem dann noch ein "Sterben müssen wir sowieso alle!" als ultimatives Totschlag-Argument.
Eine Frage noch an cicici: Woher weißt du eigentlich dass Leukämien _nur_ durch bessere Diagnostik und höhere Lebenserwartung zunehmen? Kann ja sein dass das einen (vielleicht sogar großen) Teil ausmacht, aber gleichzeitig kann es doch auch noch genug andere Faktoren geben?
Was den Mobilfunk angeht: Soweit ich gehört habe hat man schon festgestellt dass Menschen die einen Sendemasten auf dem Dach direkt gegenüber haben mal über einen Umzug nachdenken sollten...
Ich weiß nicht, für welche Krankheiten man sonst ein um wieviel höheres Risiko hat (müsste ich selbst erst recherchieren), aber zumindest in diesen Fällen scheint es ernsthafte Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung zu geben. Wie gesagt, so weit ich es mitbekommen habe, ist auch schon ein paar Jahre her, aber die Quelle schien mir seriös. Wer es genau wissen will muss leider selbst recherchieren, denn mehr ist bei mir auch nicht hängen geblieben und ich habe mich damit nicht weiter beschäftigt da ich keinen Sendemasten in unmittelbarer Nähe habe. Aber irgendwas war da schon.... (Und ganz genau wissen wirs vielleicht auch erst in zwanzig Jahren wenn die Wissenschaft wieder etwas weiter ist, sofern die breite Öffentlichkeit davon dann auch Kenntnis erlangt, denn das soll sie im Falle eines Falles ja dann doch lieber nicht. Bis mal der breiten Masse bekannt war wie gefährlich das Rauchen eigentlich ist hat es viele Jahrzehnte gedauert, und zu vielen ist die Erkenntnis scheinbar bis heute noch nicht durchgesickert....

)
PS: Bei Bio-Lebensmitteln sind ja immerhin die meisten fragwürdigen Zusatzstoffe verboten. Wem es auf das Geld nicht ankommt, dem kann das evtl. einiges an Zeit beim Enkaufen sparen....
Es stimmt natürlich, dass Teile der Presse wie auch Verbraucher- und Naturschutzorganisationen von solchen Meldungen leben, und dabei die Wissenschaftlichkeit und nüchterne Betrachtungsweise gerne mal auf der Strecke bleibt. Ich würde vermuten die Gefahr die von solchen Getränken ausgeht ist, zumindest solange man sie nicht regelmäßig konsumiert, auch überschaubar. Wenn 1 Mikrogramm pro Liter unbedenklich sein sollten - was aber auch wieder so eine Frage ist, oft sind Grenzwerte ja auch zu hoch oder (scheinbar) willkürlich festgelegt - dann werden 2 - 3 Mikrogramm pro Liter nicht gleich eine Leukämie auslösen vermute ich.
Sicher sein, dass bei dieser Menge niemand zu Schaden kommt, der es ohne diese _zusätzliche_ Belastung nicht wäre, kann man aber nicht, denn wie schon erwähnt kommt da ja so einiges zusammen, und spätestens da weiß wirklich kein Mensch mehr wie sich das bei wem auswirkt oder ggf. auch nicht auswirkt.
Die Frage ist also nicht in erster Linie, ob man davon gleich Leukämie oder was sonst noch bekommt, oder ob man deswegen in Panik verfallen sollte (Panik ist selten ein guter Ratgeber, ich denke darauf kann man sich einigen), und auch nicht wovon man sich denn überhaupt noch ernähren soll weil es bei vielen anderen Lebensmitteln auch nicht besser aussieht - sondern die Frage ist aus meiner Sicht v.a. die, ob das da reingehört oder nicht. Da die gesundheitlichen Risiken keiner sicher abschätzen kann, und bekannt ist dass das Zeug giftig ist und darüber hinaus verzichtbar, sehe ich keinen vernünftigen Grund warum es in irgendwelchen Lebensmitteln enthalten sein sollte.
Das selbe gilt in vielen anderen vergleichbaren Fällen. - "Da und da ist aber auch das und das drin" ist kein Argument, sondern ein in den meisten Fällen lösbares Problem. Also wieso sollte man das nicht tun? Auch wenn man nicht weiß wie vielen Menschen das womöglich viel Leid erspart wird es mit Sicherheit nicht schaden, und wenn es um ein so hohes Gut geht und praktisch keine Nachteile daraus entstehen gibt es da für mich keine zwei möglichen Sichtweisen. Und ob oder wieviele Menschen dann weniger an Leukämie oder was immer erkranken, das wird man dann sehen wenn man zumindest mal die ohne Weiteres vermeidbaren Risiken und Belastungen minimiert hat - oder womöglich auch erst Jahrzehnte danach.
In Panik verfallen und um auf Nummer sicher zu gehen am besten gar nichts mehr zu essen und zu trinken ist natürlich keine Lösung. Aber kann man sowas nicht trotzdem als Problem ernst nehmen?
Ich möchte damit niemandem zu Nahe treten, aber ich habe den Eindruck (und das generell!) dass die Leute entweder Angst bekommen und teilweise auch überreagieren (aber wie gesagt, das Risiko einzuschätzen ist auch nicht ganz einfach), oder aber dem Ganzen mit so einer Abwehrhaltung begegnen (womöglich um genau den ersten Fall zu vermeiden), aber sowas finde ich eben auch absurd. Manchmal kommt von irgendwem dann noch ein "Sterben müssen wir sowieso alle!" als ultimatives Totschlag-Argument.
Eine Frage noch an cicici: Woher weißt du eigentlich dass Leukämien _nur_ durch bessere Diagnostik und höhere Lebenserwartung zunehmen? Kann ja sein dass das einen (vielleicht sogar großen) Teil ausmacht, aber gleichzeitig kann es doch auch noch genug andere Faktoren geben?
Was den Mobilfunk angeht: Soweit ich gehört habe hat man schon festgestellt dass Menschen die einen Sendemasten auf dem Dach direkt gegenüber haben mal über einen Umzug nachdenken sollten... :roll:
Ich weiß nicht, für welche Krankheiten man sonst ein um wieviel höheres Risiko hat (müsste ich selbst erst recherchieren), aber zumindest in diesen Fällen scheint es ernsthafte Hinweise auf eine mögliche Gesundheitsgefährdung zu geben. Wie gesagt, so weit ich es mitbekommen habe, ist auch schon ein paar Jahre her, aber die Quelle schien mir seriös. Wer es genau wissen will muss leider selbst recherchieren, denn mehr ist bei mir auch nicht hängen geblieben und ich habe mich damit nicht weiter beschäftigt da ich keinen Sendemasten in unmittelbarer Nähe habe. Aber irgendwas war da schon.... (Und ganz genau wissen wirs vielleicht auch erst in zwanzig Jahren wenn die Wissenschaft wieder etwas weiter ist, sofern die breite Öffentlichkeit davon dann auch Kenntnis erlangt, denn das soll sie im Falle eines Falles ja dann doch lieber nicht. Bis mal der breiten Masse bekannt war wie gefährlich das Rauchen eigentlich ist hat es viele Jahrzehnte gedauert, und zu vielen ist die Erkenntnis scheinbar bis heute noch nicht durchgesickert.... :roll: )
PS: Bei Bio-Lebensmitteln sind ja immerhin die meisten fragwürdigen Zusatzstoffe verboten. Wem es auf das Geld nicht ankommt, dem kann das evtl. einiges an Zeit beim Enkaufen sparen....