von paradoxon » 15.05.2013, 10:00
Hallo Caro,
ich habe mir die gleichen Fragen gestellt, bevor ich mich für die Teilnahme an der CML-V-Studie ("TIGER") entschieden habe.
Ich war in einem Artikel von Hochhaus et al. über folgenden Satz, der sich auf die STIM-Studie bezieht, gestolpert:
"Alle [42] Patienten reagierten auf die wiederholte Gabe von Imatinib, wobei 26 erneut eine molekulare Remission erreichten." (Hochhaus et al., Chronische myeloische Leukämie: Heilung durch medikamentöse Therapie? in: Der Onkologe 12/2012, verfügbar unter
http://www.kim2.uniklinikum-jena.de/kim ... e_2012.pdf)
Ich habe die Frage hier gestellt, aber auch dem Arzt. Die Antwort war immer, dass das Absetzen kein Risiko darstelle, weil in bisherigen Studien alle Patienten wieder auf die TKI angesprochen hätten.
Das steht so ja auch in o.g. Zitat. Dort steht aber auch, dass von 42 Patienten 16 nicht wieder in molekulare Remission kamen. Ich muss ehrlich sagen, "kein Risiko" stelle ich mir anders vor. Ich vermute (hoffe) allerdings, dass diese Daten nicht endgültig sind, sondern zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (bzw. Einreichung) die Therapie bei einigen Patienten erst seit relativ kurzer Zeit wieder begonnen wurde. Vielleicht gibt es ja auch schon Publikationen, die Zahlen von einem späteren Zeitpunkt berichten. "Kein Risiko" würde für mich jedenfalls bedeuten, dass alle Patienten wieder die gleiche tiefe Remission erreichen, die sie auch vor Absetzen hatten, bzw. erhöhte PCR-Werte allenfalls im Rahmen des "normalen" Risiko eines Anstiegs in tiefer Remission.
Ich habe mich entschieden, den Aussagen zu vertrauen und an der Studie teilzunehmen, weil sie für mich eine große Chance darstellt. Ich habe das aber auch getan in dem Wissen, dass das Absetzen, wenn überhaupt, erst in 4 Jahren dran ist. Bis dahin werde ich mich weiter informieren (und kann hoffentlich schon auf Ergebnisse neuer Studien - wie z. B. "deiner" - zurückgreifen...), denn die Frage ist für mich noch nicht abschließend beantwortet.
Ich kann dich also gut verstehen und würde an deiner Stelle wahrscheinlich noch einmal sehr genau beim Arzt nachfragen - und wenn die Antwort nicht zufriedenstellend sein sollte, ggf. in der Studienzentrale.
Viele Grüße
Jonathan
Hallo Caro,
ich habe mir die gleichen Fragen gestellt, bevor ich mich für die Teilnahme an der CML-V-Studie ("TIGER") entschieden habe.
Ich war in einem Artikel von Hochhaus et al. über folgenden Satz, der sich auf die STIM-Studie bezieht, gestolpert:
"Alle [42] Patienten reagierten auf die wiederholte Gabe von Imatinib, wobei 26 erneut eine molekulare Remission erreichten." (Hochhaus et al., Chronische myeloische Leukämie: Heilung durch medikamentöse Therapie? in: Der Onkologe 12/2012, verfügbar unter http://www.kim2.uniklinikum-jena.de/kim2_media/H%C3%A4maOnko/CML_Onkologe_2012.pdf)
Ich habe die Frage hier gestellt, aber auch dem Arzt. Die Antwort war immer, dass das Absetzen kein Risiko darstelle, weil in bisherigen Studien alle Patienten wieder auf die TKI angesprochen hätten.
Das steht so ja auch in o.g. Zitat. Dort steht aber auch, dass von 42 Patienten 16 nicht wieder in molekulare Remission kamen. Ich muss ehrlich sagen, "kein Risiko" stelle ich mir anders vor. Ich vermute (hoffe) allerdings, dass diese Daten nicht endgültig sind, sondern zum Zeitpunkt der Veröffentlichung (bzw. Einreichung) die Therapie bei einigen Patienten erst seit relativ kurzer Zeit wieder begonnen wurde. Vielleicht gibt es ja auch schon Publikationen, die Zahlen von einem späteren Zeitpunkt berichten. "Kein Risiko" würde für mich jedenfalls bedeuten, dass alle Patienten wieder die gleiche tiefe Remission erreichen, die sie auch vor Absetzen hatten, bzw. erhöhte PCR-Werte allenfalls im Rahmen des "normalen" Risiko eines Anstiegs in tiefer Remission.
Ich habe mich entschieden, den Aussagen zu vertrauen und an der Studie teilzunehmen, weil sie für mich eine große Chance darstellt. Ich habe das aber auch getan in dem Wissen, dass das Absetzen, wenn überhaupt, erst in 4 Jahren dran ist. Bis dahin werde ich mich weiter informieren (und kann hoffentlich schon auf Ergebnisse neuer Studien - wie z. B. "deiner" - zurückgreifen...), denn die Frage ist für mich noch nicht abschließend beantwortet.
Ich kann dich also gut verstehen und würde an deiner Stelle wahrscheinlich noch einmal sehr genau beim Arzt nachfragen - und wenn die Antwort nicht zufriedenstellend sein sollte, ggf. in der Studienzentrale.
Viele Grüße
Jonathan