Danke an alle für die lieben Worte.
Ich kann alles nicht fassen. Es ist als ob ich neben mir stehe.
Wir waren am Feitag und auch am Samstag im Garten. Er hat sich so wohl gefühlt, keine Schmerzen, sich ausgiebig auch ausgeruht und dann seine sich vorgenommene Arbeit (Rasenmähen) erledigt. Ich habe zwar mit ihm geschimpft, doch er wollte es unbedingt machen. Sollte er auch. Abends am Samstag zu Hause klagte er urplötzlich über Bauchkrämpfe, wie Blähungen. Ich habe ihm Tee gekocht damit die Blähungen vergehen. Es half nur kurzfristig und er legte sich dann ins Bett. In der Nacht ging er sehr oft zur Toilette; zu den Blähungen die er meinte zu haben, kam aber Durchfall. Um diesen zu stoppen habe ich Imudium aus der Apotheke geholt und er hat die Anfangsdosis genommen. Ich sollte aber keinen Arzt holen, es würde doch wieder besser werden und er hat doch am 27.3. einen Blutkontrolltermin im KH, da genügt es doch dann darüber zu reden. Weil die Schmerzen aber Stärke wurden, willigte er dann doch ein, daß ich den Notarzt rief. Ich vermutete wieder einen sich beginnenden Herzinfrakt, wie ja schon im KH. Der Arzt nahm ihn mit, denn auch sein Blutdruck war ganz unten: wenn ich mich erinnere waren es 90 zu 50!
Unser Sohn und ich fuhren etwas später ins KH und meldeten uns in der Notaufnahme an. Wir wurden aber nicht auf der Notaufnahme zu ihm gelassen sondern sollten auf der Wartefläche warten bis ein Arzt uns aufrief. Dieses passierte auch nicht nach nochmaligen Nachfragen in der Anmeldung. Ich hörte nur von der Mitarbeitern ein gemurmeltes " da war doch was", machte mir aber keinen Kopf darüber. Wenig später wurde mein Mann im Bett auf die Station gebracht und wir sind hinter hergelaufen, bzw. per Fahrstuhl hinter her. Er freute sich, daß wir beide da waren und seine Sachen dabei hatten, die er ja benötigte. Ich klärte dann noch an seinem Bett die Formalitäten mit dem Pfleger ab. Da er so schief im Bett lag, habe ich ihn, ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, noch angehoben und richtig ins Bett gelegt. Er hatte seine 78 kg noch behalten.
Wir blieben noch einige Zeit bei ihm und mir fiel auf, daß er sich in der Zeit von der Mitnahme durch den Notarzt und jetzt im Zimmer verändert hatte. Tiefe Augenränder, die Augäpfel war Milchglasartig weiß; der Bart war gewachsen , er hatte weißen Schleim auf seinen Zähnen. Da er bei der Schwester nach einen Getränk fragte brachte sie ihm Stäbchen zum Lutschen um die Feuchtigkeit zu verbessern. Ein Getränk durfte sie ihm nicht geben, da er am Montag weiter untersucht werden sollte. Er hatte ja den Tropf.
Wir verabschiedeten uns von ihm und sagten ihm auch unserer beides kommen zu am Montag, wenn der Junge von der Arbeit wieder zu Hause ist. Bis morgen dann waren seine letzten Worte für uns.
Und dann der Anruf um 4.30 Uhr!

Wir müssen ihnen sagen, daß wir Ihren Mann nicht weider beleben konnten. Das Herz hat aufgehört zu schlagen. Nehmen sie sich alle Zeit der Welt und kommen sie her um sich in aller Ruhe von ihrem Mann zu verabschieden.
Bei meinem nächsten klaren Gedanken rief ich unseren Sohn an. Der war gerade auf dem Weg zum Abfahrtreff zur Arbeit als ich ihn erreicht. Er informierte seine Kollegen und bat um die Information beim Schichtmeister durch seine Kollegen. Danach kam er im Laufschritt zu mir.
Zum KH fuhr er unser Auto, denn ich weiß nicht, ob ich dazu fähig gewesen wäre. Ich hatte Durst nach den vielen Tränen. Aber ihm ging es nicht besser.
Auf der Station hatten sie meinen Mann für den Abschied sehr liebevoll zurecht gemacht. Er lag in seinem Bett und hatte eine Rose in der Hand . Man hatte ihn auch nicht abgedeckt wie man es doch so häufig sieht und hört. Wir konnten in aller Ruhe uns von Ihm verabschieden.
A"ls ich dann alle seine Sachen aus dem Schwesternzimmer holte sagte man mir, daß er bereits am Sonntag in der Notaufnahme wieder belebt wurden war. Jetzt wußte ich auch, weshalb man uns nicht zu ihm ließ.
Im laufe des Vormittags rief dann noch die Patte des KH bei mir an, ob ich zustimme das man ihn nochmals untersucht. Ich habe dem zugestimmt, da ich davon ausgegangen bin es hilft andernen weiter beim Kampf gegen eine AIHA, die ja noch nicht so richtig erforscht wurde. Er hatte ja auch 2007 an der Medikamentenstudie teilgenommen. Durch diese Chemo hat er 5 Jahre weiter leben können.
Wir haben gemeinsame Zeiten gehabt wo es ihm gut ging und er ja gut drauf war. Ich bereue meinen Schritt in keiner Weise, daß ich meine Arbeit für ihn aufgegeben habe und Renter wurde. Diese Zeit kann mir keiner nehmen und ich bin dankbar für alle Höhen und Tiefen.
Meine weiteren "Schweren Tage" werden der Tag der Trauerfeier (20.4.) und der Tag der Urnenbeisetztung (23.4.) sein. Es war sein Wunsch auf dem Grab meines vor 10 Jahren verstorbenen Bruders beigesetzt zu werden. Dieser liegt ca. 50 km von uns entfernt und ich wollte dort keine Trauerfeier machen, bei welcher die Familie dann fast allein ist. Es gibt viele Freunde und Bekannte, die nicht motorisiert sind und die zur Trauerfeier hier in Magdeburg kommen werden um sich so von meinem Mann zu verabschieden.
Ich glaube aber auch, daß ich mich nicht hier im Forum ausklicken werde, denn aus allen Erfahrungen mit meinem Mann kann ich anderen Betroffenen und Angehörigen weiter helfen. Ich werde auch weiter hier schreiben.
Eine traurige Anna-Christine
Danke an alle für die lieben Worte.
Ich kann alles nicht fassen. Es ist als ob ich neben mir stehe.
Wir waren am Feitag und auch am Samstag im Garten. Er hat sich so wohl gefühlt, keine Schmerzen, sich ausgiebig auch ausgeruht und dann seine sich vorgenommene Arbeit (Rasenmähen) erledigt. Ich habe zwar mit ihm geschimpft, doch er wollte es unbedingt machen. Sollte er auch. Abends am Samstag zu Hause klagte er urplötzlich über Bauchkrämpfe, wie Blähungen. Ich habe ihm Tee gekocht damit die Blähungen vergehen. Es half nur kurzfristig und er legte sich dann ins Bett. In der Nacht ging er sehr oft zur Toilette; zu den Blähungen die er meinte zu haben, kam aber Durchfall. Um diesen zu stoppen habe ich Imudium aus der Apotheke geholt und er hat die Anfangsdosis genommen. Ich sollte aber keinen Arzt holen, es würde doch wieder besser werden und er hat doch am 27.3. einen Blutkontrolltermin im KH, da genügt es doch dann darüber zu reden. Weil die Schmerzen aber Stärke wurden, willigte er dann doch ein, daß ich den Notarzt rief. Ich vermutete wieder einen sich beginnenden Herzinfrakt, wie ja schon im KH. Der Arzt nahm ihn mit, denn auch sein Blutdruck war ganz unten: wenn ich mich erinnere waren es 90 zu 50! :mrgreen:
Unser Sohn und ich fuhren etwas später ins KH und meldeten uns in der Notaufnahme an. Wir wurden aber nicht auf der Notaufnahme zu ihm gelassen sondern sollten auf der Wartefläche warten bis ein Arzt uns aufrief. Dieses passierte auch nicht nach nochmaligen Nachfragen in der Anmeldung. Ich hörte nur von der Mitarbeitern ein gemurmeltes " da war doch was", machte mir aber keinen Kopf darüber. Wenig später wurde mein Mann im Bett auf die Station gebracht und wir sind hinter hergelaufen, bzw. per Fahrstuhl hinter her. Er freute sich, daß wir beide da waren und seine Sachen dabei hatten, die er ja benötigte. Ich klärte dann noch an seinem Bett die Formalitäten mit dem Pfleger ab. Da er so schief im Bett lag, habe ich ihn, ich weiß nicht wie ich es geschafft habe, noch angehoben und richtig ins Bett gelegt. Er hatte seine 78 kg noch behalten.
Wir blieben noch einige Zeit bei ihm und mir fiel auf, daß er sich in der Zeit von der Mitnahme durch den Notarzt und jetzt im Zimmer verändert hatte. Tiefe Augenränder, die Augäpfel war Milchglasartig weiß; der Bart war gewachsen , er hatte weißen Schleim auf seinen Zähnen. Da er bei der Schwester nach einen Getränk fragte brachte sie ihm Stäbchen zum Lutschen um die Feuchtigkeit zu verbessern. Ein Getränk durfte sie ihm nicht geben, da er am Montag weiter untersucht werden sollte. Er hatte ja den Tropf.
Wir verabschiedeten uns von ihm und sagten ihm auch unserer beides kommen zu am Montag, wenn der Junge von der Arbeit wieder zu Hause ist. Bis morgen dann waren seine letzten Worte für uns.
Und dann der Anruf um 4.30 Uhr! :mrgreen: :mrgreen: Wir müssen ihnen sagen, daß wir Ihren Mann nicht weider beleben konnten. Das Herz hat aufgehört zu schlagen. Nehmen sie sich alle Zeit der Welt und kommen sie her um sich in aller Ruhe von ihrem Mann zu verabschieden.
Bei meinem nächsten klaren Gedanken rief ich unseren Sohn an. Der war gerade auf dem Weg zum Abfahrtreff zur Arbeit als ich ihn erreicht. Er informierte seine Kollegen und bat um die Information beim Schichtmeister durch seine Kollegen. Danach kam er im Laufschritt zu mir.
Zum KH fuhr er unser Auto, denn ich weiß nicht, ob ich dazu fähig gewesen wäre. Ich hatte Durst nach den vielen Tränen. Aber ihm ging es nicht besser.
Auf der Station hatten sie meinen Mann für den Abschied sehr liebevoll zurecht gemacht. Er lag in seinem Bett und hatte eine Rose in der Hand . Man hatte ihn auch nicht abgedeckt wie man es doch so häufig sieht und hört. Wir konnten in aller Ruhe uns von Ihm verabschieden.
A"ls ich dann alle seine Sachen aus dem Schwesternzimmer holte sagte man mir, daß er bereits am Sonntag in der Notaufnahme wieder belebt wurden war. Jetzt wußte ich auch, weshalb man uns nicht zu ihm ließ.
Im laufe des Vormittags rief dann noch die Patte des KH bei mir an, ob ich zustimme das man ihn nochmals untersucht. Ich habe dem zugestimmt, da ich davon ausgegangen bin es hilft andernen weiter beim Kampf gegen eine AIHA, die ja noch nicht so richtig erforscht wurde. Er hatte ja auch 2007 an der Medikamentenstudie teilgenommen. Durch diese Chemo hat er 5 Jahre weiter leben können.
Wir haben gemeinsame Zeiten gehabt wo es ihm gut ging und er ja gut drauf war. Ich bereue meinen Schritt in keiner Weise, daß ich meine Arbeit für ihn aufgegeben habe und Renter wurde. Diese Zeit kann mir keiner nehmen und ich bin dankbar für alle Höhen und Tiefen.
Meine weiteren "Schweren Tage" werden der Tag der Trauerfeier (20.4.) und der Tag der Urnenbeisetztung (23.4.) sein. Es war sein Wunsch auf dem Grab meines vor 10 Jahren verstorbenen Bruders beigesetzt zu werden. Dieser liegt ca. 50 km von uns entfernt und ich wollte dort keine Trauerfeier machen, bei welcher die Familie dann fast allein ist. Es gibt viele Freunde und Bekannte, die nicht motorisiert sind und die zur Trauerfeier hier in Magdeburg kommen werden um sich so von meinem Mann zu verabschieden.
Ich glaube aber auch, daß ich mich nicht hier im Forum ausklicken werde, denn aus allen Erfahrungen mit meinem Mann kann ich anderen Betroffenen und Angehörigen weiter helfen. Ich werde auch weiter hier schreiben.
Eine traurige Anna-Christine