von Jon » 31.10.2010, 13:21
Jetzt MUSS ich mich endlich auch mal zu Wort melden (nach kleiner registierungsbedingter Verzögerung):
ICH bin der "Mann-mit-CML", von dem meine liebe Frau hier in diesem Thread berichtet hat. Und was soll ich sagen:
WOW, ich bin zutiefst ergriffen über so viel herzliche Anteilnahme. Ich habe sämtliche Antworten erst vorgestern abend gelesen und war zu Tränen gerührt, so viel Herzlichkeit, so viel Mut und Kraft, die ihr mir gegeben hat. Dafür auch von mir meinem RIESENGROSSEN Dank!!!!
Zur Zeit geht es mir nicht besonders gut (vor allem die Muskelschmerzen machen mir zu schaffen). Ich glaube, dass ich die Diagnose psychisch relativ schnell, vor allem auch mit Hilfe meiner Frau (die scheinbar noch mehr gelitten hat als ich) , verkraftet hatte. Aber das Einsetzen der Nebenwirkungen nach ca. 5 Tagen Glivec-Einnahme hat viele Fragen nach der weiteren Entwicklung bei mir ausgelöst, die ihr alle auf so unglaublich mutmachende Weise beantwortet habt.
Was die Kinder angeht, bin ich immer noch unschlüssig, es wird wohl auch vom weiteren Verlauf der Nebenwirkungen abhängen, wie lange ich vor allem meiner ältesten Tochter noch verklickern kann, warum ich jeden Abend ziemlich fertig und mit Fieber auf der Couch liege (was ich vorher praktisch nie getan habe - Anm.: das war nur bezogen auf das Thema "auf der Couch liegen"

. Ich werde wohl zunächst die ersten Ergebnisse hinsichtlich Therapieerfolg abwarten, um mit etwas gesicherteren Erkenntnissen aufwarten zu können.
Ansonsten möchte ich meine Krankheit aber möglichst nicht kommunizieren, sowohl im weiteren Familienkreis, als auch und vor allem nicht im Freundes- oder Kollegenkreis, geschweige denn Arbeitgeber, solange es sich vermeiden lässt. Ich stehe einfach auf dem Standpunkt, dass es sich um etwas extrem persönliches handelt, und ich lege nicht den geringsten Wert auf falsch verstandene Rücksichtnahme, Mitleid oder vielleicht auch einfach nur Unsicherheit bei Menschen, die mit dem Thema nicht vertraut sind (also vermutlich 99,x % aller Menschen, denen ich davon erzählen würde).
Deswegen war es uns wichtig, mit unseren besten Freunden (es handelt sich um ein Ehepaar), unsere sog. "Opfer"

über das Thema zu sprechen, damit wir ein "Ventil" haben. Und dieses Forum hat sich mittlerweile ebenfalls als eine tolle Plattform herausgestellt.
Morgen ist meine erste Blutuntersuchung nach Beginn der Glivec-Therapie, und ich bin schon sehr gespannt. Dann werde ich mit meinem Arzt auch über die Nebenwirkungen sprechen, wobei er mir telefonisch bereits Paracetol empfohlen hat, wenn die Schmerzen zu stark oder das Fieber zu hoch werden.
Ein Punkt noch zum Thema Anonymität: Jon ist nicht mein wirklicher Name, sondern mein gewähltes Pseudonym, angelehnt an Jon Bon Jovi, dessen Song "It's my life - it's now or never!" nach der CML-Diagnose besondere Relevanz für mich erhalten hat. Denn das ist das Motto, nach dem meine Frau und ich, noch stärker als bisher, leben wollen: Den Augenblick geniessen, im Jetzt leben, keine langfristigen Pläne machen. Im übrigen bin ich mir sicher, dass ich in 20 Jahren - auch ohne langfristige Pläne - noch genügend Betätigungsfelder finden werde

.
Lange Rede, kurzer Sinn: DANKE, DANKE, DANKE an Euch alle!!!
Herzliche Grüße
Jon
[addsig]
Jetzt MUSS ich mich endlich auch mal zu Wort melden (nach kleiner registierungsbedingter Verzögerung):
ICH bin der "Mann-mit-CML", von dem meine liebe Frau hier in diesem Thread berichtet hat. Und was soll ich sagen:
WOW, ich bin zutiefst ergriffen über so viel herzliche Anteilnahme. Ich habe sämtliche Antworten erst vorgestern abend gelesen und war zu Tränen gerührt, so viel Herzlichkeit, so viel Mut und Kraft, die ihr mir gegeben hat. Dafür auch von mir meinem RIESENGROSSEN Dank!!!!
Zur Zeit geht es mir nicht besonders gut (vor allem die Muskelschmerzen machen mir zu schaffen). Ich glaube, dass ich die Diagnose psychisch relativ schnell, vor allem auch mit Hilfe meiner Frau (die scheinbar noch mehr gelitten hat als ich) , verkraftet hatte. Aber das Einsetzen der Nebenwirkungen nach ca. 5 Tagen Glivec-Einnahme hat viele Fragen nach der weiteren Entwicklung bei mir ausgelöst, die ihr alle auf so unglaublich mutmachende Weise beantwortet habt.
Was die Kinder angeht, bin ich immer noch unschlüssig, es wird wohl auch vom weiteren Verlauf der Nebenwirkungen abhängen, wie lange ich vor allem meiner ältesten Tochter noch verklickern kann, warum ich jeden Abend ziemlich fertig und mit Fieber auf der Couch liege (was ich vorher praktisch nie getan habe - Anm.: das war nur bezogen auf das Thema "auf der Couch liegen" ;-). Ich werde wohl zunächst die ersten Ergebnisse hinsichtlich Therapieerfolg abwarten, um mit etwas gesicherteren Erkenntnissen aufwarten zu können.
Ansonsten möchte ich meine Krankheit aber möglichst nicht kommunizieren, sowohl im weiteren Familienkreis, als auch und vor allem nicht im Freundes- oder Kollegenkreis, geschweige denn Arbeitgeber, solange es sich vermeiden lässt. Ich stehe einfach auf dem Standpunkt, dass es sich um etwas extrem persönliches handelt, und ich lege nicht den geringsten Wert auf falsch verstandene Rücksichtnahme, Mitleid oder vielleicht auch einfach nur Unsicherheit bei Menschen, die mit dem Thema nicht vertraut sind (also vermutlich 99,x % aller Menschen, denen ich davon erzählen würde).
Deswegen war es uns wichtig, mit unseren besten Freunden (es handelt sich um ein Ehepaar), unsere sog. "Opfer" ;-) über das Thema zu sprechen, damit wir ein "Ventil" haben. Und dieses Forum hat sich mittlerweile ebenfalls als eine tolle Plattform herausgestellt.
Morgen ist meine erste Blutuntersuchung nach Beginn der Glivec-Therapie, und ich bin schon sehr gespannt. Dann werde ich mit meinem Arzt auch über die Nebenwirkungen sprechen, wobei er mir telefonisch bereits Paracetol empfohlen hat, wenn die Schmerzen zu stark oder das Fieber zu hoch werden.
Ein Punkt noch zum Thema Anonymität: Jon ist nicht mein wirklicher Name, sondern mein gewähltes Pseudonym, angelehnt an Jon Bon Jovi, dessen Song "It's my life - it's now or never!" nach der CML-Diagnose besondere Relevanz für mich erhalten hat. Denn das ist das Motto, nach dem meine Frau und ich, noch stärker als bisher, leben wollen: Den Augenblick geniessen, im Jetzt leben, keine langfristigen Pläne machen. Im übrigen bin ich mir sicher, dass ich in 20 Jahren - auch ohne langfristige Pläne - noch genügend Betätigungsfelder finden werde ;-).
Lange Rede, kurzer Sinn: DANKE, DANKE, DANKE an Euch alle!!!
Herzliche Grüße
Jon
[addsig]