Hallo Bobl,
nun mal meine und nur meine Meinung zu Deinen Fragen:
Was ist mit Dasatinib als Erstlinie?
Soll als Primaertherapie folgen, siehe auch folgenden Artikel <!-- BBCode Start --><A HREF="
http://www.leukaemie-online.de/modules. ... e=&order=0" TARGET="_blank">Nilotinib in den USA zur Erstlinientherapie zugelassen</A><!-- BBCode End -->
Wie ändern sich die Medikamentenpreise wenn 2 Medis von 2 Herstellern als mögliche Erstlinie zur Verfügung stehen?
Vermutlich nichts, da jetzt bereits in der Zweitlinientherapie ja schon Tasigna und Sprycel verfügbar sind und der Preis auch nicht besonders differiert.
Was macht der Preis von Glivec, wenn der Patentschutz ausgelaufen ist?
In den USA Auslauf 2015, in der EU 2016, dann wird es wohl deutlich günstigere Generika geben!
Welche Rolle werden die Therapiekosten bei der Entscheidung spielen?
Leider wird sie meiner Meinung nach vor dem Hintergrund klammer Kassen oft die entscheidene Rolle spielen. Vgl. Situation in England, wo bei Glivecversagen, Tasigna und Sprycel zugelassen, aber wird nicht von den Kassen erstattet. Ergo KMT oder sterben. Bin gespannt, wie der Einfluß des IQWIG dies beeinflußen wird. Hoffentlich wird dann nicht jedes suboptimale Ansprechen mit einer Dosiserhöhung mit Imatinib behandelt (wird z.b. in Indien praktiziert).
„Wer“ wird „wie“ auf diese Entscheidungen Einfluss nehmen?
- die Politik und die Kassen möchten logischerweise dieses teurer Medikamente nicht bezahlen
- die Patienten brauchen die Medikamente und ich hoffe, dass die Patientenvertretungen (DLH, Krebshilfe, Ärzteorganisationen, ECPC) ihren Einfluß geltend machen können
- die Pharamfirmen wollen und müssen diese Medikamente verkaufen
Wer trifft eigentlich dann die Entscheidung, mit welchem Medi die Therapie begonnen wird?
Heute in Deutschland i.d.R. Glivec, später vielleicht auch Tasigna. Die Entscheidung wird hoffentlich vorerst Dein Arzt noch treffen.
Gruss
Marc
[addsig]