von jan » 30.06.2005, 11:56
Hallo,
herzlichen Dank für Deine Anfrage und den offenen Umgang mit diesem Thema - das ist durchaus ungewöhnlich, und ich freue mich sehr darüber, dass Du Dich informierst, bevor Du eine auf Vermutungen basierte Entscheidung fällst.
Da es viele biologisch unterschiedliche Leukämiearten gibt, ist eine pauschale Aussage natürlich hier schwer zu treffen. Die Leukämietherapie hat sich aber in den letzten Jahren extrem stark weiterentwickelt, und die Chancen, nach einer Leukämieerkrankung ein "normal hohes" Lebensalter zu erreichen und uneingeschränkt zu leben und zu arbeiten, sind heute sehr hoch, insbesondere, wenn die Therapie in jungen, kräftigen Jahren durchgeführt wird.
Ich kenne sehr viele Leukämiepatienten, die ein völlig normales Leben führen und völlig normal arbeiten - und bei denen der Arbeitgeber von deren Erkrankung vielleicht sogar gar nichts weiss. Bei mir selbst ist dies der Fall - ich habe seit der Erkrankung vor vier Jahren ungefähr drei Arbeitstage wegen meiner Erkrankung gefehlt - der Rest waren Erkältungen wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch. Beziehungsweise - meine Fehltage waren viel geringer als bei den meisten meiner potentiell gesunden Kollegen.
Insofern ist Deinem Bewerber hoch anzurechnen, dass er mit offenen Karten spielt. Ich würde daher auch ganz offen mit ihm darüber reden, ihm Deine Sorgen mitteilen, seine Motivation verstehen, einen gemeinsamen Weg definieren. Schließlich gibt es auch eine Probezeit, in der Ihr Euch kennenlernen könnt und sehen könnt, ob es passt.
Grundsätzlich möchte ich noch anmerken: Leukämie kann heute eine chronische Erkrankung sein, die keinerlei Einschränkung auf das normale Leben hat - oder die geheilt wird. Eventuell ist es für einen Arbeitgeber sogar riskanter, einen Arbeitnehmer einzustellen, der in seiner Freizeit eine Sportart mit hohem Verletzungsrisiko (wie Fussball oder Snowboarden) verfolgt... aber darüber sieht man eher hinweg...
Herzliche Grüße
Jan
[addsig]
Hallo,
herzlichen Dank für Deine Anfrage und den offenen Umgang mit diesem Thema - das ist durchaus ungewöhnlich, und ich freue mich sehr darüber, dass Du Dich informierst, bevor Du eine auf Vermutungen basierte Entscheidung fällst.
Da es viele biologisch unterschiedliche Leukämiearten gibt, ist eine pauschale Aussage natürlich hier schwer zu treffen. Die Leukämietherapie hat sich aber in den letzten Jahren extrem stark weiterentwickelt, und die Chancen, nach einer Leukämieerkrankung ein "normal hohes" Lebensalter zu erreichen und uneingeschränkt zu leben und zu arbeiten, sind heute sehr hoch, insbesondere, wenn die Therapie in jungen, kräftigen Jahren durchgeführt wird.
Ich kenne sehr viele Leukämiepatienten, die ein völlig normales Leben führen und völlig normal arbeiten - und bei denen der Arbeitgeber von deren Erkrankung vielleicht sogar gar nichts weiss. Bei mir selbst ist dies der Fall - ich habe seit der Erkrankung vor vier Jahren ungefähr drei Arbeitstage wegen meiner Erkrankung gefehlt - der Rest waren Erkältungen wie bei jedem anderen Arbeitnehmer auch. Beziehungsweise - meine Fehltage waren viel geringer als bei den meisten meiner potentiell gesunden Kollegen.
Insofern ist Deinem Bewerber hoch anzurechnen, dass er mit offenen Karten spielt. Ich würde daher auch ganz offen mit ihm darüber reden, ihm Deine Sorgen mitteilen, seine Motivation verstehen, einen gemeinsamen Weg definieren. Schließlich gibt es auch eine Probezeit, in der Ihr Euch kennenlernen könnt und sehen könnt, ob es passt.
Grundsätzlich möchte ich noch anmerken: Leukämie kann heute eine chronische Erkrankung sein, die keinerlei Einschränkung auf das normale Leben hat - oder die geheilt wird. Eventuell ist es für einen Arbeitgeber sogar riskanter, einen Arbeitnehmer einzustellen, der in seiner Freizeit eine Sportart mit hohem Verletzungsrisiko (wie Fussball oder Snowboarden) verfolgt... aber darüber sieht man eher hinweg...
Herzliche Grüße
Jan
[addsig]