von klahart » 26.04.2010, 12:08
Liebe Christine,
ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst deiner Mutter könnte es langweilig werden.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Zeit für einen viel schneller vergeht, als es von außen aussieht.
Ich hab mir die Zimmer auf der Transplantation vorher angeschaut und hatte mir auch Sorgen gemacht, wie ich das nur aushalten soll (Station war im Tiefparterre, wenig Licht, eingesperrt im kleinen Zimmer, ...).
Ich hab mir ein kleines Subnotebook mit UMTS-Stick mitgenommen (vorher klären ob das akzeptiert wird und wie es mit Empfang aussieht), ein Radio (fand ich sehr angenehm, mal etwas den Geräuschpegel der Pumpen zu überdecken), einige DVDs, Bücher.
Letztendlich ändert sich auch ziemlich schnell das, was einem Ruhe und Entspannung gibt. Das ist wirklich nicht einfach auf sich selbst zu hören, was einem gut tut. Sicherlich gibt es auch ein Angebot der Klinik. Bei mir gab es eine Musiktherapie und ein Psychologe hat zweimal die Woche reingeschaut. War gut mit jemand zu reden, der nicht wie die Angehörigen in der Sache verstrickt ist. Da konnte ich gut Schutt abladen, denn ich bei meinen Verwandten und Bekannten für mich behalten habe.
Ja, weil so richtig Heulen darf auch mal sein. Dauernd stark sein und "kämpfen" ist anstrengend. Auch mal zulassen, dass es einem schlecht geht, ist voll in Ordnung.
Wenn ich mir vorstelle, da wäre jemand 5h am Bett gesessen, das wäre mir zu viel gewesen. (sorry Heike42, finde ich gut, dass du dir bei deinem Mann die Zeit genommen hast, aber wäre nichts für mich gewesen) Oft war ich froh um Ruhe und dass ich mir sicher war, am richtigen Platz in guten Händen zu sein. Meine Wünsche auszudrücken hat nicht immer funktioniert, da war ich auch froh, dass das Personal so viel Erfahrung mit diesen Situationen hatte.
Schließlich ist die Zeit doch relativ schnell vergangen. Für mich sicherlich schneller als für meine Besucher.
Inzwischen dürfte schon bald bei deiner Mutter die Transplantation anstehen. Ich wünsche Euch Alles Gute und dass alle Kompliktionen im Rahmen bleiben. Viele Komplikationen sind leider "normal", aber ihr könnt euch sicher sein, dass die Station auf alles vorbereitet ist.
Viele Grüße
klaus
P.S.: Hab viel über mich geschrieben, aber viel gilt auch für dich als Angehörige: Achte auch auf dich selbst, was dir gut tut. Nimm dir auch mal eine Auszeit und versuche die positiven Erfahrungen zu erkennen. Dann fällt es dir auch leichter für deine Mutter "einfach da zu sein".
[addsig]
Liebe Christine,
ich kann gut verstehen, dass du dir Sorgen machst deiner Mutter könnte es langweilig werden.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Zeit für einen viel schneller vergeht, als es von außen aussieht.
Ich hab mir die Zimmer auf der Transplantation vorher angeschaut und hatte mir auch Sorgen gemacht, wie ich das nur aushalten soll (Station war im Tiefparterre, wenig Licht, eingesperrt im kleinen Zimmer, ...).
Ich hab mir ein kleines Subnotebook mit UMTS-Stick mitgenommen (vorher klären ob das akzeptiert wird und wie es mit Empfang aussieht), ein Radio (fand ich sehr angenehm, mal etwas den Geräuschpegel der Pumpen zu überdecken), einige DVDs, Bücher.
Letztendlich ändert sich auch ziemlich schnell das, was einem Ruhe und Entspannung gibt. Das ist wirklich nicht einfach auf sich selbst zu hören, was einem gut tut. Sicherlich gibt es auch ein Angebot der Klinik. Bei mir gab es eine Musiktherapie und ein Psychologe hat zweimal die Woche reingeschaut. War gut mit jemand zu reden, der nicht wie die Angehörigen in der Sache verstrickt ist. Da konnte ich gut Schutt abladen, denn ich bei meinen Verwandten und Bekannten für mich behalten habe.
Ja, weil so richtig Heulen darf auch mal sein. Dauernd stark sein und "kämpfen" ist anstrengend. Auch mal zulassen, dass es einem schlecht geht, ist voll in Ordnung.
Wenn ich mir vorstelle, da wäre jemand 5h am Bett gesessen, das wäre mir zu viel gewesen. (sorry Heike42, finde ich gut, dass du dir bei deinem Mann die Zeit genommen hast, aber wäre nichts für mich gewesen) Oft war ich froh um Ruhe und dass ich mir sicher war, am richtigen Platz in guten Händen zu sein. Meine Wünsche auszudrücken hat nicht immer funktioniert, da war ich auch froh, dass das Personal so viel Erfahrung mit diesen Situationen hatte.
Schließlich ist die Zeit doch relativ schnell vergangen. Für mich sicherlich schneller als für meine Besucher.
Inzwischen dürfte schon bald bei deiner Mutter die Transplantation anstehen. Ich wünsche Euch Alles Gute und dass alle Kompliktionen im Rahmen bleiben. Viele Komplikationen sind leider "normal", aber ihr könnt euch sicher sein, dass die Station auf alles vorbereitet ist.
Viele Grüße
klaus
P.S.: Hab viel über mich geschrieben, aber viel gilt auch für dich als Angehörige: Achte auch auf dich selbst, was dir gut tut. Nimm dir auch mal eine Auszeit und versuche die positiven Erfahrungen zu erkennen. Dann fällt es dir auch leichter für deine Mutter "einfach da zu sein".
[addsig]