von jan » 27.11.2008, 13:35
Hallo Schätzchen,
ich denke, man sollte hier durchaus selbstbewußt sein. Es existiert ebenso das Recht auf Zweitmeinung wie auch das Recht auf eine Kopie der Krankenakte. Gerade in der Onkologie gibt es oft verschiedene, sich widersprechende Therapieansätze, und Ärzte haben manchmal unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen. Ein Patient hat aber nur ein einziges Leben und muss daher seine Optionen kennen, denn er kann nicht von einem bestimmten Zeitpunkt alles nochmal anders machen.
Ein Arzt, der "beleidigt" reagiert, wenn ein Patient einen anderen Arzt befragt, um sich seiner Optionen sicher zu sein, hat meines Erachtens seinen Beruf verfehlt. Abgesehen davon, wenn er sich so sicher ist, alles genau richtig zu machen, wird seine Meinung vom zweiten Experten sicherlich bestätigt, und bestehende Zweifel des Patienten sind dann ausgeräumt. "Zum alten Krankenhaus zurück ist ja dann wohl schlecht" würde ich nicht sagen, denn so wie ein Patient akzeptieren muß, dass ein Arzt andere Patienten behandelt, muss ein Arzt auch das Recht auf Zweitmeinung als Selbstverständlichkeit und nicht den Akt des Mißtrauens verstehen.
Und abgesehen davon - was kann Dir passieren, wenn es wirklich so wäre, "dass man erst dem Arzt nicht glaubt und dann doch wiederkommt"? Selbst wenn er darüber verstimmt ist, dass man eine Zweitmeinung wollte, wird die Therapie nicht schlechter und Du wirst nicht weniger Termine bekommen. Wenn dem so wäre, wärst Du schon heute beim falschen Arzt.
Du kannst natürlich auch eine andere Strategie fahren und sagen, dass Du Dir eine Kopie der Krankenakte für Zuhause anlegen möchtest - um ein komplettes Bild und die Historie im Falle des Falles zuhause zu haben. Du musst ja nicht explizit sagen, dass Du es verwendest, um eine Zweitmeinung einzuholen.
Grüße
Jan
Hallo Schätzchen,
ich denke, man sollte hier durchaus selbstbewußt sein. Es existiert ebenso das Recht auf Zweitmeinung wie auch das Recht auf eine Kopie der Krankenakte. Gerade in der Onkologie gibt es oft verschiedene, sich widersprechende Therapieansätze, und Ärzte haben manchmal unterschiedliche Meinungen und Herangehensweisen. Ein Patient hat aber nur ein einziges Leben und muss daher seine Optionen kennen, denn er kann nicht von einem bestimmten Zeitpunkt alles nochmal anders machen.
Ein Arzt, der "beleidigt" reagiert, wenn ein Patient einen anderen Arzt befragt, um sich seiner Optionen sicher zu sein, hat meines Erachtens seinen Beruf verfehlt. Abgesehen davon, wenn er sich so sicher ist, alles genau richtig zu machen, wird seine Meinung vom zweiten Experten sicherlich bestätigt, und bestehende Zweifel des Patienten sind dann ausgeräumt. "Zum alten Krankenhaus zurück ist ja dann wohl schlecht" würde ich nicht sagen, denn so wie ein Patient akzeptieren muß, dass ein Arzt andere Patienten behandelt, muss ein Arzt auch das Recht auf Zweitmeinung als Selbstverständlichkeit und nicht den Akt des Mißtrauens verstehen.
Und abgesehen davon - was kann Dir passieren, wenn es wirklich so wäre, "dass man erst dem Arzt nicht glaubt und dann doch wiederkommt"? Selbst wenn er darüber verstimmt ist, dass man eine Zweitmeinung wollte, wird die Therapie nicht schlechter und Du wirst nicht weniger Termine bekommen. Wenn dem so wäre, wärst Du schon heute beim falschen Arzt.
Du kannst natürlich auch eine andere Strategie fahren und sagen, dass Du Dir eine Kopie der Krankenakte für Zuhause anlegen möchtest - um ein komplettes Bild und die Historie im Falle des Falles zuhause zu haben. Du musst ja nicht explizit sagen, dass Du es verwendest, um eine Zweitmeinung einzuholen.
Grüße
Jan