von unknown » 04.10.2008, 16:31
Hallo,
"GvHD" ist die Abkürzung für "Graft-versus-host-disease". Darunter versteht man eine Immunreaktion der T-Lymphozyten aus den transplantierten Stammzellen gegen gesundes Empfängergewebe. Eine akute bzw. chronische GvHD manifestiert sich meistens an Haut, Leber und / oder Darm, in seltenen Fällen auch an Lunge oder Augen. Zur Prophylaxe dieser Komplikation nach SZT werden vom Tag -1 bzw. 0 an Cyclosporin A (Sandimmun) und / oder Mycophenolat-Mofetil (Cellcept) verabreicht. Diese Substanzen werden bei Ausbleiben einer akuten GvHD allmählich ausgeschlichen. Sollte es danach zu einem Aufflammen der GvHD kommen, wird zunächst die Sandimmun-Dosierung wieder erhöht. Außerdem wird meist eine Behandlung mit hochdosierten Steroiden (Cortison) erforderlich sein. Bei Nichtansprechen auf diese Therapie oder bei einer sehr ausgeprägten GvHD kann eine Behandlung mit monoklonaren Antikörpern oder eine Photopherese erforderlich werden.
Mit dem ungewollten negativen Effekt der GvHD ist aber auch der positive gewollte GvL-Effekt (graft-versus-leukaemiea) verbunden. Das heißt, die immunkompepetenten T-Lymphozyten sind auch in der Lage, evtl. verbliebene Leukämiezellen zu eliminieren und somit das Rezidivrisiko zu senken.
Viele Grüße,
Ralf
Hallo,
"GvHD" ist die Abkürzung für "Graft-versus-host-disease". Darunter versteht man eine Immunreaktion der T-Lymphozyten aus den transplantierten Stammzellen gegen gesundes Empfängergewebe. Eine akute bzw. chronische GvHD manifestiert sich meistens an Haut, Leber und / oder Darm, in seltenen Fällen auch an Lunge oder Augen. Zur Prophylaxe dieser Komplikation nach SZT werden vom Tag -1 bzw. 0 an Cyclosporin A (Sandimmun) und / oder Mycophenolat-Mofetil (Cellcept) verabreicht. Diese Substanzen werden bei Ausbleiben einer akuten GvHD allmählich ausgeschlichen. Sollte es danach zu einem Aufflammen der GvHD kommen, wird zunächst die Sandimmun-Dosierung wieder erhöht. Außerdem wird meist eine Behandlung mit hochdosierten Steroiden (Cortison) erforderlich sein. Bei Nichtansprechen auf diese Therapie oder bei einer sehr ausgeprägten GvHD kann eine Behandlung mit monoklonaren Antikörpern oder eine Photopherese erforderlich werden.
Mit dem ungewollten negativen Effekt der GvHD ist aber auch der positive gewollte GvL-Effekt (graft-versus-leukaemiea) verbunden. Das heißt, die immunkompepetenten T-Lymphozyten sind auch in der Lage, evtl. verbliebene Leukämiezellen zu eliminieren und somit das Rezidivrisiko zu senken.
Viele Grüße,
Ralf