
Vom 31.05.-02.06.2019 trafen sich die Mitglieder des Elternvereins für Kinder mit CML e.V. in Dortmund. 20 Familien waren der Einladung des ersten Vorsitzenden Ullrich Duckstein und seiner Frau gefolgt. Für viele war es ein Wiedersehen, aber für 3 Familien war es der erste persönliche Kontakt mit anderen Betroffenen nach der CML-Diagnose bei ihrem Kind. Hier der ausführliche Bericht des Elterntreffens, geschrieben von Conny.
Kids only
Nach einem gemeinsamen Abendessen trafen sich die jungen CML Patienten und ihre Geschwister mit den Referenten. In einer Runde ohne ihre Eltern hatten sie die Gelegenheit, Fragen zu stellen und über ihre Probleme zu sprechen. Aber auch Prof. Meinolf Suttorp, emeritierter CML Experte für Kinder und Jugendliche aus Dresden, Prof. Markus Metzler und Verena Hildebrand, Studienleiter und Studienärztin vom Universitätsklinikum Erlangen, nutzten die Gelegenheit, aus den Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen zu lernen. Nebenwirkungen, Wechselwirkungen der TKIs mit Genussmitteln, Therapiestopp und Therapietreue sind Themen, die junge CML Patienten beschäftigen.
Spaß und Wissensaustausch am Samstag
Am frühen Samstagmorgen machten sich die Jungen auf den Weg in den Movie Park nach Bottrop, wo sie bei herrlichstem Wetter wilde Achterbahnfahrten und gruselige Attraktionen erwarteten. Die ganz Kleinen verbrachten den sonnigen Tag mit Claudia Duckstein im Westfalenpark.
Für die Eltern stand Fortbildung auf dem Programm. Prof. Suttorp erklärte den Eltern die Grundlagen der CML und erläuterte die Unterschiede zwischen einer kindlichen CML und der eines Erwachsenen. CML bei Kindern unter 18 ist eine sehr seltene Erkrankung und macht weniger als 10% aller CML Erkrankungen und weniger als 3% aller pädiatrischen Leukämien aus. Bei unter 1jährigen ist sie extrem selten, bei den bis zu 14 jährigen beträgt die Zahl der Neuerkrankungen 0,07 von 100.000 pro Jahr, bei jungen Erwachsenen sind es 0,12. Das Durchschnittsalter bei Diagnose ist 11 Jahre und es erkranken mehr Jungen als Mädchen. Während 90-95% der Erwachsenen in chronischer Phase diagnostiziert werden, sind es bei den Kindern und Jugendlichen 85%, 15% sind bereits in der Akzeleration oder Blastenkrise. Die jungen Patienten zeigen höhere Leukozyten- und Thrombozytenzahlen als Erwachsene, auch die Milz ist stärker vergrößert.
Der Anfang vom Ende – wann und wie TKI-Therapie stoppen
Ist CML unter der TKI-Therapie nicht mehr nachweisbar, spricht man von einer funktionellen Heilung. Patienten, die die Therapie stoppen, befinden sich in therapiefreier Remission (TFR). Wegen der starken Nebenwirkungen der Medikamente und den fehlenden Langzeiterfahrungen bei jahrzehntelanger Einnahme sei es auch bei jungen Patienten das Ziel, die Therapie nach einer definierten Zeit zu stoppen. Die Erfahrungen dazu stammen aus den Stopp-Studien der Erwachsenen. Sie belegen die Machbarkeit eines sicheren Absetzens nach Erreichen einer tiefen molekularen Remission. Die minimale zu empfehlende Therapiedauer sei für die verschiedenen TKI’s unterschiedlich, sodass außerhalb klinischer Studien konservativ formulierte Kriterien zum Absetzen empfohlen werden. Die Verfügbarkeit einer akkuraten, sensitiven und international standardisierten quantitativen PCR, die schnelle Verfügbarkeit und unmittelbare Bewertung der PCR Ergebnisse, die Durchführung der PCR aller 4-6 Wochen und strukturierte Pläne zur Intervention und Wiederbeginn der Therapie bei Anstieg der BCR-ABL-Werte sind die institutionellen Voraussetzungen für einen Therapiestopp. Prof. Metzler nannte als unterstützende Kriterien sich für einen Absetzversuch zu entscheiden:
- Die institutionellen Voraussetzungen sind erfüllt
- Der Patient wurde bei der Diagnose keiner Hochrisikogruppe zugeordnet
- Typische b2a2- oder b3a2 BCR-ABL-Transkripte oder atypische Transkripte, die über 4,5 log-Stufen quantifiziert werden können
- Chronische Phase der CML
- Optimales Ansprechen auf die Erstlinientherapie
- Dauer der TKI-Therapie insgesamt länger als 5 Jahre
- MR4,5 erreicht
- Dauer der tiefen molekularen Remission (MR4 oder 4,5) kontinuierlich anhaltendüber mehr als 2 Jahre in zertifiziertem Labor standardisiert bestimmt
Er nannte außerdem praktische Aspekte, die in der Praxis berücksichtigt werden sollten, z. Bsp. Könne die Erhaltungstherapie mit Interferon nach TKI-Absetzen eine Möglichkeit zur Verbesserung der Stabilität der Remission nach dem Absetzen sein. Die Tatsache, dass es bei ca. 30 % der Patienten zu einem Absetzsyndrom, einem akuten Entzündungssyndrom, bei dem Muskel- und Gelenkschmerzen im Vordergrund stehen, kommen kann, müsse kommuniziert werden. In den meisten Fällen ist der Schweregrad des Syndroms innerhalb weniger Wochen rückläufig. Antiphlogistika und/oder Kortikoide könnten unterstützend gegeben werden.
Stopp-Versuche bringen Vorteile, aber auch Nachteile mit sich. Der wichtigste Aspekt sei die Aussicht auf eine anhaltende medikamentenfreie Remission, ein weiterer ist das Vermeiden unerwünschter Nebenwirkungen. Klare Nachteile sind die Unsicherheit über den zu erwartenden Erfolg. Bei einemVerlust der hämatologischen Remission beginne die Therapie praktisch wieder von vorne. Sowohl ein Absetzsyndrom als auch die engmaschigen Kontrollen können für den Patienten sehr belastend sein. Jeder Therapiestopp sei eine individuelle Entscheidung, bei der das „Für und Wider“ genau abgewägt werden muss.
Auch wenn ein Therapiestopp inzwischen ein sowohl von Ärzten als auch von Patienten angestrebtes Ziel sei betonte Prof. Metzler, dass von 100 Patienten nur die Hälfte eine so tiefe molekulare Remission erreiche, dass ein Stoppversuch in Erwägung gezogen werden kann. Nur 10 von 100 Patienten setzen tatsächlich ab. Bei Kindern und Jugendlichen liegt die Zahl noch niedriger. In der Paed-II Studie konnten von 140 Patienten 7 stoppen, 5 von ihnen mussten die Therapie wieder beginnen. Die Nachbeobachtungszeit der zwei Patienten, die erfolgreich stoppen könnten, beträgt 6 bzw. 4 1/2 Jahre. Somit konnten bisher bei den jungen Patienten nur 28% erfolgreich stoppen, während bei den Erwachsenen 45% therapiefrei bleiben (EURO-SKI-Studie). Rückfälle treten in der Regel innerhalb der ersten 6 Monate auf, aber sie wurden jedoch auch schon nach mehr als zwei Jahren beobachtet. Ob der verordnete TKI (Imatinib, Nilotinib oder Dasatinib) für den Erfolg des Absetzens eine Rolle spielt, könnte noch nicht gezeigt werden. Direkte Vergleiche zum Absetzen nach unterschiedlichen Vortherapien laufen noch. Bisher gäbe es keinen Hinweis darauf, dass es wichtig wäre, mit welchem TKI die tiefe molekulare Remission erreicht wird. Alle Patienten haben nach einer Wiederaufnahme der Therapie wieder auf die Behandlung angesprochen. Das Absetzen, auch ein mehrfaches, ist sicher, jedoch müssen die vorher genannten Kriterien sowie eine engmaschige Verlaufskontrolle eingehalten werden. Es gäbe noch keine absolute Gewissheit hinsichtlich der Sicherheit des Absetzens über Jahrzehnte, die gäbe es aber auch hinsichtlich der potentiellen Langzeitschäden einer Dauertherapie nicht.
Wenn ein Therapiestopp in Erwägung gezogen wird sei es wichtig, schon vor dem Stopp festzulegen, mit welcher Strategie vorgegangen werden soll, wenn die Therapie wieder aufgenommen werden muss.
Fatigue – nicht nur nach dem Mittagessen
Der Begriff Fatigue stammt aus dem französischen und bedeutet Müdigkeit. Bei krebskranken Kindern und Jugendlichen spricht man von Fatigue, wenn die Willenskraft des Patienten mehr und mehr abnimmt und er sich zunehmend matter fühlt. Diese Veränderungen können individuell unterschiedlich sein, je nach Charakter des Kindes, der Art der Erkrankung und Behandlung, der unmittelbaren Umgebung, dem sozialen Umfeld sowie dem Kulturkreis der Familie. Fatigue kann plötzlich (akut) oder in Phasen auftreten und einen längeren (chronischen) Verlauf nehmen. Manchmal würden Patienten im Verlauf einer Fatigue auch Wesensveränderungen zeigen. Die chronische Erschöpfung ist ein Symptom und darf nicht mit dem Krankheitsbild Chronic Fatigue Syndrom (CFS) oder Myalgische Enzephalomyelitis gleichgesetzt werden. Es gäbe Faktoren, die das Entstehen von Fatigue bei kranken Kindern und Jugendlichen begünstigen:
- Umgebungsfaktoren wie fehlende Tagesroutine, Unruhe im Familienleben, Wartezeiten bei Untersuchungen, anstrengende Gespräche und belastende Entscheidungen
- Persönliche Situation (zum Beispiel bei stationären Aufenthalten, ungewohnte Umgebung, Angst, Depressionen, Langeweile)
- Familiärer Hintergrund und Kulturkreis (hinsichtlich des Umgangs mit der Krankheit, Schmerzen, Schwäche etc.)
- Behandlungsbedingte Stressfaktoren (intensive, zehrende Therapien und deren unerwünschte Nebenwirkungen, Ernährungsstörungen/ Gewichtsverlust, Blutarmut, Stoffwechselveränderungen)
Fatigue könne bei allen TKI’s auftreten. Es gäbe fast keine Krankheit und praktisch kein Medikament, bei dem nicht auch Fatigue beobachtet wird. Die Fatigue verbessert sich meist, kann aber auch bestehen bleiben. Auf jeden Fall müssen medizinische Ursachen wie z.Bsp. Anämie oder eine Störung der Schilddrüsenfunktion ausgeschlossen und entsprechend behandelt werden. Über die Art und Intensität der Behandlung von Fatigue sollten individuell entschieden werden. Eine persönliche Beratung, Stressbewältigung, Meditation und Yoga können hilfreich sein. Eine medikamentöse Behandlung erfolge nur bei entsprechenden Ursachen (Angst, Depression, Ernährungsstörungen, Blutungskomplikationen). Psychostimulanzien würden zwar anregend wirken, hätten aber auch starke Nebenwirkungen wie Nervosität, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen und Übelkeit. Kurzfristige Gaben von Steroiden würden entzündungshemmend und dadurch die Müdigkeit eindämmend wirken, es konnte jedoch bisher kein wirklicher Nutzen nachgewiesen werden. Nahrungsergänzungsmittel sieht Prof. Metzler eher kritisch. Zu den nicht-medikamentösen Maßnahmen gehören ein regelmäßiger Tagesablauf (mit festen Ruhe-/Schlaf- und Mahlzeiten, regelmäßige Phasen mit an die Kräfte und Fähigkeiten des Kindes angepassten Aktivitäten sowie der regelmäßige Kontakt zu Geschwistern, Angehörigen, Freunden und anderen Bezugspersonen), psychosoziale Unterstützung und körperliche Aktivität.
Die Lebensqualität könne neben Fatigue auch durch andere unerwünschte Nebenwirkungen beeinträchtigt werden, die sich je nach TKI voneinander unterscheiden. Patienten sollten über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Medikamente aufgeklärt werden. Die Auswahl des individuell bevorzugten TKI’s würde über anhand der Effektivität und des Nebenwirkungsspektrums unter Berücksichtigung der individuellen Risikofaktoren erfolgen. Insbesondere bei älteren Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren bestehen unter Umständen Vorteile gegenüber Dasatinib und Nilotinib, bei Patienten mit chronischen Erkrankungen des respiratorischen Systems gegenüber Dasatinib und bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen gegenüber Bosutinib.
Imatinib:
- ist mit milden bis moderaten Dauernebenwirkungen verbunden, die die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen können. Hierzu gehören Muskelkrämpfe, Durchfälle, Gewichtszunahme, Fatigue, periphere und periorbitale Ödeme, Knochen- und Gelenkschmerzen Übelkeit und andere.
Dasatinib:
- ist mit dem Risiko für Pleuraergüsse verknüpft und sollte daher bei Herzinsuffizienz, Lungenerkrankungen, nicht eingestellter arterieller Hypertonie vermieden werden.
- Es hat die seltene Komplikation einer pulmunal-arteriellen Hypertonie (PAH), weshalb Patienten mit vorbestellender PAH eine alternative TKI-Therapie erhalten.
- Dasatinib hemmt die Plättchenfunktion, Patienten unter oraler Antikoagulation haben deshalb ein erhöhtes Blutungsrisiko
Nilotinib:
- indiziert bei Risikopatienten eine Hyperglykämie, deshalb ist Vorsicht geboten bei nicht gut eingestelltem Diabetes mellitus.
- Es sollte wegen der rascheren Resorption bei fettreicher Nahrung auf nüchternen Magen eingenommen werden.
- Es wurde mit gefäßverengenden und -verschließenden Nebenwirkungen wie Koronarinfarkt Herzerkrankungen, zerebrovaskulären Erkrankungen und der arteriellen Verschlusskrankheit assoziiert und sollte bei solchen Begleiterkrankungn nur mit Vorsicht und nach signifikanter Reduktion der Risikofaktoren (Rauchen, Hyperlipidämie, arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus) eingesetzt werden
Bosutinib:
- Ist mit einer erhöhten Lebertoxizität und einer hohen Rate von Diarrhöen insbesondere in der Phase der Therapieeinleitungassoziiert.
- Bei Patienten mit Vorerkrankungen im Bereich der Organsysteme ist Vorsicht geboten
- Patienten sollten über das Auftreten und die Kinetik dieser Nebenwirkungen gut informiert und die etablierten Dosisanpassungensschemata sollten beachtet werden
Wachstumsverzögerungen unter TKI – ein beinhartes Thema
Alle 7 Jahre wird das gesamte menschliche Skelett durch knochenauf- und -abkauende Vorgänge komplett erneuert. Diese Vorgänge sind im Gleichgewicht. Unter der Therapie mit TKI‘s wurden bei Kindern Wachstumsverzögerungen beobachtet, die durch den Einfluß des Medikaments auf den Knochenstoffwechsel verursacht werden. Warum diese Wachstumsverzögerungen bei manchen Kindern viel stärker ausgeprägt sind, konnte noch nicht geklärt werden. Ein Viertel der Kinder hat besonders starke Wachstumsstörungen. Besonders in Familien mit eineiigen Zwillingen seien die Größenunterschiede sehr auffällig und würden häufig zu einer psychischen Belastung für die Kinder. Das Knochenalter ist häufig geringer als das biologische Alter, was auf ein Aufholwachstum in der Pubertät hoffen lässt.
Im Mausmodell wurde nachgewiesen, dass auch die Knochendichte durch TKI-Einnahme beeinträchtigt wird. Prof. Suttorp empfiehlt deshalb den Kindern viel Sport zu treiben, um die Knochenmasse zu erhöhen und dadurch Reserven für später zu haben.
Bosutinib zeige im Mausmodell einen geringeren Einfluss auf das Knochenwachstum und scheint den Knochenstoffwechsel weniger zu beeinflussen.
Generika – billiger und auch gleich gut?
„Als Generika werden Nachfolgemedikamente bezeichnet, die im Wesentlichen gleich sind wie die entsprechenden Originalpräparate. Sie enthalten dieselben Wirkstoffe in derselben Menge und Darreichungsform, können sich jedoch bezüglich der Hilfsstoffe und des Aussehens unterscheiden. Generika werden viel kostengünstiger angeboten, weil der enorme Aufwand für die Medikamentenentwicklung wegfällt.“ (Quelle: Pharmawiki) Prof. Suttorp gibt jedoch zu bedenken, dass europäische Vorschriften eine 10%ige Schwankung im Wirkstoffgehalt tolerieren, was besonders bei Kindern zu Problemen führen kann, bei denen die Dosierung nach der Körperoberfläche berechnet wird. Für 400 mg Imatinib bedeutet eine 10% Schwankung einen tolerierten Bereich von 360 mg (90% Wirkstoff) Bis 440 mg (110%). Denkbar wäre, dass weniger Wirkstoff zu einem schlechteres Ansprechen führt. Ist die Wirkstoffmenge erhöht, könne es zu stärkeren Nebenwirkungen führen.
Weitere Unterschiede zwischen Originalpräparat und Generikum können in der Wirksubstanz (Kristall-Isoformen, amorphes Granulat, Mikroverkapselung), durch Verunreinigungen, unterschiedliche Hilfsstoffe, den Pressdruck bei der Herstellung, dem Tablettenmantel, dem Kapselmaterial und der Teilbarkeit zu finden sein.
Bei in Deutschland hergestellten Generika würde sich jedoch kein Unterschied zum Originalpräparat zeigen. Trotzdem empfiehlt Prof. Suttorp, ein Generikum nicht öfter als einmal pro Jahr zu wechseln.
Knochenmarkfibrose bei CML – wie oft und wie untersuchen?
Bei einer Knochenmarkfibrose handelt es sich um eine krankhafte Bindegewebevermehrung (Fibrose) des Knochenmarks. Sie wird mit Hilfe einer Knochenstanze diagnostiziert, eine Knochenmarkpunktion ist nicht ausreichend. Diese Untersuchung sollte bei der Diagnosestellung erfolgen. Wurde eine Fibrose festgestellt, sollte die Untersuchung nach 6 Monaten wiederholt werden, ev. ein drittes Mal nach 12 Monaten. Unter der Therapie mit TKI’s sollte sie zurückgedrängt werden und nicht mehr nachweisbar sein.
Schwerbehinderung
Immer wieder wird festgestellt, dass über den Grad der Schwerbehinderung bei CML
sehr willkürlich entschieden wird. Prof. Suttorp und der Elternverein sind mit diesem Vorgehen der Behörden nicht einverstanden. Sie wollen ein Positionierungsschreiben entwickeln, das von den pädiatrischen CML Experten verfasst werden soll, denn die Einstufung der jungen CML Patienten erfolgt derzeit unter völlig falschen Kriterien. Dieses Schreiben soll bei der nächsten Überprüfung der Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV) vorgelegt werden. Diese Verordnung beinhaltet als Anlage die "Versorgungsmedizinischen Grundsätze", anhand derer der Grad der Behinderung (GdB) und der Grad der Schädigungsfolgen (GdS) festgestellt wird. Man erhofft sich durch das Schreiben eine gerechtere und einheitliche Einstufung der Kinder und Jugendlichen.
Struktur und Möglichkeiten der CML Studien bei Kindern
Verena Hildebrand gab einen umfangreichen Einblick in die Arbeit mit der PAED II Registerstudie, in die ca. 230 Patienten eingeschlossen sind. Um die optimale Diagnostik und Behandlung gewährleisten zu können, ist es sehr wichtig, die klinischen Daten aller in Deutschland auftretenden Fälle in Form eines Registers zu erfassen, auszuwerten und den Behandlern zur Verfügung zu stellen. Die Studienzentrale kann beispielsweise Empfehlungen zur Therapie, der Dosierung von Medikamenten, zu einem notwendigen Medikamentenwechsel oder für den geeigneten Zeitpunkt für eine Therapiepause geben. Die Teilnahme am Register ist freiwillig und kann jederzeit widerrufen werden. Die Daten sollten auch über den 18. Geburtstag hinaus an die Studienzentrale weiter gegeben werden.
Schlussgedanken
Das diesjährige Elterntreffen war erneut eine gelungene Veranstaltung, nach der alle Beteiligten gestärkt in das normale Familienleben zurück kehren können. Die Kinder und Jugendliche erlebten unbeschwerte Stunden, in denen sie ihre Sorgen für eine kurze Zeit vergessen könnten. Gleichzeitig bekamen sie die Gelegenheit zum Austausch mit anderen Betroffenen und den Experten. Den Eltern wurden in den Vorträgen die neuesten Erkenntnisse im Umgang mit CML und ihrer Therapie vermittelt. An den beiden Abenden und in den Pausen wurden untereinander Erfahrungen ausgetauscht. Die Gespräche machen Mut und geben Hoffnung.
Das diesjährige Familientreffen wurde durch die finanzielle Unterstützung des Vereins „Löwenkinder“ und der Firma „Novartis“ ermöglicht, wofür wir uns herzlich bedanken.
tiefe molekulare Remission
tiefe molekulare Remission: BCR-ABL1 < 0,01 %
Knochenmarkpunktion
Bei der Knochenmarkbiopsie wird lebendes Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der Untersuchung der Chromosomen der Zellen entnommen.
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Erhaltungstherapie
Über eine längere Zeitperiode fortgeführte Chemotherapie, die den Erfolg der Induktions- und Konsolidierungstherapie stabilisieren soll
Erstlinientherapie
Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
Begleiterkrankung
Beschwerden oder Erkrankung(en), die zusätzlich und gleichzeitig zur Haupterkrankung auftreten, oder die Auswirkung solcher zusätzlichen Beschwerden oder Erkrankungen.
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
zerebrovaskulär
die Blutgefäße des Gehirns betreffend; im weiteren Sinn auch: die Hirndurchblutung betreffend
Lebertoxizität
Die Eigenschaft chemischer Stoffe, für die Leberepithelzellen giftig zu sein. Diese Stoffe werden als hepatotoxische Substanzen (Lebertoxische Substanzen, Hepatotoxine, Lebertoxine oder Lebergifte) bezeichnet
Hyperlipidämie
Zu hohe Fettwerte (z. B. Cholesterin) im Blut
kardiovaskulär
Herz-Kreislauf betreffend
kardiovaskulär
das Herz und das Gefäßsystem betreffend
hämatologisch
das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
Hyperglykämie
Uu hoher Blutzuckerspiegel (Überzucker)
Wechselwirkung
Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
Registerstudie
Retrospektive Studie, bei der Daten zu Therapie und Diagnose aus dem Behandlungsalltag untersucht werden. Dabei wird die zu untersuchende Population zunächst in einem Register in Bezug auf die entsprechende Indikation vollständig erfasst
Thrombozyten
Blutplättchen, die die Gerinnung unterstützen. Blutplättchen verhindern Blutungen, sind also unentbehrlich.
Nebenwirkung
Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
Risikofaktor
Umstand, der eine besondere Gesundheitsgefährdung begründet
Blastenkrise
Die dritte Phase der Entwicklung von CML; sie entsteht nach der chronischen und akzelerierten Phase. Ihr Merkmal ist das Vorkommen einer zunehmenden Anzahl von unreifen Blutkörperchen („Blasten") im Blut oder Knochenmark.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
periorbital
Um den Augapfel bzw. um die Augenhöhle herum, dies ist eine ganz besondere Stelle der Hautoberfläche, da sie hier am dünnsten ist, und die Blutgefäße gut hindurchscheinen. Auch tritt ein Zuwenig an Schlaf hier in Erscheinung, weiterhin Ödeme, die auch durch Medikamente verursacht werden können.
Diagnostik
Gesamtheit der Untersuchungen, die der Feststellung oder genaueren Abklärung einer Erkrankung dienen
Toxizität
Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
Resorption
Aufnahme eines Arzneistoffes in den Körper
Interferon
Im Zusammenhang mit Leukämien üblicherweise Interferon-Alpha gemeint. Interferon (von engl. to interfere eingreifen, sich einmischen) ist ein Protein, das eine immunstimulierende und Tumorzellen angreifende Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebshormon gebildet, v.a. von Leukozyten, Monozyten und Fibroblasten, kann aber auch als Medikament in körperunüblich hohen Dosen gegen Leukämien eingesetzt werden.
Transkript
Mit Hilfe der PCR lassen sich kleinste Mengen an Erbinformationen in kurzer Zeit stark vervielfältigen, so dass auch das BCR-ABL-Gen so oft kopiert wird, bis es in ausreichender Menge vorliegt, dass es eindeutig nach- gewiesen werden kann. Diese BCR-ABL-Kopien nennt man Transkripte.
Hypertonie
Als Hypertonie bezeichnet man in der Medizin die Erhöhung eines Drucks oder einer Gewebespannung über die physiologische Norm hinaus.
Remission
Vorübergehende oder dauerhafte Rückbildung von Krankheitszeichen. Bei Krebs: Partielle Remission = teilweises Verschwinden oder Verkleinerung von Krebszellen, komplette Remission = keine Krebszellen nachweisbar
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Dasatinib
Handelsname Sprycel, Laborname BMS-354825, hemmt u.a. die BCR-ABL- und SRC-Tyrosinkinasen. Zugelassen in der EU seit 2006 für die Behandlung von CML und Ph+ALL.
Nilotinib
Nilotinib, Handelsname Tasigna, Laborname AMN107, hemmt u.a. die BCR-ABL-Tyrosinkinase. Zugelassen in der EU seit 2007 für die Behandlung der CML und Ph+ALL.
Bosutinib
Bosutinib (Entwicklungsname SKI-606, Handelsname Bosulif), ein Tyrosinkinaseinhibitor der zweiten Generation.
Punktion
Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
Imatinib
Imatinib, Handelsname Glivec/Gleevec, Laborname STI-571, ein BCR-ABL-Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation. Zugelassen seit Jahr 2002 für die Behandlung der CML und Ph-positiven ALL.
atypisch
vom Typus abweichend, untypisch
Anämie
Blutarmut, Mangel an roten Blutkörperchen oder Verminderung ihres Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
Blasten
Unreife Zellen, z. B. Blutzellvorläufer im Blut oder Knochenmark
Fatigue
Besonders quälende Form von Müdigkeit, oft bis zur völligen Erschöpfung, nach dem Schmerz belastendstes Symptom bei Tumorerkrankung. An der Erschöpfungssymptomatik können bei Krebskranken psychologische Faktoren, Blutbildveränderungen und Ernährungseinflüsse beteiligt sein. Sie kann durch durch die Erkrankung selbst oder im Zusammenhang mit einer Therapie ausgelöst werden. Typische Merkmale sind eine anhaltende Schwäche und Abgeschlagenheit trotz ausreichender Schlafphasen, eine Überforderung bereits bei geringen Belastungen und eine deutliche Aktivitätsabnahme im privaten und beruflichen Umfeld.
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
BCR-ABL
BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
Kinetik
Bewegung oder Geschwindigkeit biologischer Prozesse
Ödeme
Wassersucht, Ansammlung von Wasser und zugehörigen Salzen im Gewebe.
Leber
Die Leber (griech. Hepar) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe wie z. B. Gerinnungsfaktoren, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie ist maßgeblich für die Umsetzung von Medikamenten verantwortlich.
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
PCR
Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction: Untersuchungsverfahren zur schnellen Vervielfältigung (Amplifikation) bestimmter Abschnitte der RNA oder DNA.
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
MR4
Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,01% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
TFR
Treatment-Free Remission, behandlungsfreie Remission, ist ein bei CML in Studien befindliches Therapiekonzept, das nach dauerhaftem Erreichen einer tiefen molekularen Remission die gezielte Therapieunterbrechung unter engmaschiger Verlaufskontrolle vorsieht.
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
MR
Molekulares Ansprechen (= molecular response (engl.). Es wird ausgedrückt durch die Anzahl der CML-spezifischen Gene im Blut
arterielle Verschlusskrankheit
tiefe molekulare Remission
tiefe molekulare Remission: BCR-ABL1 < 0,01 %
kardiovaskuläres Risiko
Wahrscheinlichkeit, an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit zu erkranken. Es steigt durch das Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren.
Polyzythämia Vera
Die Polycythaemia vera (auch Morbus Vaquez-Osler und Vaquez-Osler-Krankheit genannt) ist eine seltene myeloproliferative Erkrankung, bei der es zu einer Vermehrung aller drei Blutzellreihen (inbesondere Erythrozyten, aber auch Thrombozyten und Leukozyten) im Blut kommt. Dieser autonomen Proliferation aller drei Zellreihen liegt eine Mutation einer myeloischen Stammzelle (blutbildende Stammzelle im Knochenmark) zugrunde.
Klinische Studie
Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
Chronische Phase
Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
zerebrovaskulär
die Blutgefäße des Gehirns betreffend; im weiteren Sinn auch: die Hirndurchblutung betreffend
zerebrovaskulär
die Blutgefäße des Gehirns betreffend; im weiteren Sinn auch: die Hirndurchblutung betreffend
kardiovaskulär
Herz-Kreislauf betreffend
kardiovaskulär
Herz-Kreislauf betreffend
kardiovaskulär
das Herz und das Gefäßsystem betreffend
kardiovaskulär
das Herz und das Gefäßsystem betreffend
Wechselwirkung
Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
Blastenkrise
Die dritte Phase der Entwicklung von CML; sie entsteht nach der chronischen und akzelerierten Phase. Ihr Merkmal ist das Vorkommen einer zunehmenden Anzahl von unreifen Blutkörperchen („Blasten") im Blut oder Knochenmark.
periorbital
Um den Augapfel bzw. um die Augenhöhle herum, dies ist eine ganz besondere Stelle der Hautoberfläche, da sie hier am dünnsten ist, und die Blutgefäße gut hindurchscheinen. Auch tritt ein Zuwenig an Schlaf hier in Erscheinung, weiterhin Ödeme, die auch durch Medikamente verursacht werden können.
Transkript
Mit Hilfe der PCR lassen sich kleinste Mengen an Erbinformationen in kurzer Zeit stark vervielfältigen, so dass auch das BCR-ABL-Gen so oft kopiert wird, bis es in ausreichender Menge vorliegt, dass es eindeutig nach- gewiesen werden kann. Diese BCR-ABL-Kopien nennt man Transkripte.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
Punktion
Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
atypisch
vom Typus abweichend, untypisch
Ödeme
Wassersucht, Ansammlung von Wasser und zugehörigen Salzen im Gewebe.
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
oral
Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
TKI
Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
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