Am Berliner Charite Campus Benjamin Franklin wurde ein neues Konzept zur Behandlung von Leukämiepatienten nach der Stammzelltransplantation vorgestellt: In der vertrauten Umgebung des eigenen Zuhauses die Leukämie besiegen - das will die Charité jetzt ihren Patienten ermöglichen. Für viele Leukämiekranke stellt die
Transplantation von
Stammzellen die erfolgreichste Behandlungsmethode dar. Leider ist das Verfahren immer noch mit großen Risiken verbunden. Um lebensbedrohliche Komplikationen rechtzeitig erkennen zu können, werden die Patienten bislang für viele Wochen auf der Transplantationsstation untergebracht.
Neben der seelischen Belastung führt die Bewegungsarmut zu lang anhaltenden Gefühlen körperlicher Schwäche und Erschöpfung. Am Charité Campus Benjamin Franklin, an dem ca. 100 Stammzelltransplantationen pro Jahr durchgeführt werden, will man dem Problem der Wiedereingliederung der Patienten in den Alltag jetzt mit einem neuen Konzept begegnen. Es basiert auf zwei Punkten: sportmedizinisches Aufbautraining und frühzeitig einsetzende ambulante Betreuung.
Sportmediziner gestalten bereits vor der
Transplantation ein Trainingsprogramm mit dem Ziel, die körperliche Fitness der Patienten zu erhöhen. Während des stationären Aufenthalts sorgt ein spezielles Aufbautraining dafür, dass das körperliche Leis-tungsniveau so weit wie möglich erhalten bleibt. Darüber hinaus spielt die frühe Umstellung von stationärer auf ambulante Betreuung im neuen Behandlungskonzept eine zentrale Rolle. Die Anwesenheit des Partners und der Familie wirkt motivierend, stärkt die Psyche und erleichtert eine schnelle Mobilisation.
Erfahrungen an der Stockholmer Universitätsklinik haben gezeigt, dass die frühe ambulante Betreuung von Leukämiepatienten der stationären Behandlung in vielen Punkten überlegen sein kann. Um eine frühzeitige ambulante Betreuung durchführen zu können, hat die Charité jetzt die notwendigen strukturellen Grundlagen geschaffen. Denn natürlich muss sichergestellt werden, dass die Patienten auch zu Hause eng überwacht und gegebenenfalls rasch behandelt werden können.
Infusionen oder Blutentnahmen sind nötig. Doch aufgrund der Abwehrschwäche ist den Patienten nicht zuzumuten, mehrmals täglich die Klinikambulanz aufzusuchen. Die Lösung: transplantationsmedizinisch ausgebildete Schwestern und Ärzte, die dem Betroffenen schon aus der Klinik vertraut sind, besuchen den Patienten in den ersten Wochen nach Entlassung zu Hause. Über einen mobilen Computer stehen jederzeit alle klinischen Informationen zur Verfügung. "Dass dieses Programm jetzt starten kann, ist privaten Spenden und Skoda zu verdanken, die uns ein Fahrzeug zur Verfügung stellen" erklärt Prof. Dr. Lutz Uharek, Leiter der Stammzellentransplantationseinheit. "Wenn sich unser Berliner Konzept bewährt, wird es hoffentlich auch in anderen Städten Nachahmer finden. Das wäre den Patienten zu wünschen."
Kontakt: Prof. Dr. Lutz Uharek
Leiter der
Stammzellen-transplantationseinheit
Charite - Universitätsmedizin Berlin
Quellen: Journal ONKOLOGIE, 29.11.2006, Charité-Universitätsmedizin Berlin
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
CAM
Komplementär- und Alternativmedizin (englisch abgekürzt: CAM, Complementary and Alternative Medicine)
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Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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