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Ein neues Medikament blockiert möglicherweise eine bei Akute Myeloischer Leukämie (AML) vermehrt vorkommende Genmutation, sagen Forscher am Johns Hopkins Kimmel Krebszentrum in Baltimore, USA. Erste Forschungsergebnisse sind in einem Artikel in der aktuellen Ausgabe von "Blood" am 1.6.2002 erschienen.

Klinische Studien, die die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments CEP-701 bei erwachsenen AML-Patienten untersuchen, bei denen die Standardtherapie fehlgeschlagen war und die einen spezielle Genmutation zeigen, werden nun begonnen. AML ist die häufigste Form von Leukämie bei Erwachsenen und die zweithäufigste bei Kindern. CEP-701 scheint die Wirkung von Mutationen des FLT3-Gens aufzuheben, das als eine der Hauptursachen einer aggressiven, behandlungsresistenten Form von AML gilt. Etwa 40 Prozent aller AML-Patienten haben diese FLT3-Mutationen, und die meisten von ihnen könnten nicht mit Hilfe von gegenwärtigen Therapien geheilt werden, so Experten des Krebszentrums.

"AML-Patienten mit FLT3-Mutationen haben in diesem Augenblick eine triste Diagnose mit geringer Hoffnung auf Heilung. Wir hoffen, dies mit diesem neuen Medikament zu ändern", so Donald Kleinen, Studienleiter und Professor der Onkologie am Sidney Kimmel Comprehensive Cancer Center bei Johns Hopkins. Da CEP-701 selektiv auf den genetischen Fehler wirke, würde das Vorhandensein dieser Mutation von einem negativen Indikator zu einem positiven, da auf diese Weise die kranke Zelle identifiziert würde.

Die Forscher testeten den Tyrosinkinase-Hemmer CEP-701 mit Mäusezellen und menschlichen AML-Zellen mit FLT3-Mutationen und fanden dabei heraus, daß das Medikament zum Zelltod der Leukämiezelle führte. Sie glauben, daß Heilung vielleicht durch Verbinden des neuen Medikaments mit einer Chemotherapie zu erreichen sei. Jedoch müsse nun die Sicherheit und Wirksamkeit des Medikaments zuerst ausführlich getestet werden, bevor es mit anderen Anti-Leukämie-Medikamenten zum Einsatz kommen könne.

CEP-701 ist ein weiteres Beispiel einer als Tyrosinekinase-Hemmer bezeichneten Medikamentart. In der Leukämietherapie sind Tyrosinkinasehemmer bisher durch Imatinib (Gleevec) bekannt geworden, das sich bei der Behandlung von Chronischer Myeloischer Leukämie (CML) als sehr wirksam herausgestellt hat.

Quelle: Johns Hopkins Medical Institutions, 3.6.2002

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