Die Behandlung von Patientinnen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) während Schwangerschaften ist zum Gegenstand regelmäßiger Diskussionen geworden. Die Einführung der Tyrosinkinaseinhibitoren (TKI) in die klinische Praxis hat die Prognose der CML-Patienten dramatisch verändert; tatsächlich können in der chronischen Phase diagnostizierte Patienten berechtigt viele Jahre exzellenter Krankheitskontrolle bei guter Lebensqualität erwarten, genauso wie eine normale Lebenserwartung, woraus sich die Notwendigkeit ergibt, sich auch mit der Fortpflanzungsfähigkeit und Schwangerschaft zu befassen. Die behandelnden Ärzte werden oft gefragt, ob eine Therapieunterbrechung zur Empfängnis angemessen oder notwendig sei. In einem Bericht von Mitgliedern der italenischen GIMEMA-CML-Forschungsgruppe werden die veröffentlichten Daten zur Fruchtbarkeit, Empfängnis, Schwangerschaft, Schwangerschaftsausgang und Kontrolle der Erkrankung bei mit TKI behandelten Patienten besprochen, genauso wie mit einer geplanten oder auch eine ungeplanten Schwangerschaft umzugehen ist. Im Folgenden übersetzen und vereinfachen wir diesen Fachartikel.
Die TKI-Stopp-Studie EUROSKI zum kontrollierten Stopp der CML-Therapie in tiefer molekularer Remission ist nun in 16 deutschen Studienzentren in folgenden Städten verfügbar: Aachen, Bayreuth, Bonn, Chemnitz, Dresden, Freiburg, Heilbronn, Jena, Kempten, Leer, Mannheim, Marburg, Oldenburg, Straubing, Wendlingen, Würzburg.
Nähere Informationen über die Studie findet Ihr in unserer inoffiziellen CML-Studiendatenbank, inklusive der offiziellen Patienteninformation. Die Liste der Zentren folgt unter "Weiterlesen".
Hurra! Ein Jahr haben wir mit Amazons Händlerservice diskutiert, bis unser gemeinnütziger Verein unser Buch "Manchmal ein Kunststück: 16 Drahtseilakte des Lebens mit CML" auch auf Amazon anbieten durfte. Unter http://www.kleines-kunststueck.de/buch ist es schon seit einem Jahr verfügbar, seit heute endlich auch auf Amazon! Schreibt bitte schöne Amazon-Bewertungen, wenn Ihr unser Buch schon habt und es gut findet!
Mehr über das Buch "Manchmal ein Kunststück: 16 Drahtseilakte des Lebens mit CML" findet Ihr hier. Oder hört den Bayern5-Buchtipp vom 3.11.2013!
Der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) warnt in einem Informationsbrief an Ärzte vor schwerwiegenden Infusionsreaktionen bei seinem Leukämiepräparat Ofatumumab (Handelsname Arzerra). Der Hersteller erinnert daran, immer eine Prämedikation vorzunehmen und Patienten während der Gabe von Ofatumumab engmaschig zu überwachen. Hintergrund der Warnmeldung ist ein Todesfall: Bei einem 71-jährigen Patienten mit chronischer lympathischer Leukämie (CLL) hatte sich bei der Verabreichung der ersten Dosis eine tödliche Infusionsreaktion ereignet. Bei dem Mann waren keine kardialen Vorerkrankungen bekannt.
In der EU werden in Kürze zwei neue Kinasehemmer für CLL-Patienten zugelassen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA empfahl die Zulassung von Ibrutinib (Handelsname Imbruciva, Hersteller Janssen-Cilag) und Idelalisib (Handelsname Zydelig, Hersteller Gilead Sciences). Beide Arzneistoffe sind für erwachsene Patienten mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) gedacht, bei denen mindestens eine Vortherapie erfolglos war. Als Erstlinientherapie sollen die Mittel außerdem bei Patienten eingesetzt werden, bei denen andere Chemotherapien aufgrund einer genetischen Mutation (17p-Deletion und TP53-Mutation) wirkungslos bleiben. Ibrutinib ist zudem indiziert bei erwachsenen Patienten mit Mantelzell-Lymphom, die auf andere Therapien nicht ansprechen oder die einen Rückfall erlitten. Idelalisib wird auch für das follikuläre Lymphom zugelassen, wenn bei den Betroffenen zwei vorangegangene Therapien versagt haben.