Immuntherapie wird die Krebsbehandlung in den kommenden Jahren deutlich verändern. Neue und sehr unterschiedliche Ansätze wie bispezifische oder immunregulatorische Antikörper, die Tumorvakzine oder genmodifizierte T-Lymphozyten u.a.. werden .allein oder in Kombination mit bewährten Medikamenten eingesetzt werden. Dabei sind die Potenziale genauso groß wie der Forschungsbedarf. Auch für die Immuntherapie steht die Frage nach der Personalisierung im Raum. Diese und weitere Themen diskutieren 5.500 Krebsexperten auf der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie in Hamburg. Schwerpunktthemen sind in diesem Jahr die Immuntherapie sowie die Behandlung maligner Lymphome.
Rund 1.200 Menschen erkranken jährlich in Deutschland an der CML. Eine neue Initiative will nun behandelnde Mediziner besser vernetzen und damit die Patientenversorgung nach neuesten Standards deutschlandweit sichern. Die "Deutsche CML-Allianz", in deren Leitgruppe auch Jan Geißler von Leukämie-Online vertreten ist, wurde am Freitag (10.10.) anläßlich der Gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaften für Hämatologie und medizinische Onkologie (DGHO, ÖGHO, SGMO und SGH) offiziell gegründet. Die Allianz richtet sich an Universitätskliniken, Krankenhäuser, niedergelassene Mediziner mit onkologischen Schwerpunktpraxen, Patientenvertreter und Laboreinrichtungen. Sie wird Patientenorganisationen eng in ihre Aktivitäten einbinden.
Idelalisib (Handelsname Zydelig) wurde von der EU-Zulassungsbehörde EMA die Zulassung erteilt. Bei den 150 und 100 mg Filmtabletten handele es sich den ersten Vertreter von PI3K-Hemmern gegen chronische lymphatische Leukämie (CLL) und follikuläres Lymphom. Bei Erwachsenen mit CLL solle er als Zweitlinientherapie mit Rituximab kombiniert werden, oder als Erstlinie bei 17p Deletion oder TP53 Mutation, wenn eine Chemoimmuntherapie ungeeignet ist. Bei follikulärem Lymphomsei Idelalisib vorgesehen für Erwachsene, die auf zwei frühere Therapien nicht angesprochen hatten.
Am 20. und 21. September 2014 trafen sich Teilnehmer von Leukämie-Online in Berlin zum sechsten Leukämie-Online-Treffen. Die Veranstaltung fand im Jahr 2005 das erste Mal statt, um den "Onlinern" die Möglichkeit des gegenseitigen Kennenlernens, des Erfahrungsaustauschs und auch der Information zusammen zu bringen. In diesem Jahr nahmen 122 Teilnehmer aus Deuschland, Österreich und der Schweiz teil.
Das Leukämie-Online-Treffen ist über die Jahre zu einem wichtigen Element der Aktivitäten von Leukämie-Online geworden. Gerade bei einem Online-Forum, in der die meisten sich nur unter einem Pseudonym austauschen, kann ein persönliches Kennenlernen hilfreich in eigener Sache, aber auch für den späteren Dialog und Austausch sein.
Das European LeukemiaNet (ELN) hat 2006, 2009 und erneut 2013 Empfehlungen für die CML-Therapie bereitgestellt. Diese beruhen auf dem Konsens von 32 CML-Experten aus Europa, Amerika, Australien und Asien und stützen sich auf die aktuellsten wissenschaftlichen Daten, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vorlagen. Für Patienten können die englischsprachigen, sehr medizinischen CML-Therapieempfehlungen schwer verständlich sein. Das CML Advocates Network und Leukaemie-Online haben eine Zusammenfassung in Laiensprache ausgearbeitet und auf Deutsch übersetzt, um CML-Patienten eine vereinfachte Zusammenfassung der in den ELN-Empfehlungen enthaltenen Informationen an die Hand zu geben.
Unsere patientenfreundliche Zusammenfassung ist nun hier als Online-Version (zum Lesen im Browser) und als PDF-Datei (zum Ausdruck) verfügbar.