Am 26.1. hat Jan Geissler, Vorstand von LeukaNET und auch Initiator der deutschen EUPATI-Landesplattform, ein Webinar zum Thema Patientenbeteiligung in der Forschung gehalten. Er erklärt darin, wie die Arzneimittelentwicklung funktioniert, warum sich Patienten und Patientenvertreter in die Forschungsprozesse einbringen sollten, und wie die Beteiligung an der Forschung konkret funktionieren kann.
Webinar von EUPATI Deutschland auf Vimeo.
Das nächste Webinar von EUPATI Deutschland zum Thema "Wie man als Laie wissenschaftliche Veröffentlichungen liest und versteht" folgt am 27.3.2018 um 19:00 Uhr.
Zum gestrigen Weltkrebstag (4.2.2018) war unser Vorstand Jan Geissler zum Thema Patientenbeteiligung in der Leukämieforschung im Gespräch mit der Redakteurin des Gesundheitsmagazins des Bayerischen Rundfunks, Ulrike Ostner.
„Wissenschaftler diskutieren, Ärzte tauschen sich aus, Pharmaunternehmen forschen – und welche Rolle spielt der Patient dabei? In der EU gibt es seit einigen Jahren Patientenvertreter, die als Lobbyisten dafür werben, die Sichtweise und die Bedürfnisse von Krebsbetroffenen bereits zu berücksichtigen, wenn Studien geplant werden.“ Dabei sprachen wir über die Interessen aller Akteure der Forschung, über Patientenweiterbildung durch die Patientenakademie EUPATI und die Deutsche CML-Allianz als europäisches Leitmodell einer lösungsorientierten Plattform interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Patienten, Ärzten, Forschern und Industrie.
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Hier gibt es zusätzliche Weblinks zur Sendung
Novartis veranstaltet MPN-Patiententage am 27. Januar in Berlin und 17. März in Mannheim. Im Fokus der Veranstaltungen stehen die drei seltenen Krankheiten Myelofibrose, Polyzythämia vera und Chronische Myeloische Leukämie.
Der Austausch mit anderen Patienten oder Angehörigen zu Myeloproliferativen Neoplasien (MPN) kann dem Betroffenen dieser seltenen Bluterkrankungen helfen, den Alltag besser zu bewältigen. Fachliche Unterstützung durch medizinische Experten und Selbsthilfegruppen wie LeukaNET und MPN-Netzwerk tragen ebenfalls dazu bei. Leukämie-Online wird zum Thema CML-Patientenperspektive mit einem unabhängigen Vortrag unseres Mitglieds Bernhard für Fragen und Antworten von Patienten bereitstehen.
Den Krebs besiegen - diese Hoffnung weckt die sogenannte Immuntherapie. Sie aktiviert das körpereigene Immunsystem, mit teils großem Erfolg. Immuntherapie wird die Krebsbehandlung in den kommenden Jahren deutlich verändern. Neue und sehr unterschiedliche Ansätze wie bispezifische oder immunregulatorische Antikörper, die Tumorvakzine oder genmodifizierte T-Lymphozyten u.a.. werden allein oder in Kombination mit bewährten Medikamenten eingesetzt werden.
Wie die Behandlung funktioniert und welche vielversprechenden anderen Ansätze es gibt …
Wie in den vergangenen Jahren war auch dieses Jahr wieder das Absetzen der Behandlung mit TKI ein breit diskutiertes Thema beim amerikanischen Hämatologenkongress ASH. Neue Daten aus Studien wie EURO-SKI, DASFREE und anderen unterstreichen die Erkenntnisse aus früheren Studien und verbessern das Vertrauen über die Sicherheit beim Absetzen der Behandlung in einer sehr kontrollierten und engmaschig überwachten klinischen Umgebung. Es gibt immer noch Unsicherheiten über Faktoren, die eine Vorhersage über die Chancen eines Patienten für ein erfolgreiches Absetzen erlauben. Es gibt immer noch keine Klarheit über die zugrundeliegenden biologischen Mechanismen, und weshalb einige Patienten erfolgreich absetzen können, während andere es nicht können.
Laufende Studien wie EURO-SKI werden auf viele Fragen Antworten ergeben. Weil es aber eine starke Nachfrage nach dem Absetzen der Behandlung gibt und nur eine kleine Anzahl von rekrutierenden Studien zu diesem Thema existiert, wird „im Feld“ häufig ausserhalb von Studien abgesetzt. Wie anhand der auf der ASCO-Konferenz vorgestellten Daten gezeigt wurde, kann das zu schlechter klinischer Praxis („bad clinical practice“) führen, wenn die Empfehlungen und Risiken nicht ernst genug genommen werden. Um mehr Sicherheit bezüglich der Anforderungen zu erhalten, befinden sich die ersten klinischen Leitlinien in der Entstehung, aber sie beruhen nur auf frühen Daten. Wir haben versucht zusammenzufassen, was wir am ASH 2017 gehört und gelernt haben, und was die aktuellem Empfehlungen sind.