Zusammenhang zwischen Pestiziden und Leukämie bei Kindern bestätigt

Insektizide und Pestizide könnten das Risiko für Kinder, an Blutkrebs zu erkranken, ungünstig beeinflussen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie französischer Wissenschaftler. Sie hatten einen Zusammenhang zwischen der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Läuse-Shampoos durch die Mutter und der Erkrankung des Kindes an Leukämie gefunden. Die Forscher konnten damit die Ergebnisse älterer Untersuchungen bestätigen.

Florence Menegaux und ihre Kollegen hatten die Mütter von 280 Kindern mit einer akuten Leukämie und von 288 gesunden Kindern zur Nutzung von Pestiziden und Insektiziden im Haushalt befragt. Am größten scheint dabei das Risiko durch Insekten- und Pilzvernichtungsmittel im Garten zu sein. Die Wahrscheinlichkeit, an einer akuten Leukämie zu erkranken, stieg bei Kindern, die während ihrer Entwicklung derartigen Substanzen ausgesetzt waren, auf mehr als das Doppelte. Erstmals konnten die Autoren außerdem nachweisen, das auch die Nutzung von insektizidhaltigen Läuse-Shampoos mit einer Risikozunahme für Leukämie einherzugehen scheint.

"Wir können kein bestimmtes Produkt benennen und ein eindeutiger Kausalzusammenhang bleibt fraglich", kommentiert Menegaux die Resultate. "Allerdings scheint es in Anbetracht der Übereinstimmung unserer Ergebnisse mit denen früherer Studien sinnvoll zu sein, über vorbeugende Maßnahmen nachzudenken." 

Quelle: Onkologie.de vom 23.01.2006