- Published on 08.10.2010, 16:22
- Von Marc
Die Knochenmarkspenderdatei bittet Zuwanderer, sich registrieren zu lassen. Denn die Verträglichkeit von Spenden hängt mit der Herkunft der Spender zusammen. Die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) klagt über einen Mangel an Spendern unter den Einwanderern. "Es ist wichtig, dass sich auch Ausländer in Deutschland in Spenderdateien registrieren lassen", sagte DKMS-Geschäftsführerin Claudia Rutt. Denn die Verträglichkeit von Knochenmarkspenden hänge mit der Herkunft der Spender zusammen. Die DKMS mit der Zentrale in Tübingen sucht zurzeit nach Stammzellenspendern für zwei türkischstämmige Kinder in Berlin.
"Türken haben zum Beispiel Gewebemerkmale, die selten bei Deutschen vorkommen", sagte Rutt. Die Übertragung gesunder
Stammzellen aus dem
Knochenmark kann etwa bei Blutkrebs (Leukämie) Leben retten. Die Körperzellen jeder Menschen weisen für ihn typische Gewebemerkmale auf. Stimmen diese bei Spender und Patient nicht ausreichend überein, kann es zu schweren Immunreaktionen kommen.
"Die Gewebemerkmale erbt man von Vater und Mutter", erklärte Claudia Rutt. Deshalb hätten sie mit der jeweiligen Herkunft zu tun. An Ländergrenzen lasse sich beobachten, dass sich die Merkmale mischen. Ein Mensch mit Eltern aus ganz unterschiedlichen Teilen der Welt habe dagegen wenig Aussicht, passende
Stammzellen zu finden. "Und das wird durch die globale Mobilität immer mehr ein Thema."
Ein Deutscher finde mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 Prozent in den deutschen Registern einen Spender. Eine Chance von weiteren fünf Prozent habe er im internationalen Verbund. Für Menschen ausländischer Herkunft stünden die Chancen in Deutschland schlechter. Von den bundesweit etwa 1,5 Millionen registrierten Spendern sind laut DKMS nur rund 30.000 türkischstämmig. Gleichzeitig stellten die Türken den größten Ausländeranteil in Deutschland, sagte Rutt. In der Türkei selber gebe es nur eine kleine Spenderdatei. Auch in Griechenland und Portugal seien nur wenige potenzielle Spender registriert. "Italien dagegen hat eine sehr gute Datei."
Quelle: Bietigheimer Zeitung vom 08.02.2007 Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.