ZKRD: Noch mehr potenzielle Blutstammzellspender im Jahr 2009

4.840 Mal ließen sich deutsche Spender im letzten Jahr Blutstammzellen entnehmen um Leben zu retten. Im Vergleich zum Jahr 2008, in dem 4.166 Mal gespendet wurde, ist dies eine Steigerung von rund 16 Prozent.
Für viele Patienten, die an Leukämie oder einer anderen bösartigen Erkrankung des Blutes leiden, stellt eine solche Spende oftmals die einzige Chance auf Heilung dar. So wurden 2009 über 3.300 Mal passende Blutstammzellen von deutschen Spendern für Patienten im Ausland angefordert. In Deutschland selbst wurden knapp 1.500 Transplantationen mit einem nicht-verwandten deutschen Spender durchgeführt. 

Dank der auch 2009 ungebrochen hohen Spendebereitschaft der Deutschen ist das ZKRD das mit Abstand größte Register dieser Art in Europa und – gemessen an der Zahl der tatsächlich erfolgten Spenden – das leistungsfähigste weltweit.

Um für einen Patienten den passenden Spender zu finden, ist es entscheidend, die Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) zu vergleichen. Täglich werden im ZKRD diese Merkmale von Patienten und Spendern miteinander verglichen, um so einen passenden Spender für einen Patienten zu finden. Somit findet die eigentliche Suche im ZKRD statt. Dabei kann es nicht nur auf die Daten deutscher Spender zurückgreifen: Dem nationalen Register stehen weltweit rund 14 Millionen Spenderdaten zur Verfügung, etwa 3,8 Millionen davon in Deutschland. Rund 30 Spenderdateien in Deutschland melden alle für die erfolgreiche Spendersuche relevanten Daten an das ZKRD. Aus diesem Grund können nur hier sämtliche Spender- und Patientendaten vollständig miteinander verglichen sowie der nationale und internationale Suchprozess koordiniert werden. 

Potenziell geeigneten Spendern wird meist noch einmal eine Blutprobe entnommen anhand derer weitere Gewebemerkmale bestimmt werden. Stimmen auch diese nach einem erneuten Abgleich mit den Patientendaten überein, können dem Spender nach einer abschließenden medizinischen Untersuchung Blutstammzellen entnommen werden. Meist geschieht dies – nach entsprechender Vorbereitung – aus peripherem Blut. Die Blutstammzellen werden dabei, ähnlich wie bei einer Dialyse, aus dem Blut gefiltert. Nach einer entsprechenden Vorbehandlung werden diese anschließend über eine Infusion dem Patienten übertragen, damit dessen Körper ein neues blutbildendes System aufbauen kann. Eine Knochenmarkentnahme aus dem Beckenkamm wird dagegen eher selten durchgeführt.

Quelle: OpenPR von 08.04.2010