- Published on 08.10.2010, 16:21
- Von Marc
Als das mit Abstand größte Register für Blutstammzellen in Europa hat das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) die Akkreditierung der World Marrow
Donor Association (WMDA) erhalten. ZKRD-Geschäftsführer Dr. Carlheinz Müller nahm die Urkunde im Rahmen des Kongresses der Europäischen Gruppe für Blut- und
Knochenmarktransplantation (
EBMT) in Lyon/Frankreich entgegen.
Die WMDA ist eine weltweite Organisation mit Sitz in Leiden/Holland. Unter ihrem Dach arbeiten rund 60 Register und 20 Nabelschnurblutbanken aus über 40 Ländern zusammen. In ihren Standards hat die WMDA
ZKRD erfüllt die hohen internationalen Standards der World Marrow
Donor Association
festgelegt, welche Voraussetzungen diese Register erfüllen müssen, um den geeigneten Spender möglichst schnell zu identifizieren und die Übertragung der Blutstammzellen für Spender und Patienten sicher und effizient abzuwickeln.
Die
Transplantation von Blutstammzellen ist oft die letzte Behandlungsmöglichkeit von bösartigen Erkrankungen des Blutes – wie beispielsweise Leukämie. Blutstammzellen finden sich vor allem im
Knochenmark, werden aber auch nach medikamentöser Vorbehandlung aus dem peripheren Blut oder nach der Entbindung aus dem in Plazenta und Nabelschnur verbliebenen Restblut gewonnen. Als die übergeordnete Institution auf nationaler Ebene musste das ZKRD sämtliche deutsche Spenderdateien und Sucheinheiten in den Akkreditierungsprozess einbinden, um sicherzustellen, dass auch alle Kooperationspartner denselben hohen Anforderungen
genü
gen. Das zentrale Register mit Sitz in Ulm stellt auf diese Weise sicher, dass Blutstammzellspenden deutscher Spender für schwerkranke Patienten weltweit in optimaler Weise zur Verfügung stehen.
In Deutschland gibt es insgesamt 33 Spenderdateien, die potenzielle Spender werben und registrieren – darunter beispielsweise die DKMS. Diesen stehen 18 Sucheinheiten gegenüber, die für den erkrankten Patienten eine Suche einleiten. Der Suchprozess ist dabei äußerst komplex und erfordert eine enge Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen. Die eigentliche Suche wird aus diesem Grund vom ZKRD, dem zentralen nationalen Register, organisiert und abgewickelt.
ZKRD Deutschland gGmbH – Sonja Schlegel
Helmholtzstr. 10 – Postfach 42 44 – 89032 Ulm
Tel.: +49 731 15 07-39 – Fax +49 731 15 07-51
Quelle: Businessportal24 vom 18.04.2007 Knochenmarktransplantation
Bei der Knochenmarktransplantation werden einem Empfänger CD34-positive hämatopoetische Stammzellen, entweder eines Spenders (allogen) oder seine eigenen, zuvor entnommenen (autolog), transplantiert.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Donor
Spender, z.B. Organ- oder Zellspender bei Transplantationen
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
European Society for Blood and Marrow Transplantat
Europäische medizinische Fachgesellschaft mit Sitz in Leiden, die sich mit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation mittels peripherem Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut befasst.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.