Transplantationseinheit in Leipzig wird aufgestockt

Die Abteilung Hämatologie und internistische Onkologie des Universitätsklinikums Leipzig konnte mit dem Bau der José-Carreras- Transplantationseinheit und dem Ausbau der Station auf 12 Transplantationsbetten die Warteliste von Patienten mit Leukämie wesentlich reduzieren. Zur Zeit führt die Klinik jährlich mehr als 100 Stammzelltransplantationen durch. Zur Unterstützung von Forschungsarbeiten hat die Klinik nun einen gemeinnützigen Verein gegründet. Als erstes Ziel soll das wissenschaftliche Labor weiter ausgebaut werden.

Durch die Erforschung neuer Behandlungsmethoden im Leipziger Zentrum für Innere Medizin konnte die Altersgrenze der Stammzelltransplantation auf 70 bis 75 Jahre angehoben werden. Trotz aller Fortschritte und Reduktion der behandlungsbedingten Mortalität konnte die Klinik ihr Ziel noch nicht erreichen. Einige Patienten haben Rückfälle trotz erfolgreich durchgeführter Stammzelltransplantation. Hier müssen neue, weniger toxische aber dafür spezifischere Therapieansätze geschaffen werden. Solche Ansätze können nur durch neue Erkenntnisse der Grundlagenforschung und klinisch angewandter Forschung resultieren, weswegen ein Ausbau der leukämiespezifischen Laborkapazität notwendig wird. 

Die Carreras-Stiftung unterstützt diese Vorhaben grundsätzlich, fordert jedoch eine Gegenfinanzierung von der öffentlichen Hand oder von anderen Drittmittelquellen. In Zeiten schlechter Konjunktur und Staatsverschuldung ist aber die öffentliche Hand kaum bereit, Mittel bereitzustellen. Aus diesem Grund hat die Universität Leipzig einen gemeinnützigen Verein gegründet, die sich die Einwerbung von Spendengeldern zur Unterstützung der Forschung auf dem Gebiet der Hämatologie und Onkologie zum Ziel gesetzt hat. 

Der neu gegründete Verein steht unter der Schirmherrschaft von Herrn Axel Bulthaupt, der sich seiseit einem Jahrzehnt im Kampf gegen die Leukämie engagiert und die José-Carreras-Gala in der ARD moderiert. 

Zu den Aktivitäten, die die Überlebenswahrscheinlichkeit von Patienten mit bösartigen Erkrankungen verbessern sollen, gehören die Errichtung wissenschaftlicher Labors, das Ermöglichen von Grundlagenforschung im onkologischen Bereich, die Unterstützung von klinischer Forschung sowie alle anderen Maßnahmen, die zu neuen Erkenntnissen in der Entstehung, Ausbreitung und Behandlung von bösartigen Erkrankungen führen. Nur durch engere Verbindung von Grundlagenforschung und klinisch angewandter Forschung einerseits sowie der Anwendung von Stammzell-Transplantation andererseits können weitere Fortschritte zur Behandlung von Leukämien erwartet werden.

Als erstes Ziel soll über das mit Mitteln der Carreras-Stiftung Deutschlands und des Freistaates Sachsen im Jahre 1999 errichtete José-Carreras-Gebäude eine neue ca. 400qm große Etage für wissenschaftliche Labors mit den für adoptive Immuntherapien notwendigen GMP-Bedingungen entstehen.

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