Transplantation von Nabelschnurstammzellen ebenso gut wie Verwandtenspenden

Wenn kein Familienspender oder gar erwachsener Fremdspender für eine Stammzelltransplantation zur Verfügung steht, stellt sich die Frage nach der Sicherheit und Effektivität bei Verwendung von Nabelschnurblut-Stammzellen. Eine neue Studie der Universität von Tokio, die im Fachmagazin Blood vorgestellt wurde, verglich die Ergebnisse von 100 erwachsenen Empfängern von unverwandten Nabelschnurblutstammzellen mit 71 erwachsenen Empfängern von Familienspenden. Dabei zeigte ich eine ähnliche Sicherheit und Effektivität.

Die im Fachmagazin Blood am 12. Oktober 2006 erschienene Studie untersuchte die Erholung der hämatologischen Werte, das Risiko der Spender-Gegen-Wirt-Krankheit (GvHD), die transplantationsbedingte Sterblichkeit, Rückfallsraten und krankheitsfreies Überleben der Patienten, die zuvor Ganzkörperbestrahlung erhalten hatten. Dabei stellten sie ein gegenüber den Familienspenden verzögertes Anwachsen der Nabelschnurtransplantate fest. Das gesamte Engraftment sei eber für beide Transplantatarten gleich. Schwerwiegende GvHD (Grad 3/4) sei jedoch bei den Nabelschnurstammzell-Empfängern deutlich geringer als bei Familienspendern. Die Sterblichkeitsraten sind ähnlich (9% Nabelschnur, 13% Familienspender), die Rückfallraten lagen bei Nabelschnur bei 17% und bei Familienspenden bei 26%. Das krankheitsfreie Überleben lag bei 70% für Nabelschnurblutempfänger und 60% bei verwandten Transplantationen. Die Daten legen daher nahe, dass die Verwendung von Transplantationen mit Nabelschnurblut von unverwandten Spendern ebenso sicher und effektiv wie Knochenmark oder Blutstammzellen von Erwachsenen sein könnte.

Quelle:

Comparative single-institute analysis of cord blood transplantation from unrelated donors with bone marrow or peripheral blood stem cell transplantation from related donors in adult patients with hematological malignancies after myeloablative conditioning regimen

Satoshi Takahashi*, Jun Ooi, Akira Tomonari, Takaaki Konuma, Nobuhiro Tsukada, Maki Oiwa-Monna, Kenji
Fukuno, Michihiro Uchiyama, Kashiya Takasugi, Tohru Iseki, Arinobu Tojo, Takuhiro Yamaguchi, and
Shigetaka Asano 

Institute of Medical Science, University of Tokyo, Japan
School of Health Sciences and Nursing, University of Tokyo, Japan
School of Science and Engineering, Waseda University, Japan

Übersetzung durch Jan, ohne Gewähr auf Richtigkeit und Vollständigkeit

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