- Published on 08.10.2010, 17:05
- Von Marc
Immer mehr Patienten profitieren von
Stammzellen-
Transplantationen. Rund 5200 Übertragungen von
Stammzellen nahmen Ärzte in Deutschland in einem Jahr vor. Damit etabliert sich diese neue Therapie, die bis zu 90 Prozent erfolgreich ist.
So erhielten auch Patienten zum Beispiel mit Leukämie oder Lymphknotenkrebs eine
Transplantation, für die sie früher nicht in Frage gekommen seien, sagte Prof. Norbert Schmitz auf dem Kongress der Europäischen Gruppe für Blut- und
Knochenmarktransplantation (
EBMT) in Hamburg. Weil die Methoden schonender geworden sind, eignen sie sich nun auch für ältere Patienten. Außerdem biete die Unterdrückung von Immunreaktionen die Möglichkeit, Übertragungen von
Stammzellen trotz nicht perfekter Übereinstimmung von Spender und Empfänger vorzunehmen, sagte Prof. Axel Zander.
Keine übertriebenen Hoffnungen2004 gab es rund 5200
Transplantationen von
Stammzellen in Deutschland, für 2005 liegen noch keine Gesamtzahlen vor. Davon waren 3300
autolog, die
Stammzellen kamen also vom Patienten selbst. In 1900 Fällen spendeten Familienmitglieder oder fremde Menschen Blut bildende
Stammzellen zum Beispiel aus dem
Knochenmark. Für 80 Prozent der Kranken, die keinen Spender in der Familie hatten, konnten die Ärzte fremde Spender finden. Die Erfolgsrate der
Transplantationen liege je nach Diagnose zwischen 20 und 90 Prozent, sagte Kongresspräsident Schmitz. Nur zehn bis 15 Prozent der Kranken benötigen zwei oder mehr
Stammzellenübertragungen, üblich sei eine
Transplantation.
Schmitz warnte vor überzogenen Hoffnungen an neue Behandlungsfelder. Zwar gebe es Studien zur Stammzellbehandlung nach einem Herzinfakt, die Ergebnisse seien aber nur schwer interpretierbar. "Ich glaube auf keinen Fall, dass mit
Stammzellen das Problem des Herzinfaktes gelöst wird."
Am Kongress "
EBMT 2006" nehmen rund 3400 Ärzte, Schwestern und Pfleger aus aller Welt teil.
Quelle: focus.de vom 22.03.2006 Knochenmarktransplantation
Bei der Knochenmarktransplantation werden einem Empfänger CD34-positive hämatopoetische Stammzellen, entweder eines Spenders (allogen) oder seine eigenen, zuvor entnommenen (autolog), transplantiert.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Lymphknoten
Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
autolog
körpereigen, vom Patienten selbst stammend, z.B. Eigenspende.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
European Society for Blood and Marrow Transplantat
Europäische medizinische Fachgesellschaft mit Sitz in Leiden, die sich mit der hämatopoetischen Stammzelltransplantation mittels peripherem Blut, Knochenmark oder Nabelschnurblut befasst.
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.