Sprycel als 100-mg-Filmtabletten bis voraussichtlich Juli 2022 nur eingeschränkt lieferbar

Bristol-Myers Squibb hat in einer Pressemitteilung bekanntgegeben, dass Sprycel als 100-mg-Filmtabletten (Wirkstoff Dasatinib) derzeit nur sehr eingeschränkt lieferbar seien und Lieferausfälle nicht vermieden werden könnten. So verzögerten sich Nachlieferungen aus dem Herstellerwerk des Unternehmens aufgrund temporärer Problemen in der Lieferkette. Der Lieferengpass soll laut BMS bis Juli dieses Jahres anhalten.

Möglicherweise könne es durch Veränderungen im Verordnungsverhalten auch bei anderen Wirkstärken von Sprycel zu Lieferengpässen kommen. Sprycel-Filmtabletten sind in Deutschland in folgenden Stärken auf dem Markt: 20 mg, 50 mg, 80 mg, 100 mg, 140 mg.


Als Alternativen stehen Generika und Re-Importe zur Verfügung, wobei sich die zugelassenen Indikationen von Sprycel und den Generika unterscheiden, schreibt das Pharmaunternehmen weiter:

  • Für erwachsene Patient:innen mit Philadelphia-Chromosom-positiver (Ph+) chronischer myeloischer Leukämie (CML) stehen alternativ Reimport-Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dasatinib zur Verfügung (Gelbe Liste, Stand: Februar 2022)
  • Für Patient:innen mit Ph+ akuter lymphatischer Leukämie (ALL) können Generika und Reimport-Arzneimittel mit dem Wirkstoff Dasatinib angewendet werden (Gelbe Liste, Stand: Februar 2022)
  • Für Kinder und Jugendliche mit CML, die mit Sprycel-100-mg-Filmtabletten behandelt werden, können alternativ Re-Importe eingesetzt werden

Bei Fragen empfiehlt BMS Patient:innen, sich an ihre Ärztin bzw. ihren Arzt wenden.