- Published on 20.07.2010, 16:08
- Von Marc
Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer kann auf einen breiteren Einsatz seines Nieren- und Leberkrebsmittels Nexavar hoffen. Einer neuen Studie zufolge kann das Medikament auch bei einer Blutkrebsart wirksam sein, wie US-Forscher mitteilten. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass bei 16 Studienteilnehmern mit
akuter myeloischer Leukämie (AML), bei denen der Krebs mit einer speziellen Genmutation verknüpft ist, sich der Anteil der Leukämiezellen deutlich verringerte. Etwa ein Drittel aller AML-Patienten weisen diese
Mutation auf.
Bayer traut der Arznei allein bei der Anwendung gegen Nieren- und Leberkrebs einen Jahresumsatz von bis zu 500 Millionen Euro weltweit zu. Sollten weitere
Indikationen wie Lungen- und Brustkrebs hinzukommen, erhofft sich Bayer sogar einen Jahresumsatz von mehr als zwei Milliarden Euro.
AML ist eine Erkrankung derjenigen blutbildenden
Stammzellen im
Knochenmark, aus denen sich später alle reifen Blutzellen entwickeln. Statt weißer und roter Blutkörperchen werden bei den Patienten abnormale Zellen gebildet. AML ist die bei Erwachsenen am häufigsten auftretende Form von
akutem Blutkrebs.
Nach der im "Journal of the National Cancer Institute" veröffentlichten Studie sank bei den mit Nexavar behandelten Patienten der Anteil der Leukämiezellen im Blut auf 7,5 von 81 Prozent. Andere Therapien waren fehlgeschlagen. Größere Nebenwirkungen seien nicht festgestellt worden, sagte Michael Andreeff von der University of Texas, der die Studie betreute. Bei Patienten, die diese
Gen-
Mutation nicht aufweisen, habe das Mittel nur geringe Wirkung gezeigt.
Nach Einschätzung der Forscher reicht Nexavar allein als Behandlung für AML-Blutkrebs aber nicht aus. Das Präparat müsse mit anderen Therapien kombiniert werden, da die Gesundheit der Patienten von der Krankheit auf vielfältige Weise angegriffen werde. Rund 14.000 Fälle von AML-Blutkrebs werden jedes Jahr in den USA diagnostiziert. Rund 9000 Patienten sterben daran.
Quelle: FR-Online vom 30.01.2008 Nebenwirkung
Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
Blutbild
Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
Mutation
Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
Leber
Die Leber (griech. Hepar) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe wie z. B. Gerinnungsfaktoren, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie ist maßgeblich für die Umsetzung von Medikamenten verantwortlich.
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Indikation
Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
myeloisch
das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer