- Published on 08.10.2010, 17:56
- Von Michi
"Spender für
Knochenmark gesucht." Ob in Fernsehserien oder in der Wirklichkeit, immer wieder ist dieses Thema im Zusammenhang mit Leukämie-Erkrankungen aktuell. Dabei wird allerdings nicht das
Knochenmark benötigt, sondern die darin befindlichen Blutstammzellen. Es muss aber nicht immer so weit kommen, dass ein Spender öffentlich gesucht wird. Schließlich gibt es sehr gute Verzeichnisse möglicher Stammzellenspender. Auch in Heidelberg ist ein derartiges Register vorhanden, das Anfang des Jahres den 20.000sten freiwilligen Spender vermelden konnte.
Die höchste Wahrscheinlichkeit passende Blutstammzellen zu finden, liegt bei den eigenen Geschwistern. Doch auch bei denen hat nur jeder Vierte den richtigen Gewebetyp; zudem werden die Familien immer kleiner. Abhilfe schafft da ein weltweites Register, in dem etwa 9,6 Millionen Spender verzeichnet sind. "Darin befinden sich alleine 2,4 Millionen aus Deutschland", stellt die Leiterin des Heidelberger Stammzellspenderregisters (HSR), Dr. Sabine Scherer, die Relation dar. Auf den ersten Blick erscheinen da die 20.000 möglichen Spender im HSR relativ wenig, doch befindet es sich damit unter den zehn größten Registern Deutschlands. Und es hat noch weitere Vorzüge. Da es erst 2001 gegründet wurde, stimmen die Adressen der darin verzeichneten Spender noch.
Ein weiterer Vorteil des HSR ist die besonders genaue Bestimmung der Gewebetypen. Für eine
Transplantation müssen nämlich mindestens acht Merkmale der Blutstammzellen zwischen Spender und Patient übereinstimmen. In Heidelberg sind bereits sechs dieser Merkmale verzeichnet, in anderen Registern dagegen nur vier. Dadurch kann eine bessere Vorauswahl getroffen werden, bevor die endgültigen Untersuchungen stattfinden. Trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit, einen passenden, nicht-verwandten Spender zu finden gering. "Sie liegt zwischen eins zu Hunderttausend und eins zu zehn Millionen", erläuterte Gerhard Opelz die Problematik der Spendersuche. So kommt es, dass immer noch für etwa jeden fünften Patienten keine geeigneten Blutstammzellen gefunden werden. Deshalb werden die Spenderdateien weiter ausgebaut. Dabei hilft im Raum Heidelberg der Verein "Bürger gegen Leukämie und Tumorerkrankungen" (B.L.U.T. e.V.), der beispielsweise Aktionen organisiert, bei denen für einen Erkrankten Spender gesucht werden.
Quelle:Meldung der Ehrenamtlichen Hilfe Heidelberg vom 18.04.2005 Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
DLI
Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.