- Published on 08.10.2010, 17:58
- Von Jan Geissler
Die vollständige Genesung nach einer Zelltransplantation zur Behandlung von Leukämie oder eines Lymphoms kann drei bis fünf Jahre dauern. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie des Fred Hutchinson Cancer Research Center gekommen.
Hämopoetische Zelltransplantationen (HCT), Knochenmarks- oder Stammzellentransplantationen, werden häufig zur Behandlung von hämatologischen Erkrankungen eingesetzt. Der Grad und die Voraussagen der körperlichen und seelischen Gesundung wurden bisher nicht in Langzeitstudien erforscht. Ein größeres Wissen in diesem Bereich führte zu einem besser informierten Einverständnis, erlaubte eine bessere Planung für Patienten, Familien und die betreuenden Ärzte. Zusätzlich erlaubte es eine genauere Planung von medizinischen Interventionen.
Die Ergebnisse der Studie wurden in "The Journal of the American Medical Association (JAMA)" veröffentlicht. Es zeigte sich, dass die körperliche Erholung rascher stattfand als die psychologische oder die Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit. Nur 19 Prozent der Patienten erreichten innerhalb eines Jahres wieder einen Normalzustand. Innerhalb von fünf Jahren stieg der Anteil jener ohne größere Beeinträchtigungen auf 63 Prozent an. Nach einer entsprechenden Erholungsphase stiegen 84 Prozent der Patienten wieder voll ins Arbeitsleben ein. 22 Prozent litten an
Symptomen, die einer klinischen Depression entsprachen. Weitere 31 Prozent zeigten leicht depressive
Symptome. Ein höheres Ausmaß an Depressivität, schlechtere Körperwerte und geringere Zufriedenheit mit dem sozialen Umfeld vor der Behandlung erhöhten das Risiko einer eingeschränkten körperlichen und emotionalen Gesundung.
Frauen verfügten über ein erhöhtes Depressionsrisiko und ein erhöhtes emotionales Risiko hinsichtlich der Behandlung. Zusätzlich war auch ihre Rückkehr in den Beruf verzögert. Das Team um Karen L. Syrjala untersuchte die Wiedererlangung der körperlichen und geistigen Gesundheit sowie die Rückkehr ins Arbeitsleben. Der Zustand der Patienten wurde von vor der
Transplantation bis fünf Jahre nach dem Eingriff beurteilt. Diese Daten sammelten die Wissenschaftler für 319 Erwachsene, die eine
myeloablative HCT erhalten hatten. Von den 99 Langzeitüberlebenden, die keinen Rückfall erlitten, schlossen 94 die begleitenden Maßnahmen ab.
Quellen:
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
hämatologisch
das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
myeloablativ
stammzellzerstörend bzw. das blutbildende System zerstörend
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
myeloablativ
stammzellzerstörend bzw. das blutbildende System zerstörend
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Symptom
Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.