- Published on 26.07.2010, 13:33
- Von Waldi
Eine große Studie mit etwa einer halben Million Teilnehmern hat den Einfluss der Ernährung auf die Krebsentstehung bestätigt. Je mehr rotes Fleisch verzehrt wurde, desto höher war die Krebsrate. Das Erkrankungsrisiko stieg je nach Organ um 20 bis 60 Prozent.
In der Untersuchung wurden die Daten von etwa einer halben Million US-Amerikaner ausgewertet, die Angaben zu ihren Ernährungsgewohnheiten gemacht hatten. Die Teilnehmer waren zu Beginn der Studie 50 bis 71 Jahre alt. Innerhalb von acht Jahren erkrankten fast 54.000 von ihnen an einem bösartigen Tumor. Die statistische Auswertung durch Professor Amanda Cross vom Nationalen Gesundheitsinstitut NIH und ihre Kollegen ergab: Für Dickdarmkrebs war das Risiko bei Genuss von rotem Fleisch um 24 Prozent erhöht, für sogenanntes verarbeitetes Fleisch (z.B. Wurstwaren) um 20 Prozent. Verglichen wurde jeweils das Fünftel der Studienteilnehmer mit dem höchsten Fleischverzehr und das Fünftel mit dem geringsten Konsum.
Außer für den Dickdarm war das Krebsrisiko bei hohem Fleischanteil der Mahlzeiten auch für die Lunge größer: bei häufigem Verzehr von rotem Fleisch um 20 Prozent, bei verarbeitetem Fleisch um 16 Prozent. Auch bei anderen Krebsarten – etwa der Speiseröhre und der
Leber – war die Rate deutlich erhöht, und zwar um 50 beziehungsweise 60 Prozent. Personen im obersten Fünftel des Fleischkonsums verzehrten sechsmal soviel Fleisch (63 g/1000 kcal) wie die Teilnehmer im untersten Fünftel (10 g/1000).
Quellen:Onkologie.de vom 28.01.2008PLoS Medicine (2007); 4: e325 Leber
Die Leber (griech. Hepar) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe wie z. B. Gerinnungsfaktoren, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie ist maßgeblich für die Umsetzung von Medikamenten verantwortlich.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
Tyrosinkinase-Domäne
Die Tyrosinkinase-Domäne liegt auf der intrazellulären Seite und wird, im Gegensatz zu anderen Proteinkinasen, in dieser Familie durch eine eingeschobene Sequenz zweigeteilt.
Onko
Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)