- Published on 18.10.2010, 09:47
- Von Jan Geissler
Am 25./26. Juni 2005 veranstaltet die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe (
DLH) zum achten Mal ihren bundesweiten
DLH-Patienten-Kongress, der diesmal in Göttingen stattfinden wird. "Gerade für schwer und
chronisch kranke Patienten ist es wichtig, dass sie eine individuelle Therapie nach dem neuesten wissenschaftlichen Stand bekommen", so Anita Waldmann, Vorsitzende der
DLH. Zu den Referenten auf der Veranstaltungen gehören unter anderem Prof. Hochhaus (Mannheim), Prof. Ganser (Hannover), Prof. Goldschmidt (Heidelberg), Dr. Bornhäuser (Dresden), Prof. Binder (Göttingen), Prof. Ehninger (Dresden), Dr. Dreyling (München), Dr. Gökbuget (Frankfurt) und Dr. Eichhorst (Köln).
Interessierte können sich in den Räumen des Zentralen Hörsaalgebäudes (ZHG) der Göttinger Universität über Diagnose- und Therapiemöglichkeiten der verschiedenen Leukämie- und Lymphomarten informieren. "Eine Auswahl der besten Mediziner dieses Fachgebiets in Deutschland werden hier als Referenten vor Ort sein. So können wir sicherstellen, dass die Anwesenden aktuellste Informationen zu verschiedenen Gesichtspunkten der medizinischen Versorgung erhalten. Interessierte und Betroffene sollten die Chance nutzen und die Veranstaltung besuchen", so Prof. Trümper, wissenschaftlicher Leiter des Kongresses. Aber auch Ärzte können gerne an diesem Kongress teilnehmen, für den 12 Fortbildungspunkte anerkannt werden.
Medizinische Forschung führt zu schnellen Veränderungen in der TherapieBei Leukämien und Lymphomen gibt es zahlreiche verschiedenen Formen - ein "Dschungel" für Patienten. Ständig neue Erkenntnisse in der Medizin führen zudem zu einer kontinuierlichen Veränderung der Behandlungsmöglichkeiten. Einen Schwerpunkt der Veranstaltung stellen daher - neben ausführlichen Infomationen zu den einzelnen Krankheitstypen einschließlich der seltenen Organlymphome - die neuen Therapieansätze dar. Aber auch darüber hinausgehende Themen wie z.B. Ernährung, Rehabilitation, Sport, Nebenwirkungen und Alternative Behandlungsmöglichkeiten, werden behandelt.
Gesundheitspolitische PodiumsdiskussionEin weiterer Höhepunkt wird die Podiumsdiskussion zum Thema "Gesundheitsreform" am Sonntagvormittag sein, an der u.a. neben Wissenschaftlern auch Vertreter vom Sozialausschuss Niedersachsen und von der AOK Niedersachsen teilnehmen.
Gemeinsam mit der
DLH-Vorsitzenden Anita Waldmann und Prof. Dr. Lorenz Trümper wird der Göttinger Oberbürgermeister Jürgen Danielowski die Veranstaltung eröffnen. Schirmherrin des Kongresses ist Dr. Ursula von der Leyen, Niedersächsi-sche Ministerin für Soziales, Familie, Frauen und Gesundheit. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit den Kompetenznetzen "
Akute und
chronische Leukämien" sowie "
Maligne Lymphome" und der "Aktion Göttinger Leukämie- und Lymphom-Selbsthilfe" statt. Die Deutsche Krebshilfe, die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei-Stiftung sowie mehrere pharmazeutische Unternehmen unterstützen den Kongress finanziell.
Die Veranstaltung auf einen Blick:8. Bundesweiter DLH-Patienten-Kongress Leukämien & LymphomeWann: 25./26. Juni 2005
Wo: Universität Göttingen, Zentrales Hörsaalgebäude, Platz der Göttinger Sieben 5, 37073 Göttingen
Uhrzeit: 25. Juni: ganztägig ab 8:00 Uhr, Abendprogramm ab 19:30 Uhr
Anmeldung: Notwendig bis 11.06.05!Per Fax an: 0228-390 44 22
Per EMail:
Per Post:
DLH, Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Teilnahmegebühr:10 Euro pro Tag und Person, inkl. Tagesverpflegung
15 Euro für das Abendprogramm am 25. Juni (inkl. Buffet)
Bezahlung vor Ort
Webseite zur Veranstaltung Nebenwirkung
Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
maligne
Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
Port
Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Ras
Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
CHR
Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
DLH
Die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe ist der deutsche Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen
ELN
Das Europäische Leukämie Netz ist eine von der EU finanzierte Organisation bestehend aus Medizinern, Wissenschaftlern und Patienten aus dem Leukämie-Bereich, das zum Ziel hat, die Behandlung von Leukämie-Erkrankungen zu verbessern, Wissen zu generieren und dieses Wissen in Europa zu verbreiten.
Arm
= Behandlungsgruppe. Eine klinische Studie ist einarmig, wenn es nur eine Behandlungsgruppe und keine Kontrollgruppe gibt. In den meisten Studien gibt es zwei oder mehr Arme.
chronisch
langanhaltend, sich langsam entwickelnd
akut
plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer