DGHO empfiehlt auch Patienten mit Tumorerkrankungen zur Schweinegrippeimpfung

Die DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V. warnt vor Panikmache bei der Impfung von Krebspatienten gegen die Schweinegrippe. Medienberichte über die Risiken der Impfung gegen die sogenannte Schweine gruppe nimmt die DGHO zum Anlass darauf hinzuweisen, dass die Impfung von Krebspatienten zentraler Bestandteil der Infektionsprävention ist.

Prof. Georg Maschmeyer, Vorsitzender der AGIHO (Arbeitsgemeinschaft Infektionen in der Hämatologie und Onkologie), einer Fachgruppe der DGHO, betont: „Sowohl die jährliche Grippeschutzimpfung als auch die Immunisierung gegen die Schweinegrippe (A/H1N1) wird auch bei immunsuppressiv behandelten Patienten ausdrücklich empfohlen. Darüber hinaus empfehlen wir unseren Kollegen auch, die unmittelbaren Kontaktpersonen der Patienten zu einer Impfung zu motivieren, die sonst den Patienten einem höheren Risiko aussetzen."

Der Vorsitzende der Fachgesellschaft, Prof. Gerhard Ehninger, unterstützt diese Forderung: "Die Abwägung aller vorhandenen Daten zeigt, dass der Nutzen einer Impfung von Patienten mit bösartigen Erkrankungen das Risiko überwiegt." "Wir sehen uns auch durch die Erfahrungen der Länder gestützt, die bislang besonders von der Grippepandemie heimgesucht worden sind", so Ehninger weiter. "Dort wurden erhebliche Infektions- und Todesraten vor allem in dieser Risikogruppe beobachtet. Die Krebspatienten zum Beispiel in Australien oder Neuseeland hatten noch nicht das Glück, dass ein Impfstoff zur Verfügung stand", fasst der DGHO-Vorsitzende abschließend zusammen.

Quelle: DGHO am 23.10.2009