Desensibilisierung kann bei Glivec-bedingten Hautausschlägen helfen

In Tablettenform einzunehmende Medikamente zur Desensibilisierung können dabei unterstützen, das Auftreten von wiederkehrenden Hautausschlägen zu verhindern, die bei manchen CML-Patienten einen Abbruch der Glivec-Therapie erforderlich machen würden. Dies wurde in der August-Ausgabe der "Annals of Allergy, Asthma & Immunology" berichtet.

"Bisher besteht bisher kein universelles Vorgehen, um Patienten mit Nebenwirkungen von Imatinib an der Haut zu behandeln", so die Autoren. Dr. Robert P. Nelson, Jr. und Kollegen der Indiana University School of Medicine, Indianapolis, USA, verabreichten eine orale Desensibilisierungstherapie an 10 Leukämiepatienten, die vorher auf Imatinib (Glivec) wiederkehrend mit Hautausschlägen reagierten.

Das vierstündige oral einzunehmende Desensibilisierungsprogramm begann unter Beobachtung der Patienten mit einer 10mg-Dosis, und setzte sich in neun Stufen mit Tabletten von 2mg bis 100mg fort, so der Bericht. Alle Patienten vertrugen die Desensibilisierung, und 8 Patienten konnten ihre tägliche Imatinib-Therapie ohne Rückkehr der Ausschläge oder anderer Nebenwirkungen fortsetzen. Von den zwei anderen Patienten entwickelte einer fünf Stunden nach der Desensibilisierungsprozedur einen diffusen Ausschlag, und einer zeigte einige Tage nach der Desensibilisierung wiederkehrende Hautausschläge.

"Eine größere Zahl Patienten sollte mit dieser Behandlung beobachtet werden, um die Effektivität oraler Desensibilisierung zu bestätigen, sowie um den Mechanismus von der Entwicklung von Ausschlägen bei Patienten mit wiederkehrenden oder widerspenstigen Ausschlägen zu beleuchten", so die Forscher.

"Orale Desensibilisierung scheint eine Option für Patienten mit wiederkehrenden Hautreaktionen auf Imatinib zu sein, und könnte es Ärzten erlauben, Imatinib bei Leukämiepatienten sicher einzusetzen, die auf diese lebensverlängernde Medikation Nebenwirkungen an der Haut entwickeln", so die Schlussfolgerung der Forscher.

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