Bei Krebspatienten ist Stress oft die Ursache für Konzentrationsmangel

Viele Krebspatienten leiden an Konzentrationsmangel und Vergesslichkeit. Bisher schrieben Wissenschaftler diese Einschränkung der geistigen Fähigkeiten der belastenden Chemotherapie zu. Nicht primär die Chemotherapie, sondern vor allem der Stress durch Krankheit und Diagnose mindert bei Krebspatienten die Gedächtnisleistung, so das Ergebnis einer von der LMU vorgestellten Studie.

Forscher der Ludwig-Maximilians- Universität (LMU) in München haben in einer Studie mit mehr als 100 Brustkrebspatientinnen jedoch herausgefunden, dass vor allem der Stress nach der Krebsdiagnose die Gedächtnisleistung mindert.

Die Diagnose Krebs könne für die Patienten wie ein Trauma wirken - mit allen negativen Folgen für das Gedächtnis, die Konzentration und das Denken, teilte die LMU am Donnerstag mit. Die Chemotherapie könne höchstens einer von mehreren Auslösern sein.

Quelle: Ärzte Zeitung online, 31.10.2008