Antidiabetikum Pioglitazon könnte TKI bei Auslöschung restlicher CML-Stammzellen unterstützen

Patienten mit chronisch myeloischer Leukämie (CML), die den Tyrosinkinase-Hemmer Imatinib einnehmen, könnten möglicherweise von einer zusätzlichen Pioglitazon-Gabe profitieren. Wie aus einer Veröffentlichung im Fachmagazin "Nature" hervorgeht, könnte das Antidiabetikum die Chancen, eine molekulare Remission zu erzielen, erhöhen. Das könnte dadurch möglich werden, dass Pioglitazon Leukämie-Stammzellen, die nach Absetzen von Imatinib eine Rückkehr der CML auslösen können, angreift.

Die Studienautoren glauben, dass das Antidiabetikum als Agonist am PPAR-γ-Rezeptor unter anderem auch die Expression des Proteins STAT5 reduziert. Von diesem sind Leukämie-Stammzellen in erhöhtem Maße abhängig, um überleben zu können. Steht es nicht zur Verfügung, sterben die Stammzellen.

Nicht nur IUntersuchungen im Reagenzglas deuten darauf hin, dass die Kombination von Imatinib mit Pioglitazon die Zahl an Leukämie-Stammzellen deutlich reduziert. In "Nature" wird von drei CML-Patienten berichtet, die auch Pioglitazon erhalten hatten und eine komplette Remission erzielt hatten. Mehr als 4,5 Jahre nach Absetzen des Glitazons bestand diese noch immer. Weitere Studien müssen nun klären, ob Pioglitazon tatsächlich ein fester Kombinationspartner von Imatinib bei CML-Patienten werden könnte.

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