- Published on 08.10.2010, 17:08
- Von Marc
In Deutschland haben bereits 10.000 Menschen mit einer Blutstammzellspende Schwerkranken eine neue Lebenschance gegeben. Zum weltweiten "Tag des zehnmillionsten Spenders" haben die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) und das Zentrale Knochenmarkspender-Register (ZKRD) gestern in Berlin Deutschlands zehntausendsten Spender vorgestellt. Mehr als ein Viertel der zehn Millionen weltweiten Spender stammen aus Deutschland, wie das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland in Berlin mitteilte.
Der zehntausendste Blutstammzellerspender in Deutschland heißt Phillip Wunsch und stammt aus Baden-Württemberg. Der 31jährige hatte Anfang November
Stammzellen für einen Leukämiekranken in Kanada gespendet.
Weltweit haben sich inzwischen zehn Millionen Menschen als Blutstammzellspender registrieren lassen. Deutschland mit der DKMS als größter Spenderdatei stellt im internationalen Verbund mehr als 25 Prozent der potentiellen Spender. Mehr als 30 deutsche Spenderdateien stellten dabei ihre Daten weltweit zur Verfügung. Gebündelt werden die Daten im ZKRD. "Als wir 1991 als kleine Bürgerinitiative starteten, hätte niemand diesen Erfolg für möglich gehalten", sagte DKMS-Geschäftsführerin Claudia Rutt.
Jedes Jahr erkranken nach Angaben des zentralen Registers Tausende Menschen an lebensbedrohlichen Erkrankungen des Blutes. Oft sei eine
Transplantation von Blutstammzellen von einem gesunden Spender die einzige Chance zum Überleben für den Erkrankten. Die Suche nach einem geeigneten Spender ist sehr schwierig, da die Gewebemerkmale von Spender und Patient nahezu übereinstimmen müssen. Die Chance der Übereinstimmung liegt zwischen 1:1000 und "eins zu mehreren Millionen". Inzwischen könne aber für über drei Viertel der Patienten mit Hilfe der internationalen Register ein geeigneter Spender gefunden werden, hieß es.
Quellen:
Transplantation
Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
Knochenmark
Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
Gen
Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
RNA
Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
Stammzellen
Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut. Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.