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Aberration
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Anomalie bzw. Veränderung
Andere Bezeichnungen: Aberrationen
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Absorption
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Aufnahme von Medikamenten in die Blutbahn
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Adenosintriphosphat
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Adenosintriphosphat (ATP) ist ein Molekül, das Energie für die in Körperzellen ablaufenden Prozesse liefert.
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Adjuvante Therapie
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Begleitende bzw dazuhelfende Therapie zur einer Haupttherapie. Ziel ist die Verstärkung der Haupttherapie oder die Unterstützung des Heilungsprozesses.
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akut
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plötzlich einsetzend, heftig, von kurzer Dauer
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akzeleriert
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beschleunigt
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allogen
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von einem anderen Menschen stammend, z.B. Fremdspende.
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Alopezie
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Haarausfall (kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten)
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AMNOG
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Das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) ist am 1.1.2011 in Kraft getreten. Ziel des Gesetzes war es, die steigenden Kosten für Arzneimittel zu begrenzen.
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Amplifikation
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Herstellung vieler DNA-Kopien von einer Original-DNA- oder RNA-Zielsequenz.
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Anämie
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Blutarmut, Mangel an roten Blutkörperchen oder Verminderung ihres Gehaltes an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin)
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Anamnese
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Krankheitsvorgeschichte
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Angiogenese
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Blutgefäßneubildung, wachsende Tumoren regen die Angiogenese an, um ihren Nährstoff- und Sauerstoffbedarf sicherzustellen
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Ansprechrate
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Prozentualer Anteil der Patienten, bei denen die Erkrankung sich durch eine bestimmte Behandlung zurückbildet
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Antiangiogenese
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Hemmung der Gefäßneubildung (Angiogenese), dadurch werden die Tumorzellen von der Nährstoffversorgung abgeschnitten, sie verhungern", möglicher neuer Ansatz in der Tumortherapie.
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Antigen
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Molekül, das vom Immunsystem als fremd erkannt wird, Molekül, das von einem Antikörper erkannt wird, z.B. auf der Oberfläche von Zellen
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Antihistaminikum
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Antihistaminika, auch Histamin-Rezeptorblocker oder Histamin-Rezeptorantagonisten genannt, schwächen die Wirkung des körpereigenen Botenstoffs Histamin. Sie werden insbesondere zur Behandlung von Allergien bzw. gegen Magenschleimhautentzündung eingesetzt.
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Antikörper
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Von Immunzellen (B-Lymphozyten) gebildete Proteine, die gezielt Strukturen (Antigene) auf der Oberfläche von Krankheitserregern, Zellen oder Molekülen erkennen und sich an sie binden. Antikörper dienen dem Immunsystem zur Erkennung und Zerstörung von Erregern oder abnormen Zellen.
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Antimetaboliten
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Zytostatisch wirksame Substanzen, die nach dem Prinzip der kompetitiven Hemmung in den Nukleinsäure- oder Eiweißstoffwechsel (der Krebszellen) eingreifen. Wirkprinzip: Im chemischen Aufbau zeigen Antimetaboliten nur geringe Unterschiede zu körpereigenen Substanzen und führen zu einer Störung im Stoffwechsel von Tumorzellen.
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antimykotisch
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Pilze, im weiteren Sinne auch Bakterien (Spaltpilze), bekämpfend
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Antisense-Molekül
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Ein Antisense-Molekül ist ein spiegelbildlich zu einem funktionellen DNA-Strang aufgebautes DNA- Molekül. Man geht davon aus, dass sich das Antisense-Molekül an sein Spiegelbild anlagert, wobei dies sowohl DNA wie auch mRNA sein kann. Durch diese Paarbildung wird der DNA- oder RNA- Strang inaktiviert, so dass das entsprechende Protein nicht mehr gebildet werden kann.
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Apherese
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Verfahren, um Zellen aus dem Blut zu separieren (auszusondern). Es wird benutzt, um Stammzellen zu sammeln, aber auch, um Thrombozytenkonzentrat herzustellen. Das Blut wird dabei durch eine Maschine gepumpt, in der sich eine Zentrifuge befindet. Die Stammzellen setzen sich dabei in einer Schicht ab, die abgesaugt wird. Das restliche Blut wird wieder aufgemischt und dem Patienten zurückgegeben. Bei sehr guten Venen kann die Apherese über die Armvenen erfolgen. In der Regel wird aber ein sog. Shaldon- oder Dialyse-Katheter verwendet. Das ist ein etwas dickerer Katheter mit zwei Lumina (Kanälen), der in einer Hals- oder Schlüsselbeinvene liegt. Die Prozedur selbst ist schmerzlos und wenig belastend. Sie dauert ca. vier Stunden pro Sammlungssitzung und wird jeden Tag wiederholt, bis genügend Zellen gesammelt sind, jedoch höchstens vier Mal.
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APL
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Akute Promyelozytenleukämie
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Apoptose
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Durch die Zelle aktiv ausgelöster (programmierter) Zelltod.
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Arterielle Hypertonie
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Bluthochdruck. Eine chronische Erkrankung, bei der der Blutdruck in den Arterien höher als normal ist.
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Arzneimittelfälschung
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Arzneimittel, die vorsätzlich und in betrügerischer Absicht in Hinblick auf ihre Identität und/oder Herkunft gekennzeichnet sind. Fälschungen können bei Markenarzneimitteln und generischen Arzneimitteln vorkommen und falsche Inhaltsstoffe, falsche Wirkstoffmengen oder falsche Verpackungen betreffen.
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Arzneimittelgesetz
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Gesetz über den Verkehr von Arzneimitteln, Abk. AMG. Das AMG enthält Vorschriften für die Entwicklung, Herstellung, Prüfung, Zulassung, Kontrolle, Verschreibung und Abgabe von Arzneimitteln und die Verbraucheraufklärung sowie die Gefährdungshaftung pharmazeutischer Hersteller.
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Arzneimittelkopie
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Arzneimittel, das von einem Dritthersteller produziert wird, obwohl noch Patentschutz besteht.
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ASH
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Amerikanische Gesellschaft für Hämatologie (engl. American Society of Hematology). Oftmals wird ASH als Synonym für den jedes Jahr im Dezember stattfindenden Jahreskongress der Gesellschaft verwendet.
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Auer-Stäbchen
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Zellorganellen aus azurophilen Granula im Zytoplasma weißer blastärer Vorstufen von Blutzellen der myeloischen Reihe (Myeloblasten, Promyelozyten) bei akuter myeloischer Leukämie u. myelodysplastischen Syndromen (sind Anhalt für den myeloischen Ursprung der Blasten)
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Ausschlusskriterium
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Ausschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie nicht teilnehmen darf (z.B. Raucher, Schwangere, Patienten mit Herzerkrankungen, zu alt, zu jung). Ausschlusskriterien sind dazu da, das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering zu halten. Auch sollen die Versuchspersonen geschützt werden, zum Beispiel dürfen Patienten mit einer Herzerkrankung nicht Medikamente testen, die den Kreislauf belasten.
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autolog
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körpereigen, vom Patienten selbst stammend, z.B. Eigenspende.
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Azurophile Granula
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durch Azur-Eosin-Methylenblau (GIEMSA-Färbung) darzustellende purpurrote Körnchen im Zytoplasma der Mono- u. Lymphozyten
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BCR-ABL
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BCR-ABL ist ein Fusionsgen auf Chromosom 22. Das Chromosom mit diesem Gen wird als Philadelphia-Chromosom bezeichnet. Es kommt bei fast 95 Prozent der Patienten mit CML (Chronisch Myeloischer Leukämie) vor. Das Gen ABLim Fusionsgen enthält den Bauplan für ein Enzym, eine Tyrosinkinase. Dieses Enzym ist wesentlich an der Übertragung von Signalen beteiligt, die für die Regulation des Zellwachstums und der Zelldifferenzierung erforderlich sind. Durch die Fusion der beiden Gene wird das Tyrosinkinase-Gen aktiviert. Die Folge: Zellen mit diesem Gen vermehren sich unkontrolliert. Das molekulare Ereignis wird als Hauptursache für die Entstehung der CML angesehen.
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BCR-ABL ratio
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Die BCR-ABL ratio gibt eine mengenmäßige Bestimmung des CML-typischen BCR-ABL-Gens wieder. Die Zahl der Abschriften von BCR-ABL, ins Verhältnis gesetzt zu einem in allen Zellen vorhandenen Vergleichsgen, ist ein Maß für die Krankheitsaktivität oder Tumorlast der CML. Dieser Wert wird in Laborberichten häufig in Prozent angegeben, manchmal aber auch als Ratio oder Quotient. Meist wird bei der Messung das Vergleichsgen ABL zur Errechnung des Quotients genutzt, manchmal aber auch andere andere Gene (z.B. BCR, GUSB, G6PD).
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Begleiterkrankung
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Beschwerden oder Erkrankung(en), die zusätzlich und gleichzeitig zur Haupterkrankung auftreten, oder die Auswirkung solcher zusätzlichen Beschwerden oder Erkrankungen.
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Begleitmedikation
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Zwei oder mehr Medikamente, die (nahezu) gleichzeitig angewendet oder gegeben werden (z. B. nacheinander, am gleichen Tag)
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Best Supportive Care
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(engl.) bestmögliche unterstützende (supportive) Behandlungsmaßnahmen
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BID
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zweimal täglich (lat. BID = bis in die)
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Biopsie
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Entnahme einer Gewebsprobe zum Zweck der mikroskopischen Untersuchung. Bei der Knochenmarkbiopsie wird Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der zytogenetischen Untersuchung entnommen.
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Biosimilars
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Biosimilars, auch bekannt als Nachahmer-Biologika, sind biologische Arzneimittel, deren Wirkstoff von einem lebenden Organismus hergestellt oder abgeleitet wird. Die Bezeichnung Biosimilars beschreibt offiziell zugelassene Nachfolgeversionen von biopharmazeutischen Produkten, die von einem anderen Hersteller nach Ablauf des Patentschutzes und der Marktexklusivität des Originalprodukts produziert wurden.
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Bioverfügbarkeit
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Pharmakologische Meßgröße für den Anteil eines Stoffes, der unverändert im Blutkreislauf zur Verfügung steht. Sie gibt an, wie schnell und in welchem Umfang der Wirkstoff eines Arzneimittels resorbiert wird und am Wirkort zur Verfügung steht.
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Blasten
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Unreife Zellen, z. B. Blutzellvorläufer im Blut oder Knochenmark
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Blastenkrise
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Die dritte Phase der Entwicklung von CML; sie entsteht nach der chronischen und akzelerierten Phase. Ihr Merkmal ist das Vorkommen einer zunehmenden Anzahl von unreifen Blutkörperchen („Blasten") im Blut oder Knochenmark.
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Blot
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Transfer aufgetrennter Moleküle (DNA, RNA, Proteine) von einem Elektrophorese-Gel auf einen anderen Träger nach dem Prinzip des Löschpapiers (Blotting paper). Blots werden nach dem Ziel-Molekül (engl. target molecule) benannt. Vgl. auch Southern Blot, Western Blot, Northern Blot
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Blutbild
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Untersuchung der Zusammensetzung der Blutzellen nach Art und Anzahl, besonders genau im Differentialblutbild
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Bosutinib
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Bosutinib (Entwicklungsname SKI-606, Handelsname Bosulif), ein Tyrosinkinaseinhibitor der zweiten Generation.
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Bruton-Tyrosinkinase
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Die Bruton-Tyrosinkinase ist ein wichtiger Bestandteil des B-Zell-Rezeptor-Signalwegs bei B-Zell-Lymphomen. Seine gezielte Hemmung führt zum Zelltod der Krebszelle.
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Bulky Disease
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Tumor mit großer Masse (über 10 cm Durchmesser)
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CAM
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Komplementär- und Alternativmedizin (englisch abgekürzt: CAM, Complementary and Alternative Medicine)
Andere Bezeichnungen: KAM
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CCR
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engl. complete cytogenetic remission: komplette zytogenetische Remission
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Chaperone
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Proteine in der Zelle, welche dafür sorgen, dass sich frisch gebildete Proteine korrekt falten.
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Chemotherapie
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Wird häufig mit Zytostatikabehandlung gleichgesetzt. Unter Chemotherapie versteht man aber auch die Behandlung mit Antibiotika.
Zytostatika sind Medikamente, die die Zellvermehrung oder das Zellwachstum hemmen.
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Chimärismus
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Überleben der Blutbildung des Spenders beim Patienten nach erfolgter Blutstammzell- oder Knochenmarktransplantation
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CHR
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Komplette hämatologische Remission (complete haematologic response).
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Chromatiden
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Vor einer Zellteilung werden die Chromosomen verdoppelt. Die spiralig gewundenen Untereinheiten, die durch diese Verdoppelung entstehen, werden Chromatiden genannt.
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Chromosomen
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Träger des Erbguts im Zellkern. Sie enthalten die riesigen Kettenmoleküle der DNA kompakt verdrillt und gefaltet als Aggregate mit speziellen Proteinen. Die Chromosomen dienen unter anderem bei der Zellteilung der gleichen Verteilung des Erbguts auf die Tochterzellen. Die normalen menschlichen Körperzellen haben 46 Chromosomen. Bei Krebszellen kann die Zahl und/oder Struktur der Chromosomen verändert sein.
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Chromosomenaberration
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Chromosomale Anomalie bzw. Veränderung.
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chronisch
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langanhaltend, sich langsam entwickelnd
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Chronische Phase
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Die früheste Phase in der Entwicklung von CML
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CML Advocates Network
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Weltweites Netwerk von CML-Patientengruppen. Mehr als 80 Patientengruppen in über 60 Ländern gehören dem Netzwerk an. Leukämie-Online ist eines der Gründungsmitglieder und ist Betreiber der Plattform. http://www.cmladvocates.net
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CMML
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Chronische Myelomonozytäre Leukämie
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CMR
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Complete molecular response (engl.) = vollständiges molekulares Ansprechen bzw. nicht mehr nachweisbare Resterkrankung unterhalb einer technischen Erkennungsgrenze
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CMV
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Ein wichtiger Erreger insbesondere von schweren Lungenentzündungen nach Transplantation ist das Cytomegalievirus (CMV). Der Virus ist für gesunde Menschen unproblematisch, für Transplantationspatienten ist er jedoch aufgrund eines geschwächten Immunsystems lebensgefährlich. Der Nachweis von CMV vor einer Transplantation führt daher zu einer schlechteren Prognose.
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Compliance
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Bereitschaft eines Patienten zur Mitarbeit bei diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen, z.B. Zuverlässigkeit, mit der ärztliche Anweisungen befolgt werden.
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Cytomegalievirus
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vgl. CMV
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Dasatinib
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Handelsname Sprycel, Laborname BMS-354825, hemmt u.a. die BCR-ABL- und SRC-Tyrosinkinasen. Zugelassen in der EU seit 2006 für die Behandlung von CML und Ph+ALL.
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Deletion
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Chromosomenmutation, bei der ein Teil eines Chromosoms fehlt, d.h.
Verlust von genetischem Material. Nomenklatur: beispielsweise bedeutet del(22)(q11) einen Verlust des Bandes q11 auf dem Chromosom 22.
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Dentritische Zellen
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Spezialisierte Form weißer Blutzellen, die Antigene so präsentieren, dass das Immunsystem darauf reagieren kann, indem es Antikörper bildet.
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Dermatitis
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Entzündliche Erkrankung der Haut, die sich z.B. in Papeln (über dem Hautniveau liegende Erhebungen), Bläschen (mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume), Quaddeln (Wassereinlagerung in der Lederhaut, durch Plasmaaustritt aus den Gefäßen ausgelöst) oder Fissuren (spaltförmige Hauteinrisse) zeigen kann
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Diagnostik
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Gesamtheit der Untersuchungen, die der Feststellung oder genaueren Abklärung einer Erkrankung dienen
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Differenzierung
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In einem vielzelligen Organismus wie dem Menschen ist eine reibungslose Funktionsfähigkeit nur durch Arbeitsteilung möglich. Dazu erfolgt eine Spezialisierung von Zellen. Diese strukturelle und funktionelle Ausdifferenzierung von Zellen zu bestimmten Zelltypen (z.B. Muskelzellen, Blutzellen, Nervenzellen) bezeichnet man als Zelldifferenzierung.
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diskordant
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Nicht übereinstimmend, gegensinnig
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Disposition
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Ererbte oder erworbene besondere Anfälligkeit bzw. Bereitschaft des Organismus, auf bestimmte Schädlichkeiten außergewöhnlich - meist im Sinne einer Erkrankung ? zu reagieren, u. zwar in Abhängigkeit von allgemeinen u. individuellen Faktoren.
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Diuretika
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Harntreibende, den Harnfluss (Diurese) fördernde Wirkstoffe, v.a. zur Förderung der Ausschwemmung extrazellulärer Flüssigkeit bei Ödemen (Wassereinlagerungen).
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DLH
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Die Deutsche Leukämie- und Lymphom-Hilfe ist der deutsche Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen zur Unterstützung von Erwachsenen mit Leukämien und Lymphomen
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DLI
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Gabe von Spenderlymphozyten nach rezidivierter allogener Stammzelltransplantation (DLI = Donor Lymphocyte Infusion)
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DNA
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Desoxyribonukleinsäure,bildet bei den meisten Lebewesen das genetische Material (Erbgut), ist im Zellkern, in den Chromosomen lokalisiert, Träger der genetischen Information eines Lebewesens
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dolent
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(latein.) schmerzhaft
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Donor
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Spender, z.B. Organ- oder Zellspender bei Transplantationen
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Doppelblind
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Art von klinischer Studie, bei der weder Patienten noch Studienärzte wissen, welche Teilnehmer das Testpräparat nehmen und welche nicht. Diese Methode wird verwendet, um eine Voreingenommenheit gegenüber dem Test- oder Vergleichspräparat zu vermeiden.
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Dosisreduktion
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Verringerung der Dosis des Medikaments
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druckdolent
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mit Druckschmerz
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Duplikation
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Chromosomenmutation, bei der ein Stück eines Chromosoms oder DNA-Abschnitts verdoppelt wird.
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Dyslipidämie
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Abnorme Fettwerte im Blut. Bei einer Dyslipidämie handelt es sich meistens um eine Hyperlipidämie, also z. B. erhöhte Cholesterinwerte im Blut.
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Dysplasie
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Fehlbildung als Folge gestörter morphologischer Gewebsentwicklung, z.B. Differenzierungsstörungen der Blutzellen
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ECOG Leistungsstatus
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Index zur Abstufung der Lebensqualität von Patienten mit Krebserkrankungen auf einer Skala von 0 (keine Beschwerden, kaum oder geringe Krankheitssymptome) bis 5 (Tod)
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Einschlusskriterien
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Einschlusskriterien bestimmen, wer an einer klinischen Studie teilnehmen darf. Teilnehmer müssen diese Kriterien erfüllen (z.B. Geschlecht, Alter, Vorerkrankungen), damit das Risiko verfälschender Einflüsse auf das Studienergebnis gering gehalten wird.
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ELN-Leitlinien
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Therapieleitlinien des European Leukemia Net, dem paneuropäischen Netzwerk von Ärzten und Forschern im Bereich Leukämie
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Eosinopenie
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Verminderung der eosinophilen Granulozyten im peripheren Blut
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Eosinophile
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Eosinophile Granulozyten - kurz auch Eosinophile genannt - gehören zu der Klasse der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie machen etwa 3 - 5% der Zellen im Differentialblutbild aus und sind an der zellulären Immunabwehr beteiligt. Ihren Namen beziehen sie vom Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Eos (altgriechisch) bedeutet Morgenröte. Die Eosinophilenzahl im Blut ist ein Indikator der Knochenmarksproduktion bzw. des Bedarfs und Verbrauchs dieser weißen Blutkörperchen
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Eosinophilie
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Die Erhöhung der Zahl eosinophiler Granulozyten (Eosinophile) im Blutbild. Sie ist eine Sonderform der Leukozytose, einer anormalen Erhöhung der Leukozyten.
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Epidemiologie
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Wissenschaft von der Verteilung und Häufigkeit einer Erkrankung in Bevölkerungsgruppen
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Erhaltungstherapie
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Über eine längere Zeitperiode fortgeführte Chemotherapie, die den Erfolg der Induktions- und Konsolidierungstherapie stabilisieren soll
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Erstlinientherapie
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Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
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Erythroblasten
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Die erste Entwicklungsstufe der unipotenten Stammzelle in Richtung Erythrozyten sind die Erythroblasten. Diese entwickeln sich weiter in Normoblasten, dann Retikulozyten und zum Schluß zu Erythrozyten (Normozyten).
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Erythropoese
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Vorgang der Bildung und Entwicklung der Erythrozyten (rote Blutkörperchen)
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Erythrozyten
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Rote Blutkörperchen, sauerstofftransportierende Zellen im Blutkreislauf
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Exanthem
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Großflächiger, in der Regel gleichförmiger Hautausschlag
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Fast Track
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Eine Bezeichnung für die Zulassung eines Medikaments in einem beschleunigten Verfahren, z.B. wenn das Medikament in Studien eine erhöhte Wirksamkeit in einer ernsten oder lebensgefährlichen Erkrankung gezeigt hat und das Potential hat, einen bisher unerfüllten medizinischen Zweck zu erfüllen. Im Bereich Leukämie wurde Glivec aufgrund der überzeugenden Studienergebnisse im Fast Track Verfahren zugelassen.
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Fatigue
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Besonders quälende Form von Müdigkeit, oft bis zur völligen Erschöpfung, nach dem Schmerz belastendstes Symptom bei Tumorerkrankung. An der Erschöpfungssymptomatik können bei Krebskranken psychologische Faktoren, Blutbildveränderungen und Ernährungseinflüsse beteiligt sein. Sie kann durch durch die Erkrankung selbst oder im Zusammenhang mit einer Therapie ausgelöst werden. Typische Merkmale sind eine anhaltende Schwäche und Abgeschlagenheit trotz ausreichender Schlafphasen, eine Überforderung bereits bei geringen Belastungen und eine deutliche Aktivitätsabnahme im privaten und beruflichen Umfeld.
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FDA
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Amerikanische Arzneimittelzulassungsbehörde (Food and Drug Administration)
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Fertilität
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Fruchtbarkeit, Fähigkeit zur Zeugung von Kindern
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fibrinoid
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Bezeichnung für färberisch wie Fibrin (fibrinähnlich) aussehende Gewebsveränderungen meist degenerativer Art (fibrinoide Degeneration, fibrinoide Nekrose), typisch für Immunreaktion.
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FISH
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Fluoreszenz-in-Situ-Hybridisierung, Verfahren zur Sichtbarmachung von DNA-Sequenzen auf einem Chromosomenpräparat unter Verwendung von Fluoreszenzfarbstoffen (Fluorochromen).
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Follikulitis
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Entzündung des oberen (äußeren) Anteils eines Haarbalgs, in dem das Haar in der Haarwurzel gebildet wird
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Follow-up
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in Zusammenhang mit klinischen Studien: Nachuntersuchung, Nachbeobachtung
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G0-Phase
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GNull bezeichnet die Ruhephase des Zellzyklus. Das G steht für Gap (engl.: Lücke). Zellen, die sich in der G0-Phase befinden, teilen sich nicht. Sie nehmen nicht am Wachstum des Gewebes oder am Ersatz abgestorbener Zellen teil.
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G1-Phase
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Abschnitt des Zellzyklus. Das G steht für Gap (engl.: Lücke). Die G-Phasen sind die eigentlichen Arbeitsphasen einer Zelle. Die G1-Phase geht der Synthesephase voraus, in welcher die Zelle ihre DNA vor der Teilung verdoppelt. In der G1-Phase stellt sie die Enzyme und Proteine her, die sie für den Vervielfältigungsprozeß benötigt.
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G2-Phase
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Abschnitt des Zellzyklus, der zwischen der Verdopplung der DNA und dem endgültigen Teilungsprozeß abläuft. In der G2-Phase wird kontrolliert, ob die Verdopplung der DNA vollständig und fehlerfrei ablief. Ist dies nicht der Fall, teilt sich die Zelle nicht. Konnte die DNA erfolgreich vervielfältigt werden, stellt die Zelle in der G2-Phase auch noch einige der zur Teilung benötigten Proteine her. Im Anschluß an die G2-Phase teilt sich die Zelle.
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Gastrointestinale Tumore
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Tumore des Magen-Darm-Traktes
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Gen
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Informationseinheit des Erbgutes, enthält meist den Bauplan für ein Protein. Die Gene liegen im Zellkern in Form von DNS vor.
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Gen-Locus
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Ort eines Gens auf einem Chromosom (Plural: Gen-Loci).
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Generikum (Einzahl), Generika (Mehrzahl)
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Arzneimittel, das in Hinblick auf Darreichungsform, Stärke, Art der Verabreichung, Qualität und Wirksamkeit und vorgesehener Anwendung mit einem Markenarzneimittel vergleichbar ist. Ein Generikum darf erst nach Ablauf des Patentschutzes und Ende der Marktexklusivität in Verkehr gebracht werden.
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genotoxisch
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Die erbgutverändernde, krebserzeugende und missbildende Eigenschaft eines Stoffes oder einer physikalischen Einwirkung
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Gewebeverträglichkeit
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Alle Zellen des Körpers tragen Strukturen auf der Oberfläche, die dem Immunsystem die Unterscheidung eigen/fremd ermöglichen. Fremde Zellen werden zerstört, eigene nicht. Bei Transplantationen von Organen oder von fremden Zellen muß das Erkennungssystem (HLA-System) umgangen werden. Man sucht daher nach möglichst ähnlichen Spendern für einen bestimmten Patienten (HLA-kompatibel) und unterdrückt medikamentös das Immunsystem des Patienten. Gewebeunverträglichkeit gehört zu den wichtigsten Todesursachen nach Fremdtransplantationen. Bei Eigentransplantationen steht das Problem nicht.
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GM-CSF
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Granulozyten-Makrophagen-Koloniestimulierender Faktor (Wachstumsfaktor der Blutbildung)
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Grad 1
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geringe Nebenwirkungen.
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Grad 2
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Allgemeinbefinden verschlechtert, manchmal muss die Dosierung der Therapie verringert werden
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Grad 3
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starke Nebenwirkung, Unterbrechung der Therapie oftmals notwendig
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Grad 4
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Sehr starke Nebenwirkung, stationäre Krankenhausbehandlung oftmals erforderlich
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Graft-versus-Host-Reaktion
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Transplantat-geben-Wirt-Reaktion ist die immunologische Reaktion von transplantierte Immunzellen (z.B. Knochenmark) gegen den Empfängerorganismus. Diese kann in der Folge einer allogenen Knochenmark- oder Stammzelltransplantation auftreten. Am häufigsten äußern sich Symptomean der Haut, Leber, dem Darm oder Auge.
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Granulopoese
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Ausreifung der Stammzellen zu Granulozyten
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Granulozyten
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Klasse von weißen Blutzellen (Leukozyten), die im Knochenmark heranreifen und dann überall im Körper Fremdkörper, Bakterien, Pilze oder abgestorbene Zellen aufnehmen und die Krankheitskeime durch eigene Giftstoffe abtöten.
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GUS
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ß-Glucuronidase ist ein Enzym
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GVHD
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Andere Bezeichnungen: Graft-versus-Host-Disease; Bedeutung: Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion
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Hämatologe
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Arzt, der sich auf Erkrankungen des Blutes, darunter auch Leukämien, spezialisiert hat (Der Wortstamm „Häm-" kommt aus dem Griechischen und "bedeutet „Blut")
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hämatologisch
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das Blut bzw. die Blutbildung betreffend
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Hämatom
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Ansammlung von Blut außerhalb der Blutbahn in den Weichteilen, Blutbeule, Bluterguss
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Hämatopoese
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Blutbildung
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Haplotyp
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HLA-Gen-Muster auf einem Chromosom
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Hautödem
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Teigige Schwellung der Haut infolge vermehrter Wasseransammlung im Unterhautgewebe
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Hazard
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Hazard bezeichnet die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmtes Ereignis eintritt. Wie bei einer Überlebenszeitanalyse wird dabei der Zeitpunkt berücksichtigt, wann das Ereignis eintritt. Im Gegensatz zum relativen Risiko wird also mit einer Hazard ratio nicht nur ein Ausbleiben sondern auch ein späteres Eintreffen eines Ereignisses als Effekt erfasst. Der Effekt sieht deshalb meistens grösser aus, wenn er als Hazard Ratio dargestellt wird.
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Histologie
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Wissenschaft und Lehre vom Feinbau der Körpergewebe
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HLA (human leukocyte antigene)
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Humanes Leukozyten-Antigen-System, Regulationssystem des Organismus zur Abweht von Fremdstoffen. Die HLA-Antigene sind primär Auslöser und Angriffsziele immunologischen Abwehrreaktion gegen Organstransplantate. DAS HLA-System ist extrem polymorph. Mehr als 20 Antigenspezifitäten am HLA-A-Genort, 50 am HLA-B-Genort und 20 am HLA-D Genort sind bekannt. Die HLA-Typisierung ist bei der allogenen Transplantationsvorbereitung extrem wichtig. Je ähnlicher das HLA-System von Spenderorgan und Empfängerorgan ist, desto niedriger ist das Risiko einer Transplantatsabstossungsreaktion und desto größer ist die Chance für eine erfolgreiche allogene Stammzelltransplantation.
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HLA-Kompatibilität
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Die Übereinstimmung von Spender- und Empfängergewebeantigenen.
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HLA-Typisierung
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Die HLA-Antigene werden in der Regel auf den weißen Blutzellen, bei organspendern auch auf Zellen bestimmt, die aus Lymphknoten oder aus der Milz bestimmt werden.
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Hochdosis-Chemotherapie
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Chemotherapie mit stark gesteigerter Medikamentendosis, wegen starker Nebenwirkungen auf die Blutbildung in der Regel nur mit Blutstammzelltransplantation durchführbar
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homolog
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übereinstimmend
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HPV
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Menschliches Papilloma-Virus (Human Papilloma Virus).
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HSP90
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Hitzeschockprotein 90 (Heat shock protein 90). Inaktiviert zusammen mit dem Protein p59 den Glucocorticoid-Rezeptor. Wird aktuell in verschiedenen Leukämie-Studien untersucht.
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Hybridisierungsreaktion
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Spezifische Bindung einer DNA-Sonde, deren chromosomale Lokalisation bekannt ist, an eine nachzuweisende Nukleinsäure-Sequenz (Zielsequenz).
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Hyperglykämie
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Uu hoher Blutzuckerspiegel (Überzucker)
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Hyperlipidämie
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Zu hohe Fettwerte (z. B. Cholesterin) im Blut
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Hyperpigmentierung
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Übermäßig starke Einlagerung von Farbpigmenten (Melanin) in der Haut, die zur Braunfärbung von Stellen der Haut führt. Betroffen sein können Teile der Haut oder die gesamte Hautfläche.
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Hypopigmentierung
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Zu geringe Pigmentierung der Haut
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Hypoplasie
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Unterentwicklung eines Organismus, Organs oder Gewebes, im weiteren Sinne auch der resultierende Funktionsausfall. Bei Leukämie ist eine Knochenmarkshypoplasie eine Zellreifungs- u. Zellteilungshemmung (Maturations- bzw. Divisionsarrest) aller Knochenmarkzellen (= Knochenmarkblockade, -sperre) mit Verminderung der zellulären Anteile des blutbildenden Knochenmarks unterhalb der Norm.
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IC50
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Der IC50-Wert gibt die Konzentration (Inhibitory Concentration) eines
Enzymhemmers/Inhibitors (wie Imatinib, Dasatinib, Nilotinib) an, die nötig ist, um ein bestimmtes Enzym (wie BCR-ABL) in vitro (im Reagenzglas) zu blockieren. Dabei wird die Konzentration des Wirkstoffs gemessen, bei der die Aktivität des Enzyms auf die Hälfte (= 50%) abgenommen hat.
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ICSI
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Intracytoplasmatische Spermien-Injektion. Technik der in-vitro Fertilisation, mit der sich inkompetente Spermien direkt in die Eizelle einschleusen lassen.
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IFN
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Interferon
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IgVH-Mutationsstatus
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Wichtiger genetischer Prognosemarker z.B. bei Chronischer Lymphatischer Leukämie, der zwei Unterarten der Krankheit mit unterschiedlichem klinischen Verlauf identifiziert (indolent und aggressiv)
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Imatinib
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Imatinib, Handelsname Glivec/Gleevec, Laborname STI-571, ein BCR-ABL-Tyrosinkinasehemmer der ersten Generation. Zugelassen seit Jahr 2002 für die Behandlung der CML und Ph-positiven ALL.
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immunsuppressiv
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Eine Immunantwort unterdrückend
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Indikation
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Begründung der Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem bestimmten Krankheitsfall
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Indikationsbereich
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Gruppe von Krankheitsbildern, in der eine bestimmte medizinische Maßnahme (z.B. ein Medikament) zur Anwendung angezeigt, d.h. indiziert, ist.
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indolent
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nicht schmerzhaft
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Insertion
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Chromosomenmutation: ein Chromosom besitzt intern ein zusätzliches Stück
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Interferon
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Im Zusammenhang mit Leukämien üblicherweise Interferon-Alpha gemeint. Interferon (von engl. to interfere eingreifen, sich einmischen) ist ein Protein, das eine immunstimulierende und Tumorzellen angreifende Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebshormon gebildet, v.a. von Leukozyten, Monozyten und Fibroblasten, kann aber auch als Medikament in körperunüblich hohen Dosen gegen Leukämien eingesetzt werden.
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intermittierend
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mit Unterbrechungen, intervallmäßig
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Internationale Skala
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Um die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Laboren zu gewährleisten, wurde bei CML eine internationale Skala entwickelt. Befunde aus standardisierten Laboren sind mit einem IS (= Internationale Skala) gekennzeichnet.
Internationaler Skala
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Interphasenkern
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Der Zellkern befindet in einer Phase, in der die Chromosomen im Lichtmikroskop sichtbar sind.
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Intoleranz
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Unverträglichkeit
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intrinsisch
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innerlich,nach innen gewendet,von innen her kommend. Intrinsische Eigenschaften gehören zur Sache selbst und machen sie zu dem, was sie ist
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Inversion
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Drehung eines Chromosomenstücks innerhalb eines Chromosoms um 180°.
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Inzidenz
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Die Anzahl Personen, die innerhalb eines Jahres neu an einem bestimmten Leiden erkranken (lt. Epidemiologie)
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IRIS-Studie
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Phase-III, in der Imatinib mit Interferon+AraC verglichen wurde, und die zur Marktzulassung von Imatinib führte. Viele der 1106 Patienten werden bis heute weiter in der Studie betreut, wodurch Langzeit-Sicherheitsdaten gesammelt werden. IRIS steht für International Randomized trial of Interferon/Ara-C versus STI571.
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kanzerogen
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Krebsauslösender oder krebsbegünstigender Stoff
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kardiovaskuläres Risiko
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Wahrscheinlichkeit, an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit zu erkranken. Es steigt durch das Vorhandensein bestimmter Risikofaktoren.
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kardivaskulär
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Herz-Kreislauf betreffend
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Karyogramm
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Bild der gefärbten, nach Größe aufgereihten Chromosomen einer Zelle
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Karyotyp
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Nach Anzahl, Grösse und Form sortierter Satz von Chromosomen einer Zelle
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Kinetik
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Bewegung oder Geschwindigkeit biologischer Prozesse
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klastogen
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Zerstörung bewirkend, z.B. klastogene Wirkung eines Tumors.
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Klinische Studie
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Wissenschaftliche Forschungsarbeit zur Behandlung von Krankheiten beim Menschen nach strengen medizinischen und ethischen Regeln
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Klon
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Meist Zellklon gemeint. Gruppe von genetisch identischen Zellen, die alle durch Teilung aus einer einzigen Mutterzelle hervorgegangen sind und identische Merkmale haben
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Klonale Evolution
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Anhäufung von DNA- (Chromosomen-) veränderungen, die zum Fortschreiten der Krankheit (Krankheitsprogression) führt
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KMT
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Knochenmarktransplantation
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Knochenmark
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Das Innere der großen Knochen - vor allem des Hüftknochens und des Oberschenkels. Dort werden die Blut- und Immunzellen gebildet. Das Knochenmark bildet sich ständig neu.
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Knochenmarkaplasie
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Zellreifungs- u. Zellteilungshemmung (Maturations- bzw. Divisionsarrest) aller Knochenmarkzellen (= Knochenmarkblockade, -sperre) mit Verminderung der zellulären Anteile des blutbildenden Knochenmarks unter die Norm, verbunden mit Panzytopenie im peripheren Blut.
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Knochenmarkdepression
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Herabgesetzte (blutbildende) Funktion des Knochenmarks, z. B. infolge einer Chemotherapie
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Knochenmarkinfiltration
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Krankhaft vermehrtes, meist örtlich begrenztes Eindringen, Einwandern oder Einsickern von regulären, krankhaften oder fremdartigen Zellen, Gewebsstrukturen oder Flüssigkeiten in Knochenmarkszellen.
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Knochenmarkpunktion
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Bei der Knochenmarkbiopsie wird lebendes Knochenmark z.B. aus dem Beckenknochen zum Zwecke der Untersuchung der Chromosomen der Zellen entnommen.
Andere Bezeichnungen: Knochenmarkspunktion| KMP | BKP
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Komorbidität
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Das Vorkommen von zwei oder mehr diagnostisch zu unterscheidenden Krankheiten bei einem Patienten, wobei die eine Krankheit ursächlich nichts mit den anderen zu tun haben muss.
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Kontraindikation
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Gegenanzeige,Umstand, der die Anwendung eines Heilmittels oder eines diagnostischen/therapeutischen Verfahrens verbietet
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Kontrollgruppe
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In einer klinischen Studie erhalten die Teilnehmer in der „Kontrollgruppe" entweder ein Placebo (ein Scheinmedikament ohne Wirkstoff) oder die Standardtherapie, die mit der neuen Therapie verglichen wird.
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Kreuzunverträglichkeit
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Gleiche schwere Nebenwirkungen bei einem Patient bei zwei verschiedenen Medikamenten
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Kryokonservierung
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Einfrieren und Lagerung von biologischem Material bei extrem tiefen Temperaturen (z.B. durch Verwendung von flüssigem Stickstoff bei -196 Grad Celsius)
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kurativ
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heilend, auf Heilung ausgerichtet,Gegensatz zu palliativ
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Leber
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Die Leber (griech. Hepar) ist das zentrale Organ des gesamten Stoffwechsels. Zu den wichtigsten Funktionen gehören die Produktion lebenswichtiger Eiweißstoffe wie z. B. Gerinnungsfaktoren, die Verwertung von Nahrungsbestandteilen, die Galleproduktion und damit einhergehend der Abbau und Ausscheidung von Stoffwechselprodukten, Medikamenten und Giftstoffen. Nährstoffe, die aus dem Darm ins Blut aufgenommen werden, gelangen zur Leber und werden dann von dieser je nach Bedarf ans Blut abgegeben oder aus dem Blut entfernt. Sie ist maßgeblich für die Umsetzung von Medikamenten verantwortlich.
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Lebertoxizität
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Die Eigenschaft chemischer Stoffe, für die Leberepithelzellen giftig zu sein. Diese Stoffe werden als hepatotoxische Substanzen (Lebertoxische Substanzen, Hepatotoxine, Lebertoxine oder Lebergifte) bezeichnet
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Leukapherese
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Auftrennung des Blutes durch Absonderung von weissen Blutkörperchen (Leukozyten), z.B. mit einer als Zellseparator bezeichneten Apparatur. Die verbleibenden Blutbestandteile (Plasma, Erythrozyten) werden zurückgeführt. Wird auch angewendet zur Senkung hoher Leukozytenzahlen bei CLL and CML.
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Leukopenie
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Zustand mit zu wenig Leukozyten im Blut
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Leukozytose
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Zu starke Vermehrung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten)
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Lymphatisches
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Gesamtheit der lymphatischen Gewebe wie Lymphknoten, Milz, Thymus, Mandeln, anatomische Grundlage des Immunsystems
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Lymphknoten
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Kleine, etwa bohnenförmige Organe, die im ganzen Körper entlang der Lymphbahnen angeordnet sind. Sie beherbergen weiße Blutkörperchen (besonders Lymphozyten) mit wichtigen Abwehrfunktionen und dienen als Filter für Bakterien und auch für Krebszellen.
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Lymphom, malignes
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Krebserkrankung, die von Zellen des lymphatischen Systems ausgeht
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Lymphozyten
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Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die als Träger immunologischer Funktionen von zentraler Bedeutung für die körpereigene Abwehr sind. Die Vorläuferzellen stammen aus dem Knochenmark, die weitere Entwicklung erfolgt in den lymphatischen Organen. Man unterscheidet B- und T- Lymphozyten, mit jeweils unterschiedlichen Aufgaben.
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maligne
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Bösartig (z. B. von Gewebsveränderungen)
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Mantelzelllymphom
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Das Mantelzelllymphom ist ein malignes Lymphom und zählt zu den B-Zell-Non-Hodgkin-Lymphomen.
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Maturation
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Reifung, Zellreifung
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MDS
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Das Myelodysplastische Syndrom (MDS) bildet eine grosse Gruppe erworbener klonaler Knochenmarkskrankheiten, die durch ein zunehmendes Versagen der Knochenmarksfunktion gekennzeichnet sind. Im Gegensatz zur aplastischen Anämie ist das Knochenmark zellreich. Da jedoch die Blutbildung (Hämatopoese) ineffektiv ist, kommt es zur peripheren Panzytopenie.
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Metabolisierung
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Umsetzung bzw. Abbau einer Substanz im Stoffwechsel, z.B. von Arzneistoffen.
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Metabolismus
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Stoffwechsel (griechisch μ,ε,τ,α,β,ο,λ,ι,σ,μ,ό,ς, metawolismós - der Stoffwechsel, mit lateinischer Endung versehen) steht für die Aufnahme, den Transport und die chemische Umwandlung von Stoffen in einem Organismus sowie die Abgabe von Stoffwechselendprodukten an die Umgebung.
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Metaphase
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Phase bei der Zellteilung, in der sich die Chromosomen in der Mittelebene (Äquatorialebene) zwischen den beiden Spindelpolen anordnen.
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Metaplasie
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Umwandlung eines Gewebes in ein anderes.
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Mikrodeletion
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Verlust eines Teils eines Gens.
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Minimale Resterkrankung
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Eine Art von tiefer Remission bei CML, bei der BCR-ABL dennoch mittels PCR nachweisbar ist
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MMR
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Gutes molekulares Ansprechen, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,1% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
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molekulare Diagnostik
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Diagnosemethoden, die informationstragende biologische Moleküle zum Gegenstand haben, also z.B. Untersuchung der Erbsubstanz DNS zur Auffindung einer krankmachenden genetischen Veränderung
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Monoblast
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Monoblasten sind Vorläuferzellen von Leukozyten. Sie sind die unreifsten morphologisch identifizierbaren Zellen der monozytären Zellreihe im Knochenmarksausstrich.
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monoklonal
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von einem einzigen, genetisch identischen Zell-Klon ausgehend oder gebildet
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Monoklonaler Antikörper
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Antikörperpräparation, die nur eine einzige Struktur erkennt. Monoklonale Antikörper werden im Labor mit Hilfe von unsterblich gemachten Immunzellen gebildet, die einer einzelnen Vorläuferzelle entstammen. Gleichartige Nachkommen eines einzelnen Vorläufers nennt man Klon.
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Monotherapie
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Behandlung mit nur einem Medikament
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Monozytose
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Anstieg der Zahl der Monozyten, einer Unterform der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), im Blut. Die Monozytose ist eine Unterform der Leukozytose.
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Morbidität
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Krankheitshäufigkeit
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Mortalität
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Sterblichkeit
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MR
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Molekulares Ansprechen (= molecular response (engl.). Es wird ausgedrückt durch die Anzahl der CML-spezifischen Gene im Blut
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MR4
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Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,01% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
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MR4.5
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Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,032% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
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MR5
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Tiefe molekulare Remission, bei der die BCR-ABL-Transkripte weniger als 0,001% (nach Internationaler Skala IS) der insgesamt untersuchten Gentranskripte ausmachen
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mutagen
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Stoff oder äußerer Faktor (z.B. Bestrahlung), der erbgutverändernd wirkt, also Mutationen auslöst
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Mutation
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Veränderung der Abfolge von Bausteinen im Erbgut (DNS). Mutationen können zu Änderung oder Verlust der Funktion von Genen führen und damit das Verhalten von Zellen beeinflussen (lat. mutatio Veränderung, Wechsel)
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Mutation, genetische
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Veränderung an einem Chromosom meist während der Zellteilung
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Myeloablation
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Zerstörung der Stammzellen durch hohe Dosen an Chemotherapeutika und ggf. Bestrahlung, so dass danach die wenigen verbliebenen kranken Stammzellen durch den Spender-gegen-Leukämie-Immuneffekt des Transplantats komplett beseitigt werden können.
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myeloablativ
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stammzellzerstörend bzw. das blutbildende System zerstörend
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Myeloblasten
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Myeloblasten sind Vorläuferzellen von Leukozyten. Sie sind die unreifsten morphologisch identifizierbaren Zellen der myeloischen Zellreihe im Knochenmarksausstrich.
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Myelodysplasie
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Knochenmarkfehlbildung
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myeloisch
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das Knochenmark betreffend. Im engeren Sinne die Bildung von bestimmten weißen Blutzellen, den Granulozyten, im Knochenmark betreffend
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Myeloproliferative Syndrome
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Unter dem Begriff myeloproliferative Syndrome werden die Erkrankungen Polycythaemia vera, Osteomyelofibrose, essentielle Thrombozythaemie und Chronisch-myeloische Leukämie (CML) zusammengefasst. Diese Krankheiten sind miteinander verwandt. Nicht selten beobachtet man bei einem Patienten den Übergang von der einen zur anderen Form.
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natürliche Killerzellen
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Zellen des Immunsystems, die veränderte Körperzellen erkennen und zerstören. Diese NK-Zellen gehören zu den Lymphozyten, einer Untergruppe der weißen Blutzellen.
Andere Bezeichnungen: NK-Zellen
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Nausea
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Übelkeit, Brechreiz (kann als Nebenwirkung einer Chemotherapie auftreten)
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Nebenwirkung
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Unerwünschte Begleiteffekte einer Therapie, besonders bei Chemotherapien begrenzen Nebenwirkungen die maximal verträgliche Dosis.
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Nekrose
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Lokaler Gewebstod in einem lebenden Organismus als Folge einer örtlichen Stoffwechselstörung, z.B. infolge Sauerstoffmangel , chemischer, physikalischer (Wärme, Kälte, Strahleneinwirkung) oder traumatischer Ursache. Bei Leukämie tritt nach Behandlungsbeginn oftmals Knochenmarknekrose aufgrund der durch die Therapie im Knochenmark angegriffenen kranken Zellen auf.
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Nested
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Bei der nested PCR wird ein bereits amplifiziertes DNA-Fragment ein weiteres mal amplifiziert, und zwar mit einem Primerpaar, das innerhalb des in der ersten Reaktion verwendeten angeordnet ist.
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Neutropenie
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Verminderung der Anzahl neutrophiler Granulozyten im Blut - bestimmter weißer Blutzellen, die besonders für die Abwehr gegen Bakterien und Pilze wichtig sind
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Neutrophile
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Untergruppe der Granulozyten mit wichtiger Funktion in der Abwehr von Bakterien- und Pilzinfektionen
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NHL
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Unter Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) wird eine Gruppe von malignen Tumoren des lymphatischen Systems mit ganz unterschiedlichem Malignitätsgrad zusammengefasst. Histologisch sind die NHL durch eine follikuläre oder diffuse Proliferation maligner lymphatischer Zellen, vorwiegend B-Zellen, charakterisiert.
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Nilotinib
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Nilotinib, Handelsname Tasigna, Laborname AMN107, hemmt u.a. die BCR-ABL-Tyrosinkinase. Zugelassen in der EU seit 2007 für die Behandlung der CML und Ph+ALL.
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Non-Hodgkin-Lymphom
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Bösartige Erkrankung des lymphatischen Gewebes, die sich im Zellbild vom Hodgkin- Lymphom unterscheidet
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Northern
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RNA wird mit markierter DNA oder RNA erfasst
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Nosologie
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Lehre von den Krankheiten, systematische Beschreibung der Krankheiten
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Nucleasen
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Enzyme, welche Polymerstränge von DNA bzw. RNA abbauen
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Nukleus
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Zellkern
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Ödeme
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Wassersucht, Ansammlung von Wasser und zugehörigen Salzen im Gewebe.
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Offene Studie
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Klinische Studie, bei der Wissenschaftler und Teilnehmer wissen, welche Behandlung dem jeweiligen Patienten verabreicht wird (im Gegensatz zu „verblindeten Studien" oder „Doppelblindstudien")
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Onko
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Bestandteil der Begriffe Onkologie (Wissenschaft und Lehre von den Krebserkrankungen)
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Onkogen
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Gen eines Tumorvirus, das für die Transformation einer befallenen Zelle verantwortlich ist. Auch gesunde Zellen besitzen Onkogene. Onkogene kodieren für zelluläre Wachstumsfaktoren und deren Rezeptoren oder Teile der Proliferationsmechanismen von Tumorzellen.
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oral
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Den Mund betreffend, am Mund gelegen, durch den Mund
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Osteomyelofibrose
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Osteomyelofibrose (OMF) ist die übermäßige Vermehrung der Bindegewebszellen bzw.-fasern im Knochenmark, wodurch im Krankheitsverlauf die Produktion aller Blutzellarten nahezu vollständig unterdrückt wird
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Osteoporose
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Verminderung der Knochendichte über das altersentsprechende normale Maß
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palliativ
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Therapie zur Linderung von Symptomen oder zur Verhütung von Komplikationen bei unheilbaren Krebserkrankungen
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Palpation
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Untersuchungstechnik, bei der mit Händen und Fingern die Körperoberfläche nach den darunterliegenden Organen abgetastet werden. Untersucht werden hier insbesondere die Schilddrüse, die regionalen Lymphknoten, das Abdomen und der äußere Leistenring. Wichtige Kriterien bei der Palpation sind u.a. die Größe, Konsistenz und Beweglichkeit der Organe, und v.a. die Auslösbarkeit einer Druckschmerzhaftigkeit.
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Pankreatitis
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Pankreas (von griech. pánkreas) ist die Bauchspeicheldrüse, Pankreatitis eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse
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Panzytopenie
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Verminderung der Erythro-, Granulo- u. Thrombozyten im strömenden Blut,entweder infolge verminderter Produktion in den blutbildenden Organen (Panmyelophthise, Panmyelopathie) oder erhöhten Zelluntergangs (toxisch-allergischer Effekt) oder Verlagerung in den marginalen Pool (Hypersplenismus, Wiseman-Doan-Syndrom).
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Partielle Remission
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Teilrückbildung
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pathogen
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krankmachend
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pathologisch
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krankhaft
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PCR
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Polymerase-Kettenreaktion (polymerase chain reaction: Untersuchungsverfahren zur schnellen Vervielfältigung (Amplifikation) bestimmter Abschnitte der RNA oder DNA.
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PCyR
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partial cytogenetic response (engl.) = teilweise zytogenetische Remission
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Pegyliertes Interferon
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Interferon ist ein Protein, das eine immunstimulierende und Tumorzellen angreifende Wirkung entfaltet. Es wird als körpereigenes Gewebshormon in menschlichen Immunzellen gebildet. Pegyliertes Interferon ist in ein Glukosemolekül eingebettet, das den Wirkstoff nur langsam an den Körper abgibt, es hat daher eine Depotfunktion und behält seine Wirkung über mehrere Tage.
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Perikarderguss
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Wasseransammlung im Herzbeutel
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periorbital
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Um den Augapfel bzw. um die Augenhöhle herum, dies ist eine ganz besondere Stelle der Hautoberfläche, da sie hier am dünnsten ist, und die Blutgefäße gut hindurchscheinen. Auch tritt ein Zuwenig an Schlaf hier in Erscheinung, weiterhin Ödeme, die auch durch Medikamente verursacht werden können.
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Persistenz
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Dauerhafte Beständigkeit
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Phänotyp
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Die genabhängige körperliche Ausprägung von Merkmalen (= äusseres Erscheinungsbild). Siehe auch: Karyotyp.
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Pharmakodynamik
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Die Pharmakodynamik ist die Lehre über die Wirkung von Arzneistoffen im Organismus. Dies beinhaltet das Wirkprofil, die Dosis-Wirkungs-Beziehung und der Wirkmechanismus.
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Pharmakogenomik
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Pharmakogenomik untersucht, welchen Einfluss die individuellen Erbanlagen auf die Wirkung eines Medikaments haben (keine oder verminderte Wirkung, schnellerer Abbau, Überempfindlichkeit usw).
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Pharmakokinetik
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Die Pharmakokinetik beschreibt, wie rasch und in welchem Ausmaß nach der Verabreichung eines Stoffes dieser anschließend im Blutplasma und in den verschiedenen Körpergeweben auftritt und wo und in welcher Weise er wieder ausgeschieden wird.
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Pharmakologie
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Wissenschaft von den Wechselwirkungen zwischen Arzneistoffen und Organismus
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Phase I
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Die klinische Erprobung eines Medikaments erfolgt in der Regel in drei Phasen, um Menschen vor noch unbekannten gefährlichen und unerwünschten Nebenwirkungen zu schützen und um die finanziellen Mittel möglichst effizient einzusetzen. In einer Phase-I-Studie wird ein Medikament von wenigen Testpersonen eingenommen. Dabei wird untersucht, ob das Medikament gut verträglich ist, welche Nebenwirkungen auftreten und welche Dosierungsart optimal ist. Diese Studien werden ohne Kontrollgruppe durchgeführt.
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Phase II
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Hat das Medikament die Prüfung in Phase I bestanden, wird es bei einer kleinen Patientengruppe bezüglich der Wirksamkeit untersucht. Ziele der Studie können dabei beinhalten: Sinkt die Restleukämie? Bei welchem Prozentsatz der Testpersonen sinkt die Resterkrankung ab? Wird das Fortschreiten der Krankheit verzögert? Üblicherweise beteiligen sich einige hundert Menschen an einer solchen Studie, um möglichst genaue Zahlen zu erhalten. Um zu klären, ob es sich bei der Wirkung um zufällige Effekte oder um tatsächliche Medikamentenwirkungen handelt, werden die Teilnehmenden in eine Untersuchungsgruppe und eine Kontrollgruppe eingeteilt.
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Phase III
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In der letzten Phase wird das Medikament bei Gruppen von vielen hundert Menschen (oft über einen längeren Zeitraum) erprobt. Die Wirksamkeit wird genauer und statistisch zuverlässiger erfasst, seltene unerwünschte Nebenwirkungen werden exakt untersucht. Um eine ausreichende Zahl von Teilnehmenden zu erhalten, werden diese Studien meist international oder als so genannte Multizenterstudien, d.h. an verschiedenen Orten, durchgeführt. In der Regel erhält ein Medikament erst dann eine offizielle Zulassung, wenn diese Phase erfolgreich abgeschlossen ist. Wenn jedoch ein öffentliches Interesse besteht, kann die Zulassung in einem beschleunigten Verfahren (Fast-track- Verfahren) auch frühzeitig erfolgen, wie dies beispielsweise bei dem Medikament Glivec geschehen ist.
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Philadelphia-Chromosom
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Charakteristisches Merkmal der chronisch myeloischen Leukämie. Die Chromosomenmutation entsteht durch Transfer des Hauptteils des langen Arms von Chromosom 9 nach Chromosom 22 (= Translokation).
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Plasmozytom
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Bösartige Erkrankung der Plasmazellen und B-Lymphozyten unterschiedlicher Reifungsstufen. Diese Zellen bilden abnormale Eiweiße, zerstören die Knochen und befallen das Knochenmark.
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Platelets
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Blutplättchen = Thrombozyten
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Pleuraerguss
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Abnormale Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle, dem schmalen Spalt zwischen der Lunge und den Rippen, strenger genommen zwischen Lungenfell und dem Rippenfell.
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PLT
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Blutplättchen = Thrombozyten
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pluripotent
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spezialisierte, aber noch nicht ausdifferenzierte Stammzellen
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Pneumonitis
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Lungenentzündung
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Polymerasen
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DNA-Polymerasen stellen aufgrund einer DNA-Vorlage eine DNA-Kopie her.
RNA-Polymerasen stellen aufgrund einer RNA-Vorlage eine RNA-Kopie her.
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Ponatinib
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Ponatinib (Entwicklungsname AP24534, Handelsname Iclusig), ein Tyrosinkinaseinhibitor der dritten Generation
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Port
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Zuführendes System, meist eine unter die Haut eingepflanzte Kunststoffkammer mit Venenkatheter, um eine kontinuierliche Medikamentengabe zu ermöglichen.
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Primärtherapie
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Therapieschema zur Behandlung von Patienten bei Erstauftreten der Erkrankung
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Prognose
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Wahrscheinliche zukünftige Entwicklung einer Erkrankung auf Basis der bestehenden Befunde
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progredient
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fortschreitend
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Progression
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Das Fortschreiten einer Krebserkrankung
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Proliferation
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Vermehrung von Zellen
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Prophylaxe
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Vorbeugung
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prospektiv
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Im Gegensatz zu retrospektiv wird ein Problem vom Beginn der Untersuchung an zeitlich gesehen nach vorn betrachtet/beobachtet. Prospektive Studien sind eine Form von epidemiologischen Studien.
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Proteasen
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Intra- und extrazellulär vorkommende Enzyme, die Peptidbindungen spalten, d.h. Proteine abbauen können (Proteolyse).
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Proteine
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Große Moleküle, die sich aus über 100 Amonosäuren bzw. Peptiden zusammensetzen
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Protokoll
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Gebräuchlicher Ausdruck für ein Behandlungsschema; bei klinischen Studien auch Prüfplan genannt
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Prüfplan
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Siehe "Protokoll"
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Psychoonkologie
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Zusammenfassung von Aktivitäten auf einem Feld, in dem Krebskranke mit und in ihrer Umgebung in der krankheitsspezifischen Problematik Hilfe erfahren. Dabei wird eingegangen auf soziale und psychische Faktoren, auf direkte Auswirkungen der Krebserkrankung oder -therapie auf die Psyche, sowie die Auseinandersetzung der Patienten, ihrer Angehörigen und der medizinischen Betreuer mit der Krebserkrankung.
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Psychosomatik
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Lehre von den körperlich-seelischen Zusammenhängen bei Erkrankungen
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pulmonal
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die Lunge (Pulmo) betreffend
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Punctio sicca
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Trockene Punktion: die Unmöglichkeit, bei einer Knochenmarkpunktion Knochenmark zu punktieren wegen erheblicher Faservermehrung, v.a. bei Haarzellen-Leukämie, aber auch bei aplastischer Anämie oder Osteomyelofibrose.
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Punktion
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Entnahme von Flüssigkeit oder Zellen zur zytologischen oder histologischen Untersuchung durch Einstechen einer Hohlnadel (Kanüle) in (Blut-)Gefäße, Körperhohlräume, Organe oder Tumoren zur Entnahme von Flüssigkeiten bzw. Gewebe (Biopsie, Feinnadelbiopsie) od. zur Einbringung (Injektion bzw. Infusion) von Medikamenten. Bei Leukämie wird eine Punktion meist im Beckenkammknochen zur Entnahme von Knochenmark vorgenommen.
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QD
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einmal täglich (lat. QD = quaque die)
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Qualitativ minderwertige Arzneimittel
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Produkte, deren Zusammensetzung und Inhaltsstoffe die wissenschaftlichen Vorgaben nicht erfüllen und die demzufolge unwirksam und für den Patienten häufig gefährlich sind. Qualitativ minderwertige Arzneimittel können auf Fahrlässigkeit, menschliches Versagen, unzureichende personelle und finanzielle Ressourcen oder Fälschungen zurückzuführen sein.
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Randomisierte klinische Studie
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Studie, in der Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. Tumorart, Geschlecht, Alter, Krankheitsstadium etc.) willkürlich in unterschiedliche Gruppen eingeteilt werden jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv vergleichen zu können.
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Randomisierung
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Patienten mit einem oder mehreren gleichen Charakteristika (z.B. gleiche Erkrankung, Krankheitsstadium, Geschlecht, Alter) werden nach einem Zufallsverfahren in verschiedene Behandlungsgruppen (Arme der Studie) eingeteilt. Jede Gruppe erhält eine unterschiedliche Behandlung. Das Zufallsverfahren ist erforderlich, um die Ergebnisse bzw. Ansprechraten möglichst objektiv zwischen mehreren gleichartigen Gruppen vergleichen zu können.
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Ras
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Ras ist ein G-Protein, das nach Aktivierung durch Wachstumsfaktoren mit Tyrosinaseaktivität GTP bindet und damit die Signaltransduktionskaskade weiterleitet.
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RBC
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Red blood cell count (engl.) = die Anzahl der roten Blutkörperchen
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refraktär
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Unempfindlich, nicht beeinflussbar, therapieresistent
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Regression
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Rückentwicklung, Rückgang
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Remission
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Vorübergehende oder dauerhafte Rückbildung von Krankheitszeichen. Bei Krebs: Partielle Remission = teilweises Verschwinden oder Verkleinerung von Krebszellen, komplette Remission = keine Krebszellen nachweisbar
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Remissionsrate
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Prozentualer Anteil von behandelten Patienten, bei denen durch eine spezifische Tumortherapie ein partielles oder komplettes Ansprechen (Remission) erreicht wird
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Replikation
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Synthese eines neuen DNA-Stranges an einem alten, der als Matrize dient.
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Resistenz
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Unempfindlichkeit gegenüber einer Behandlung, z.B. von Krebszellen gegen eine Therapie
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Resorption
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Aufnahme eines Arzneistoffes in den Körper
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Rezeptor
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Bindungsstelle für Signalstoffe, Hormonrezeptor
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Rezidiv
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Neuauftreten akuter Krankheitszeichen, Rückfall nach einer Remission
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Risikofaktor
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Umstand, der eine besondere Gesundheitsgefährdung begründet
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RNA
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Die Ribonukleinsäure (RNA) ist der kleine Bruder der DNA . Sie ist ein einzelsträngiges kettenförmiges Molekül, das aus DNA umgeschriebene Erbinformation eines einzigen Genes enthält, und im Plasma der Zellen in das Genprodukt (= Eiweißmolekül, Protein) umgeschrieben wird (Biosynthese).
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RT-PCR
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Reverse Transcriptase-PCR (RT-PCR). Isolierte mRNA wird zunächst mit der reversen Transkriptase in cDNA umgeschrieben, die dann als Ausgangspunkt für die Amplifikation dient.
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S-Phase
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Abkürzung für Synthesephase, ein Abschnitt des Zellzyklus. Die Phase vor der Teilung einer Zelle, in der sie ihre gesamte DNA verdoppelt. Bei der anschließenden Zellteilung erhält dann jede der beiden Tochterzellen die vollständige Erbinformation . Viele Zellgifte (Zytostatika) wirken während der S-Phase, indem sie die DNA-Synthese beeinträchtigen oder ganz unterbinden.
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Screening
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in Zusammenhang mit klinischen Studien: Voruntersuchung
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Sensitivität
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Analytische Nachweisgrenze einer Untersuchung
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Sequenzieren
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Bestimmen der Reihenfolge von Nucleotiden.
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Siderose
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Ablagerungen von Eisen(salzen) in Körpergeweben, generalisiert bei Eisenüberangebot, Eisenstoffwechselstörung (= hämatogene Siderose, Hämochromatose, Hämosiderose)
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Sonden
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DNA-Sonden werden unterteilt in chromosomenspezifische, zentromerspezifische und genomische DNA-Sonden. Die beiden ersteren sind zur Erfassung numerischer Chromosomenveränderungen geeignet, genomische DNA-Sonden erkennen ganz spezifische chromosomale Abschnitte und eignen sich daher zum Nachweis struktureller chromosomaler Aberrationen.
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Sonografie
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Ultraschall(untersuchung), harmlose und schmerzfreie Untersuchung mit Schallwellen. So können innere Körperorgane als Bild dargestellt werden
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Southern Blot
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Analytisches Verfahren, bei dem die genomische DNA einer oder mehrerer Personen untersucht wird. DNA wird dabei mit Restriktionsenzymen zerteilt und mit einer markierter (radioaktiven) DNA-Sonde nachgewiesen. Zum Nachweis von Punktmutationen, Deletionen und Insertionen ist der Southern-Blot heute praktisch durch die PCR ersetzt worden.
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Spermatogenese
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die Reifung der Samenzellen
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Splenomegalie
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Milzvergrößerung (splen = die Milz, megas = groß, riesig), bei Krankheiten, die mit dem Immunsystem in Beziehung stehen, wie z.B. bei
den Leukämien, ist die Vergrößerung der Milz oftmals zu beobachten. Bei Vorliegen einer Vergrößerung kann ein geübter Arzt die Milz ertasten. In Befunden bei Leukämie steht daher oft Splenomegalie palpabel, d.h. eine vergrößerte Milz ist durch Tasten an der Körperoberfläche fühlbar.
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Stammzellen
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Stammzellen sind Blutvorläuferzellen, aus denen sich verschiedene Arten von Zelltypen wie die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und weißen (Leukozythen) Blutzellen sowie Blutplättchen (Thrombozyten) und einige andere Zellen entstehen. Die Stammzellen befinden sich im Knochenmark und teilweise auch im Blut.
Es gibt eine Anzahl von verschiedenen Entwicklungsstadien der Stammzellen (z.B. embryonale Stammzellen, aus denen sich der ganze Organismus entwickelt) oder Entwicklungsstadien aus denen nur noch bestimmte Zellarten entstehen können, z.B. Blutstammzellen, aus denen sich alle Blutkörperchen bilden.
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Stammzelltherapien
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Meist ist der Ersatz der Knochenmarkfunktion im Rahmen von Krebsbehandlungen gemeint. Bei hochdosierten Chemotherapien, mit dem Ziel der Zerstörung aller Krebszellen, wird als Nebenwirkung auch das Knochenmark geschädigt. Störungen der Blutbildung sind die Folge, die eventuell auch zum Tod des Patienten führen können. Durch die rechtzeitige, geplante Transplantation von Blutstammzellen, wird die Funktion ersetzt.
Stammzellen für andere Organe, z.B. Leber, Herzmuskel, Nervengewebe, können in speziellen Laboren zu Zellverbänden gezüchtet werden. Diese können dann dem Patienten zum Ersatz der durch Krankheit zerstörten Gewebe transplantiert werden (derzeit noch experimentell).
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subkutan
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unter die/der Haut
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supportiv
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unterstützend
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Symptom
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Krankheitszeichen (griechisch Zufall, Begebenheit, Begleiterscheinung)
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SZT
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Stammzelltransplantation
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teratogen
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Die Entstehung von Fehlbildungen bei Embryonen von Menschen und Tieren fördernd. Die Einwirkung bestimmter chemischer Substanzen vor allem zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft kann Fehlanlagen und Störungen unterschiedlichster Organsysteme verursachen. Viele Zytostatika gelten als teratogen.
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TFR
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Treatment-Free Remission, behandlungsfreie Remission, ist ein bei CML in Studien befindliches Therapiekonzept, das nach dauerhaftem Erreichen einer tiefen molekularen Remission die gezielte Therapieunterbrechung unter engmaschiger Verlaufskontrolle vorsieht.
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Thorakozentese
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Punktion der Brusthöhle, i.e.S. die Pleurapunktion (engl. thoracocentesis)
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Thrombotisches Ereignis
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Blutgerinnung innerhalb eines Blutgefäßes
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Thrombozyten
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Blutplättchen, die die Gerinnung unterstützen. Blutplättchen verhindern Blutungen, sind also unentbehrlich.
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Thrombozytopenie
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Mangel an Blutplättchen (Thrombozyten), kann eine Blutungsneigung mit kleinfleckigen Blutungen in Haut und Schleimhäuten oder in Organen hervorrufen
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Thrombozytose
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Zu starke Vermehrung der Thrombozyten
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TKI
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Tyrosinkinaseinhibitor / Tyrosinkinasehemmer sind neuartige Medikamenten-Wirkstoffe, die bisher vor allem bei Tumorerkrankungen zum Einsatz kommen. Tyrosinkinasen spielen eine Schlüsselrolle bei der Entstehung von Tumorerkrankungen, da sie daueraktiviert zu einer ungebremsten Zellteilung und damit zu einem unkontrollierten Tumorwachstum führen. Die neuartigen Hemmstoffe blockieren diesen Mechanismus.
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totipotent
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Zellen, die in der Lage sind, einen kompletten Organismus aufzubauen und sich in beliebige Zelltypen zu entwickeln (z.B. Gewebe-/Blut-/Nervenzellen), bezeichnet man als totipotent (lat. zu allem fähig). Während des Wegs zur Entwicklung eines Embryos spezialisieren sich Zellen immer mehr. Spätestens nach dem 8-Zellen-Stadium sind sie nicht mehr totipotent, sondern pluripotent.
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Toxizität
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Giftwirkung einer Substanz, zum Beispiel einer Chemotherapie. Diese führen zu unerwünschten Nebenwirkungen.
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Translokation
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Chromosomenmutation, bei der ein Stückaustausch zwischen verschiedenen Chromosomen stattfindet. Nomenklatur: beispielsweise bedeutet t(8,21)(q22,q11) eine Translokation mit der Vereinigung beim Band q22 des Chromosoms 8 und q11 beim Chromosom 21 (akute myeloblastische Leukämie).
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Transplantation
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Übertragung von Gewebe. Für die Transplantation können eigene Zellen autologe T. oder fremde Zellen allogene T. verwandt werden.
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Trisomie
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Von einer Trisomie (griech. τ,ρ,, dreimal und σ,ώ,μ,α, Körper, hier Chromosomenkörper als Träger der Erbinformationen) spricht man, wenn ein Chromosom oder ein Teil eines Chromosoms dreifach (trisom) statt zweifach (disom) in allen oder einigen Körperzellen vorliegt.
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Tumorboard
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Fachübergreifende Expertenrunde, die zur Einschätzung der Therapiewahl alle medizinischen Disziplinen z.B. Chirurgie, Onkologie und Radiologie einschließt
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Tumormarker
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Substanzen, die von Tumormarkern in die Blutbahn abgegeben werden und bei edn Blutuntersuchtungen nachweisbar gemessen werden können.
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Tyrosinkinase
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Enzym, das das Wachstum von Leukämiezellen anregt und therapeutisch durch Tyrosinkinase-Hemmer (Tyrosinkinase-Inhibitoren) gehemmt werden kann.
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Tyrosinkinase-Hemmer
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Eine Tyrosinkinase ist Enzym, das das Wachstum von Leukämiezellen anregt. Ein Tyrosinkinase-Hemmer blockiert das für einen Krebs typische Enzym und stoppt damit die unkontrollierte Zellteilung.
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Unerwünschtes Ereignis
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Ein nicht erwünschtes Vorkommnis bzw. Nebenwirkung in zeitlichem Zusammenhang mit der Teilnahme an einer klinischen Studie
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unverblindet
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Andere Bezeichnung für "offene" Studie
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Verum
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Wirkstoffhaltiges Präparat, das im Rahmen einer klinischen Studie getestet wird.
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Verumgruppe
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Gruppe der Teilnehmer an einer klinischen Studie, die das getestete wirkstoffhaltige Präparat erhalten. Dagegen erhält die so genannte Kontrollgruppe die Standardtherapie oder ein Placebo (Scheinmedikament).
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Vollständige zytogenetische Remission
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Vollständige Normalisierung des Blutbilds. Unreife weiße Blutkörperchen sind nicht mehr nachweisbar. Eine möglicherweise zuvor vergrößerte Milz hat ihre Normalgröße wieder erreicht.
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Wachstumsfaktoren
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Wachstumsfaktoren werden von verschiedenen Zellen gebildet und bewirken den Übergang von Zellen aus der G0-Phase bzw. G1-Phase (Ruhe/Vorbereitungsphase) in den Zellzyklus. Diese Zellhormone regen die Vermehrung von Vorläufern der Blutzellen an und fördern damit die Blutbildung (Hämatopoese).
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WBC
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White blood cell count (engl.) = die Anzahl der weißen Blutkörperchen
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Wechselwirkung
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Arzneimittelwechselwirkungen (auch Interaktionen genannt) können bei gleichzeitiger Einnahme verschiedener Arzneimittel auftreten. Die erwünschte Wirkung eines Medikaments kann dadurch verstärkt, abgeschwächt oder aufgehoben werden, oder zusätzliche Nebenwirkungen können auftreten.
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Zellzyklus
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Der Zellzyklus setzt sich aus der Mitosephase und der Interphase (=Zeit zwischen zwei Zellteilungen) zusammen.
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Zweitlinientherapie
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Erstlinientherapie ist die erste Therapie, die nach der Diagnosestellung bei einem Patienten eingeleitet wird. Wenn diese nicht anschlägt oder nicht vertragen wird, folgt die Zweitlinientherapie
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Zytogenetik
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Mikroskopische Untersuchung von Zahl und Aufbau der Chromosomen von Zellen aus Abstrichen, Blut oder Gewebeproben (Biopsien)
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Zytokine
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Zellhormon (z.B. Interleukin, Interferon), das der Kommunikation zwischen Zellen dient und zum Beispiel Immunzellen aktivieren kann
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Zytologie
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Wissenschaft und Lehre von Aufbau und Funktion der Zelle
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Zytopenie
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Zellzahlverminderung im Blut. Je nach dem, welcher Zelltyp verringert ist, spricht man auch von z.B. Leuko-, Granulo-, Lympho-, Mono-, Erythro- oder Thrombozytopenie.
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Zytostatikum
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Medikamente bzw. Zellgifte, die die Zellvermehrung verhindern oder deutlich verzögern. Sie wirken gegen Tumorzellen bzw. sich schnell teilende Zellen ausgeprägter als gegen gesunde bzw. sich langsam teilende Zellen. Diese Art Zellgifte werden üblicherweise im Rahmen einer Chemotherapie eingesetzt.
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zytotoxisch
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zellgiftig, zellschädigend