Erhaltungstherapie / Länge der Chemo

Akute Myeloische Leukämie (AML) und Akute Lymphatische Leukämie (ALL)

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NL
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Re: Erhaltungstherapie / Länge der Chemo

Beitrag von NL » 14.02.2018, 07:10

Hallo Julia,
bin kein "Akuter", aber weil die hier seltener sind als CML oder CLL, einige kurze Bemerkungen:
Die Studien sind Erfahrungswerte aus früheren Behandlungen. Sie werden oft vergleichend durchgeführt, um verschiedene Behandlungswege miteinander vergleichen zu können. Die ja bereits zitierten Therapieleitlinien auf Onkopedia sagen, dass man herausgefunden hat, dass Patienten mit einer Erhaltungstherapie besser abschneiden als ohne.
Ob diese Aussage für Deinen Partner Gültigkeit hat, müsst Ihr mit dem behandelnden Onkologen besprechen. Wenn Euch sein Urteil nicht genügt, solltet Ihr Euch eine zweite Meinung beschaffen.
Die Daten aus Studien sind das objektivste, dass wir zur Bewertung von Behandlungsmethoden haben. Aus den Studienergebnisse ergeben sich nach Diskussion vieler Ärzte die Leitlinien für die Behandlung einer Erkrankung. Kliniken, die sich von den Leitlinien distanzieren, würde ich mit grosser Vorsicht betrachten. Etwas anderes sind Abweichungen von der Standardbehandlung im Rahmen einer klinischen Studie (bei deren Bewertung ist eine zweite Meinung wahrscheinlich besonders wichtig).
Gruss
Niko

julia89
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Erhaltungstherapie / Länge der Chemo

Beitrag von julia89 » 13.02.2018, 15:27

Liebe Mitglieder,

ich habe mich nun hier angemeldet in der Hoffnung den ein oder anderen Tipp, die ein oder andere Erfahrung und ganz viel Hoffnung zu bekommmen.

Mein Partner (38) hat seid Januar 2017 Leukämie ALL.. Bis Ende letzten Jahres bekam er Hochdosischemos... zwischendrin wäre er fast verstorben... Blutvergiftung...Lungenentzündung, Nierenversagen und ein Abszess an der Niere weswegen er operiert werden musste. Dass ich ihn noch in meinem Leben habe ist ein Wunder. Er nimmt an der Uniklinik an einer Studie teil und der stationäre Teil ist zum Glück um. Eine Stammzelltra. hat er lt. Arzt nicht bekommen müssen.

Nun ist die Induktionstherapie abgeschlossen und seid diesem Jahr läuft nun die Erhaltungstherapie. Diese läuft nun 1 1/2 Jahre. Insgesamt mit allem also 2 1/2 Jahre. Mein Partner war früher Sportler, nie krank, immer leistungsfähig und körperlich absolut fit.... dieses Gift ( Chemo ) zerfrisst nun seid Beginn seine Organe und ich komme immer mehr ins grübeln ob es denn wirklich so lange sein muss ..... ganze 2 1/2 Jahre.

Könnt ihr mir sagen, ob es wirklich so lange "sein" muss ? Gibt es Kliniken in Deutschland die nicht diese Studien vertreten und die Leukämie ALL vielleicht anders/ kürzer o.ä. behandeln ??

Zum anderen ist es ja so, dass nach einer so langen Chemozeit oft die Organe kaputt sind... die Gefahr besteht ,dass sich woanders ein Tumor bildet...der Krebs weiter geht ... welche Erfahrungen habt ihr gemacht ?


Gestern bei der Kontrolle haben die Ärzte einen Knoten in der linken Brust festgestellt der beweglich ist. Am Do. muss er nun zur Mammographie. Muss das zwingend ein Tumor sein ?

Ich bin über jede Antwort dankbar und freue mich von Euch zu lesen.

Liebe Grüße, Julia

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