Studie/Behandlung

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HH20
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von HH20 » 02.05.2020, 23:14

Danke, Alan!

Gruß

Alan
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 01.05.2020, 17:33

Hallo HH20,
Erst als der BTK- Signalweg entdeckt wurde , konnte Ibrutinib entwickelt werden und erstmals konnten CLL – Pat. mit TP -53 Mutation und 17p Del . behandelt werden, die sonst von einer SZT abhängig waren wenn überhaupt möglich.
IGVH unmutiert bedeutet grundsätzlich schneller verlaufende CLL, es gibt jedoch Feinheiten . Dies hat jedoch keinen Einfluss auf den Therapieerfolg von Ibrutinib sowie der Kombi Ibrutinib + Obinutuzumab.
TP 53 bedeutet jedoch hohes Risiko, wodurch ein höheres Risiko besteht , für einen Rückfall mit der Kombi I + O , das gilt jedoch auch für andere Therapie Kombinationen.
Die Ansprechrate der Kombi I + O ist sehr hoch und für Pat. in Erstlinie auch unabhängig von Prognosemarker, meiner Meinung nach eine sehr gute Entscheidung.
Gruß Alan

HH20
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von HH20 » 29.04.2020, 21:55

Danke für die sehr ausführliche Antwort, Alan!

Da diese 2er Kombination noch nicht solange zugelassen ist, kann man schwer sagen, ob unmutiert und TP53 mehr so oder so reagiert oder?

Danke und Gruß

Alan
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 29.04.2020, 18:17

Hallo HH20,
Studien laufen in einem festen Zeitrahmen ab, um die Fortschritte der Studien Medikamente zu überprüfen, sowohl im Interesse des Pat. , der Studien Ärzte und zur Dokumentation für den Hersteller der Studien Substanzen. Daher werden auch CT – Scans , Blutwerte Tests und Knochenmark - Biopsien durchgeführt um Sicherheit , Verträglichkeit , Dosis - Findung und Wirksamkeit zu überwachen.
MRD – negativ im Knochenmark ist empfindlicher und genauer , so dass in einigen wenigen Fällen ein Pat. MRD – negativ im Blut ist, aber nicht im Knochenmark.
. In Studien werden diese Tests in der Regel alle 6 Monate durchgeführt. Die Therapie sowohl in Studien, wie auch beim lokalen Hämatologen , wird mit Ibrutinib 420 mg am Tag begonnen und einige Wochen später wird Obinutuzumab über einen Zeitraum von knapp 6 Monaten Ibrutinib hinzu gefügt. ( 6 Zyklen ca alle 28 Tage ) Wenn wenige Wochen nach Beendigung der Obinutuzumab Infusionen , MRD – negativ im Blut nachgewiesen wird , wird die Therapie beendet. Wenn MRD – negativ im Blut nicht erreicht wird , wird die Therapie mit Ibrutinib – mono fortgesetzt, man kann jedoch nicht davon ausgehen , dass MRD – negativ dann im weiteren Therapieverlauf
erreicht wird, von ganz wenigen Pat. abgesehen. Die Knochenmark Stanze wird beim lokalen Hämatologen eher nicht gemacht, das liegt auch am Pat. sowie Hämatologen
MRD negativ kann jedoch im weiteren Therapie Verlauf durch Durchfluss Zytometrie ( ( Bluttest ) überprüft werden.
CLL hat viele Gesichter und man kann CLL – Pat. in Gruppen einteilen. Man weiß dann aus ERFAHRUNGSWERTEN wie die jeweilige Gruppe auf eine Therapie reagiert , jedoch niemals der Einzelne .
Eine Gruppe von 50 Pers. geht Ski fahren , 49 Pers. hatten einen schönen Tag. Eine Pers. hatte sich jedoch das Bein gebrochen und eine Gehirnerschütterung , aber insgesamt ein sehr gutes Ergebnis.
Gruß Alan

HH20
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von HH20 » 28.04.2020, 12:55

Danke, Alan!

Gibt es Erfahrungswerte nach welcher Zeit MRD negativ erreicht werden kann? Z.B nach Therapieende oder macht man den Test alle paar Monate und mrd negativ kann jederzeit erzielt werden, auch 2 Jahre nach Therapieende?

Reichen die Blutwerte oder muss immer im Knochenmark geschaut werden? Die Knochenmark-Stanze zu vermeiden würde bestimmt jeder wollen.

Danke & Gruß

Alan
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 27.04.2020, 21:50

Hallo HH20,
wenn MRD – negativ erzielt wird mit der Therapie Ibrutinib + Obinutuzumab wird die Therapie abgesetzt auch bei diesen Hochrisiko Patienten ( zeitlich begrenzte Therapie ). Ich möchte hinzufügen ein Muss.
Wenn MRD – negativ nicht erreicht wird , dann wird die Therapie mit Ibrutinib – Mono weitergeführt.
Gruß Alan

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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von HH20 » 27.04.2020, 15:44

Ich hätte hier noch eine Frage bzgl. Risikopatienten aufgrund z.B. IGVH unmutiert mit TP53:

Wenn diese beiden Faktoren vorhanden sind und z.B. in Erstlinie mit Ibrutinib + Obinutuzumab behandelt wird und eine Vollremission mit MRD negativ erzielt wird, kann dann trotz der beiden Risikofaktoren das Ibrutinib abgesetzt werden oder muss man weiterhin Ibrutinib einnehmen?

Danke und Gruß

Alan
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 03.04.2020, 16:36

Hallo Dietmar,
Eine CLL mit isolierter 13q14 Del und angenommen IGVH – Mutationsstatus mutiert , ist eine CLL mit geringem Risiko . Für diese CLL wird eine Therapie mit den größtmöglichen Geschützen aufgefahren. Wenn sich diese 3er - Kombi in einigen Jahren doch als kurativ herausstellt , hast du alles richtig gemacht.
Es ist schwer vorstellbar, dass diese 3er - Kombi auf Grund ihrer finanziellen Toxizität demnächst zugelassen wird.
Zur Erinnerung : Sybille 1972 mit einer TP – 53 Mutation und einer 17 p Del. sowie unmutierter IGVH Mutationsstatus, also Hochrisiko CLL wurde am 15.01.2020 bei der Uni Köln die Therapie – Ibrutinib -Mono empfohlen. Man sagte ihr, leider haben wir gerade keine passende offene Studie für sie.
Gruß Alan

dietmar
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von dietmar » 02.04.2020, 21:38

Hallo!

Ich möchte gerne ein Statusupdate abgeben:
Am 17.3 wurde mit der Therapiearm begonnen und bekomme folgende Behandlung:
Venetoclax + Acalabrutinib über 14 Monate und zusätzlich Obinutuzumab über 6 Monate (Immuntherapie + Antikörper)

Begonnen wurde mit Acalabrutinib welches ich jetzt schon 2 1/2 Wochen einnehme. Die ersten 2-3 Tage war es schlimm mit Übelkeit und Erbrechen. Aber von da an ist es mir jeden Tag besser gegangen, arbeite im Homeoffice, gehe Laufen etc.
Die B-Symptome haben sich deutlich verbessert: Lymphknoten merkbar kleiner bis kaum mehr tastbar, Nachtschweiß, die ständigen Halsschmerzen weg. Bis jetzt bin ich sehr zufrieden. Größtes Problem ist aktuell die strenge Quarantäne. :)

Blutuntersuchung heute : Leukos 136T, Rest in Ordnung, aber das wurde mir mitgeteilt, dass die Leukos am Beginn steigen werden.

Nach Ostern am 14.4 geht es zusätzlich mit Obinutuzumab weiter. Hier wurde schon mitgeteilt, dass am Anfang mit Nebenwirkungen gerechnet wird und ich stationär bleiben muss. Ein Monat darauf wird zusätzlich noch mit Venetoclax gestartet, welches langsam gesteigert wird. Aber ich bin guter Dinge.

lg
Dietmar

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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 03.03.2020, 20:14

Hallo Dietmar,
deine CLL verläuft sehr langsam, eine friedliche CLL zumindest bisher. Deine Leukozyten sind in 2 Jahren von 20 000 auf 36 000 gestiegen. Im Vergleich ( Digo ) Juni 2018 Leukos 45 000 , Jan. 2020 Leukos 157 000 . Die 13q14 Del. ist die häufigste Anomalie bei CLL und hat eine günstigere Prognose gegenüber anderen Anomalien die bei CLL auftreten können. Warten und Beobachten kann eine gute Behandlungsstrategie sein.
Welche B- Symptome oder Laborergebnisse deuten darauf hin, dass eine Behandlung ansteht. ? B- Symptome sind auch bei anderen Krankheiten und Zuständen möglich.
Unerklärliches Fieber mehr als 38,5über mehr als 2 Wochen ohne Infektion .
Unerklärlicher Gewichtsverlust mehr als 10 % über 6 Monate .
Starker Nachtschweiß mehr als 1 Mon. ohne Infektion, sowie starke Müdigkeit.
Hinweise auf Knochenmark Infiltration daher niedrige rote Blutzellen , Hämoglobin bei 11 g/dh , normal 13 – 17,5 . Blutblättchen unter 100 000 ( lt. Leitlinien ) normal 150 000bis 420 000 , eine Entscheidung für eine Behandlung sollte jedoch Patienten spezifisch sein. Massive symptomatische Splenomegalie ( Milzvergrößerung ) sehe ich noch nicht . Prof. Dr. med. Wolfgang Hübl Uni Wien : Milzgröße normal 12 x 8 x 4 cm. Massive Lymphknoten oder progressive symphtomatische Lymphadenopathie wenn Knoten auf Adern und Nerven drücken und Schmerzen verursachen.
Lymphozyten Verdopplungszeit in weniger als 6 Monate , wenn jedoch die absolute Lymphozyten Zahl weniger als 30 000 ist, sollte dies jedoch nicht als einziges Kriterium für den Beginn einer Behandlung werden.
Die B- Lymphos sind unser Problem .
IGVH mutiert oder unmutiert : B – Lymphozyten müssen zunächst lernen was ihre Aufgabe sein wird. Das Entwicklungsstadium für Antikörper produzierende B – Lymphozyten wird als Prä – B bezeichnet weil sie dann vollständige, funktionierende B – Zellen sind. Die IGVH – Gene befinden sich zunächst im inaktiven Zustand ( unmutiert ) wenn sie Antikörper herstellen wechseln sie von inaktiv zu aktiv und mutieren. Das unmutierte IGVH befindet sich in einer jüngeren Zelle ( ungünstig ) im Vergleich mit der mutierten oder älteren Zelle ( günstig ).
Gruß Alan

dietmar
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von dietmar » 01.03.2020, 20:54

Hallo Alan!

Danke für die Anwort. Ich war ein paar Tage Skifahren und habe mich deshalb nicht mit dem Thema beschäftigt.

Ich muss zugeben, dass ich einen Großteil deiner Fragen nicht beantworten kann bzw. gar nicht verstehe. Laut Artzbrief: CD38-negativ, Del 13-positiv Leukos 36, Thrombozyten 113. Ich denke, das wäre alles noch im Rahmen. CLL glaube ich es eher langsam Leukos in 2 Jahren von 20T auf 36T. Der Punkt ist, dass die laut CT die Milz mit 16x6,8 cm vergrößert ist und ich sehr viele, vergößerte Lymphknoten im ganzen Körper habe und deshalb eine Therapieindikation besteht.

Gentest ist für den 17.3 vor dem Therapiebeginn vorgesehen. Am selben Tag sollte auch die Therapie beginnen. Ich kann mich auch noch jeder Zeit gegen die Studie entscheiden.

Ich werde auf jeden Fall den Befund und auch deine Erkärungen mit meinem Hausarzt besprechen. Ich hoffe, dass er mit weiterhelfen kann. Es wird wahrscheinlich auch kein Fehler sein, deine Erklärungen mit dem Hämatologen zu besprechen.

Soweit ich das verstehen: FCR ist eher nicht mehr ganz Stand der Zeit. Die andere Kombination hat in der Art noch niemand im Forum gemacht.

Soweit ich mich eingelesen haben, wäre mir die Therapie Acalabrutinib/Ibrutinib plus Obinutuzumab vom Bauchgefühl her am Liebsten.

Auf jeden Fall vielen Dank für deine Ausführungen.

lg
Dietmar

Alan
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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von Alan » 28.02.2020, 17:24

Hallo Dietmar,
welche Version von CLL hast du denn, IGVH Mutation - Status mutiert oder unmutiert , langsam oder aggressiv verlaufende CLL. ? Welche Chromosomen – Anomalien , auf welche Mutationen bist du getestet worden, wurde ein Gentest vor der vorgesehenen Behandlung durchgeführt. ? Es gibt Prognosefaktoren die eine gute Prognose haben und andere eben nicht . Es müssen auch Vorerkrankungen berücksichtigt werden, um vorab Probleme zu vermeiden. Bei 17 p Del . und TP -53 Mutation – verbietet sich eine FCR Therapie . Bei Notch 1 Mutation hat Rituximab keine Wirkung. Bei BIR – C3 und bei SF 3B1 Mutation zeigt Fludarabin keine Wirkung. FCR – Therapie kann weiter empfohlen werden bei IGVH mutiert und normaler Karyotyp . Alter bis 65 Jahre und ohne schwerwiegende Vorerkrankungen. Risiken 5 – 10 % für MDS und Myelofibrose .
CLL – Experte John Byrd ( Ohio State Team ) . Bei CLL gibt es immer mehr gezielte Therapien die zugelassen werden , Mono oder Kombi , wobei eine Kombi zeitlich begrenzt und das Erreichen von MRD – negativ im Vordergrund steht.Dies bringt einen weiteren Nagel in den Sarg für Chemo deren Ära für CLL praktisch vorbei ist, bis auf eine kleine Teilmenge von Patienten.
Meine Meinung : Bisher hat sich keine Therapie als kurativ erwiesen. Mit Kombi BTK – Hemmer , BCL - 2 Inhibitor und CD – 20 monoklonaler Antikörper , möchte man bei mittlerem und hohem Risiko bei geringerer Toxizität , das erreichen was man mit FCR erreicht hat bei niedrigem Risiko , in der Regel mehr Toxizität.
Mit Venetoclax BCL – 2 , Acalabrutinib BTK und Obinutuzumab CD – 20 monoklonaler Antikörper, schießt du den Ball ( CLL ) weit weg und es kann lange dauern bis er wieder angerollt kommt. Aber was sagt deine Leber , Herz und Nieren dazu ? Bei einer Kombi Venetoclax und Acalabrutinib kommt der Ball ( Cll ) etwas früher zurück. Im realen Leben haben wir keine Erfahrung mit einer Dreier – Kombi .

Meine Meinung : Venetoclax plus Obinutuzumab – Therapie bei einem möglichen Rückfall steht dir Acalabrutinib zur Verfügung und schlägt die CLL zurück.

Acalabrutinib plus Obinutuzumab – Therapie bei einem möglichen Rückfall steht Venetoclax dir zur Verfügung .
Dreier Kombi : Wenn ein Rückfall , was nicht ausgeschlossen werden kann und ein neuer bösartiger – Cll - Klon die Ursache ist, kann die Therapie neu angefahren werden. Sind jedoch der resistente Klon der CLL oder Klone ( dominant ) bei Beginn der Therapie nicht ausgestorben gibt es keine Daten wohin man gehen soll ( Momentaufnahme ) .
In den USA laufen zur Zeit Studien mit BTK – Hemmern Loxo - 305 und AQR -531 die eine andere Bindestelle haben wie Ibrutinib und Acalabrutinib . Dies könnte für CLL – Pat. noch enorm wichtig werden
Gruß Alan

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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von alf » 26.02.2020, 20:33

Hallo Dietmar,
mir geht es mit meiner Therapie eigentlich ganz gut. Als Nebenwirkungen waren am ausgeprägtesten Muskel-, Knochenschmerzen, Muskelkrämpfe und Rhythmus Störungen. Die sind auch immer noch da, aber erträglich.
Aber die waren alle zu verwalten und ich habe die Therapie durchgezogen, wozu auch meine Ärztin geraten hatte. Nebenwirkungen gibt es ja bei allen Therapien.
Die Blutwerte sind schon fast wieder im grünen Bereich, die Lymphknoten sind deutlich kleiner.
Nur die psychische Belastung ist noch sehr stark, aber auch daran wird gearbeitet. Im März steht eine Kur an und danach ist alles wieder gut :D . Wie Alan schon sagte, den Humor nicht verlieren.
Ich hatte mich damals schon mit den Therapien beschäftigt und war froh, als mir meine Ärztin dann als Therapie unter anderem meinen Favoriten Ibrutinib vorschlug. Und wie schon gesagt ich würde die Therapie wieder mit Ibrutinib auswählen, dann aber plus Obituzunumab im Anschluss.
Gruß Alf

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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von dietmar » 26.02.2020, 17:35

Hallo Alf!

Danke für deine Anwort. Mir ist auch bewusst, dass ich die Chemotherapie ablehnen kann und auf eine andere Therapie bestehen kann. Diese Option kann ich immer noch wählen, falls es auf die Chemo fallen sollte. In Österreich dürfte die Chemo noch immer die Standardtherapie sein.
Ich persönlich bin auch gegen die Chemotherapie.

Zu Ibutribinib hat die Ärztin gemeint, dass dies kardiale Probleme verursacht und deshalb Acalabutrinib zu bevorzugen wäre. Keine Ahnung ob dies stimmt.

Das Problem ist, man steht vor dem Arzt erhält die Diagnose Behandlung und hat eigentlich keine Ahnung. Studie hört sich einmal gut, engmaschige Kontrolle, gute Medikamente etc. und jetzt möchte ich mich bis zum Behandlungsbeginn möglichst gut informieren und auch bewusst die Alternativen mit den Ärzten besprechen können. Irgendwie ist man ein wenig ausgeliefert und muss sich wohl darauf verlassen, dass dies das Beste für einen ist. Aber kontrollieren möchte und ein wenig entscheiden, möchte ich schon können.

Wie geht es dir mit deiner Therapie?

lg
Dietmar

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Re: Studie/Behandlung

Beitrag von alf » 26.02.2020, 16:20

Hallo Dietmar,
Du hast aber auch die Möglichkeit dich gegen die Chemotherapie zu entscheiden, und es ist dann aber nicht zwangsläufig nur die Option Studie vorhanden!
In Erstlinie ist ja auch noch Ibrutinib + Obituzunumab genauso wie Venetoclax + Obituzunumab zugelassen und das kann Dir auch nicht verweigert werden. Ich persönlich würde mich immer wieder gegen eine Chemotherapie entscheiden.
Bei der Zugabe von Acalabrutinib zu Venetoclax mit anschließender Gabe Obitunuzumab kann ich nichts sagen, aber Alan weiß da bestimmt mehr.
Ich habe mich im März letzten Jahres für Ibutrinib Monotherapie entschieden.
Und was die Nebenwirkungen angeht, die bekommt nicht automatisch jeder und sie sind zumindest bei mir auch zu verwalten bzw. auszuhalten.
Ich wünsche Dir eine möglichst nebenwirkungsfreie Therapie
Gruß Alf

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